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Aufarbeitung

Es ist eine Zeit, in der viele von uns zurückgehen, um hinzuschauen, auf die Irrtümer und Verletzungen der Vergangenheit.
Die persönlichen, die dieses Lebens und darüber hinaus und die kollektiven, gesellschaftlichen, globalen.

Ein intensiver Prozess, der viele im Außen still werden lässt.
Denn zurück zu reisen ist eine innere Arbeit.
Ein intimes Geschehen im eigenen Dunkel.

Was geschieht beim Aufarbeiten?

Wir gehen an die Orte, wo wir Teile von uns vergessen haben.
Wo wir Teile von uns abgegeben, abgetrennt, hergeschenkt haben.
Wo uns Teile genommen, herausgerissen, ersetzt wurden.
Wo Teile von uns verboten, aberkannt, verbannt wurden.

Solange diese Eigenschaften, Persönlichkeitsanteile oder Seinszustände fehlen, sind wir nicht vollständig.
Unsere Seele weiß um die Verluste und fordert sie zurück.
In einem Menschenleben geht es letztendlich immer nur um Eines: das Erinnern.

Mit den vergessenen Teilen von uns sind Fähigkeiten verloren gegangen.
Wir Menschen sind nicht satt, vollständig, zufrieden, entspannt.
Wir sind nicht zu bedingungsloser Freude, Erfüllung und Liebe fähig.
Wir suchen, im Außen, und wissen oft nicht einmal wonach.
Wir sind süchtig nach Substanzen, Energien und Materie, aber nichts kann unseren Hunger stillen.
Wir fordern, verlangen, manipulieren und kontrollieren, aber an unserem Zustand ändert sich nichts.
Wir sind voller Zorn, Verzweiflung, Trauer und Schmerz, und sind der Meinung, das Außen ist Schuld daran.

Wir wollen, dass das Außen sich ändert, damit wir wieder glücklich sein können.
Wir wollen, dass Dinge verboten werden, damit sie nicht mehr geschehen können.
Wir wollen, dass Menschen bestraft werden, damit wir wieder zufrieden sein können.
Wir wollen, dass das Außen so ist wie wir wollen, damit wir uns entspannen und genießen können.

Doch auch das perfekte Außen würde an unserem Gefühl von Mangel nichts ändern.
Es bleiben ein Sehnen, ein leises Wispern von nicht genügen, ein Geschmack von Fehler bestehen.
Wir investieren Energien und Zeit und unseren Frieden um etwas zu verändern, das eine Folge ist.
Wir werden endlos an den Dingen arbeiten, die aus einer Ursache, aus einem Punkt, aus einem Geschehen heraus entstanden sind.

Wenn wir an die Ursache, den Anfangspunkt gelangen, und diesen berichtigen, ändert sich die gesamte Folgekette.
Wenn wir dem Faden nach hinten, nach innen folgen und an den Beginn gelangen, wo er durchtrennt oder umgeleitet wurde, können wir auf alle Knöpfe im Faden einwirken.
Wenn wir uns erinnern, was am Anfang geschehen ist, verändert sich die gesamte Geschichte.

Wie gelangen wir an diesen Anfangspunkt?
Wie erreichen wir den Moment, wo etwas von uns verloren gegangen ist?
Wie können wir in einen Zustand kommen, wo wir uns erinnern können?

Es ist ein weiblicher Weg.
Ein Weg, den wir auf eine weibliche Art und Weise gehen.

Wir sind die männliche Art gewohnt.
Wir definieren ein Problem, dann das Ziel, erstellen einen Plan, und arbeiten den ab oder, noch besser, lassen ihn abarbeiten.
Der Weg ist steril, kontrolliert und fokussiert, an einen straffen Zeitplan gebunden und hat keine Abzweigungen. Eine Autobahn mit Lärmschutzwänden.
Das Erreichen des Ziels ist das einzig wichtige, zeitlich und im Ergebnis festgelegt und durch bessere Funktion und mehr Geld oder Macht gekennzeichnet.
Dann wird das Ganze abgehakt und weitergemacht.
Ein Stufenmodell.

Die weibliche Art ist anders.

Hier beginnt es mit einem Gefühl.
Einer Sehnsucht, einem Schmerz, einem Ärger.
Einem subtilen Gefühl, dass etwas nicht stimmt.

Wir nehmen das wahr, lassen aber offen, worum es sich genau handelt.
Wir folgen dem Gefühl nach innen und begeben uns auf einen Weg, der unbekannt ist.
Es ist ein Prozess im Dunkeln, sumpfig und feucht. Es ist kein Weg sichtbar.

Wir tasten uns vor, spüren, warten.
Wir geben uns hin, sind weich und nehmen die Botschaften des Untergrundes und der Umgebung auf. Wir hören zu.

Wir gehen in unserem Tempo, wir sammeln am Weg bereits ein, was zu uns gehört und geben frei, was wir dafür loslassen müssen.
Es ist ein sehr persönliches, intimes Geschehen, in der Stille unseres Seins, nichts, das wir erzählen, in den sozialen Medien posten oder uns als Zertifikat an die Wand hängen können.
Es ist eine innere Reise, auf der wir uns vortasten, wo jeder Schritt geführt ist, von Kräften, die spürbar, vertraut und liebend sind. Wir kennen diese Kräfte. Wir erinnern uns.

Der Weg dauert so lange wie er dauert. Es gibt kein Navi, das die Stationen und die Ankunftszeit voraussagt.
Wenn wir ankommen, sind wir da.

Die Stationen der Reise sind eine Reise für sich.
Wir haben das Gefühl, das was geschieht konsumiert uns, nimmt uns ganz in sich auf und verwandelt uns.
Die Zeit erscheint wie ein ganzes Leben.

Das Ziel ist unspektakulär.
Denn es geht um den Weg.
Einen Weg der Spirale, weiter und weiter.

Es geht um die Erfahrungen, das Fühlen, das Spüren.
Das Öffnen für das eigene Sein und das Aufnehmen von den Teilen, die auf der Strecke geblieben sind.
Und diese Teile von uns ganz nahe zu uns zu nehmen, als wären sie Neugeborene, die in ihrer Verletzlichkeit Schutz und Wärme brauchen, genährt werden müssen, damit sie wachsen können.

Unser Nervensystem nimmt diese vergessenen Teile auf, integriert sie in sein Lichtnetz und kann Verbindungen aktivieren, die unterbrochen waren.

Die Rückkehr der verlorenen Teile ermöglicht uns eine höhere Frequenz. Wir schwingen höher, je vollständiger wir sind.
Unser Nervensystem wird sich an diese erhöhte Spannung gewöhnen.
An das Mehr an Licht in uns, das zunehmend nach Außen strahlt.
An das Fließen von Liebe und Fülle in uns, frei von Bedingungen oder Anregung von außen.

Wir sind den spiraligen Weg zurück an die Oberfläche gegangen.

Und dann sind wir neu.
Wir fühlen uns und sind neugeboren.
Wir sind in eine neues Leben zurückgekommen.

Alexandra Stephanides
Ich möchte niemals Pflaster sein

Es gibt Rollen im Leben, die wir uns aussuchen, und Rollen, die uns einfach zufallen. Eine dieser Rollen, die vielen von uns unerwartet zugeteilt werden, ist die des "Pflasters": der Mensch, der in einer emotionalen Krise für Heilung und Trost sorgt, nur um dann wieder verlassen zu werden, sobald die Heilung abgeschlossen ist.

Ein Pflaster zu sein mag zunächst nach einer edlen Aufgabe klingen, denn was gibt es Schöneres, als jemandem in seiner Not beizustehen? Aber die Krux dabei ist, dass ein Pflaster im emotionalen Sinn nicht dauerhaft klebt. Es wird entfernt, sobald die Wunde geschlossen ist, und der Vogel, dessen gebrochener Flügel verarztet wurde, fliegt davon, oft ohne einen rückwärtigen Blick.

Dieses Verlassenwerden hinterlässt ein Gefühl der Leere, als ob man selbst nur dazu da wäre, Lücken zu schließen, nur um dann weggeworfen zu werden, sobald die Lücke nicht mehr existiert. Das Herz wird müde, die Seele erschöpft, denn die Essenz des Pflasters – seine Fähigkeit zur Empathie, zum Zuhören, zum Heilen – wird nur temporär geschätzt. Sobald das Leid vorüber ist, scheint auch der Wert des Pflasters zu schwinden.

Es ist eine bittersüße Erkenntnis, dass viele der Menschen, die wir heilen, uns vielleicht nie in unserer Ganzheit sehen werden. Sie sehen das Pflaster, aber nicht den komplexen, facettenreichen Menschen darunter. Und so bleibt man zurück, mit dem Wissen, dass man mehr ist als nur eine Zwischenstation auf dem Weg zur Genesung eines anderen.

Deshalb möchte ich niemals nur ein Pflaster sein. Ich möchte eine dauerhafte Präsenz im Leben der Menschen sein, die mir wichtig sind – nicht nur in den dunklen Zeiten, sondern auch im Licht. Ich möchte Teil ihrer Geschichten sein, aber nicht nur als kurzes Kapitel, das übersprungen werden kann, sobald es vorbei ist. Ich möchte nicht nur für meine Fähigkeit zur Heilung geschätzt werden, sondern für meine ganze Existenz.

Jeder von uns verdient es, mehr als nur ein Pflaster in den Leben anderer zu sein. Wir sind Bibliotheken voller Geschichten, Ozeane voller Tiefen, und Himmel voller Sterne. Und während es schön ist, für einen Moment die Heilung zu sein, die jemand benötigt, ist es noch schöner, ein dauerhafter Teil eines Lebens zu sein, das durch mehr als nur Leid definiert ist.

In Liebe und Achtsamkeit🌹
ABE
Der Pfad des Spirituellen Erwachens: Eine Reise durch Herausforderung und Transformation

Die Reise des spirituellen Erwachens ist ein anspruchsvoller Pfad, der von tiefgreifenden Veränderungen und einzigartigen Herausforderungen begleitet wird. Dieser Prozess, der oft als eine Entfaltung des Bewusstseins beschrieben wird, offenbart sich jedoch nicht ohne Schwierigkeiten. Es ist ein Weg, der sich inmitten von Unbehagen und Veränderungen abspielt, und der das Individuum auf emotionale, soziale und wahrnehmungsbezogene Weisen in Frage stellt.

Eine der ersten schwierigen Phasen, die Menschen auf ihrem spirituellen Weg durchleben, ist die persönliche Veränderung im Kontext von Beziehungen und Aufgaben. Während sich das Bewusstsein erweitert, können sich Prioritäten verschieben und Interessen verändern. Dies kann zu einem Spannungsgefühl führen, wenn bestehende Beziehungen und Verpflichtungen nicht mehr in Einklang mit der inneren Entwicklung stehen. Es erfordert Mut, Loslassen zu üben und sich neuen Wegen der Verbindung zu öffnen, während man gleichzeitig die Beziehungen respektiert, die einem wichtig sind.

Zusätzlich zu den zwischenmenschlichen Herausforderungen verändert das spirituelle Erwachen auch die Wahrnehmung der Welt und des Selbst. Die veränderte Sichtweise kann Unsicherheit und Verwirrung auslösen, da das bisher Bekannte in Frage gestellt wird. Die Wirklichkeit kann plötzlich komplexer und multidimensional erscheinen, und dies kann zu inneren Konflikten führen, während man versucht, eine neue Balance zwischen dem Bekannten und dem Neuen zu finden.

Trotz dieser Schwierigkeiten ist es wichtig zu betonen, dass der Pfad des spirituellen Erwachens auch erstaunliche Belohnungen bietet. Wenn man in seinem Bewusstsein einen Schritt weiter geht, kann eine tiefe und wundervolle Ruhe eintreten. Dies ist eine Ruhe, die jenseits der äußeren Umstände liegt und eine Verbindung zur inneren Quelle der Stille herstellt. Diese Stille ermöglicht es, die Welt mit einer ruhigen Gelassenheit zu betrachten und sich von den ständigen Fluktuationen der äußeren Realität zu lösen.

Insgesamt ist der Weg des spirituellen Erwachens eine Reise voller Höhen und Tiefen, die den Suchenden dazu herausfordert, sich selbst und die Welt auf neue Weise zu verstehen. Die Schwierigkeiten, die auf diesem Weg auftreten, sind Teil des Prozesses der Transformation und des Wachstums. Durch die Überwindung dieser Herausforderungen kann eine tiefere Verbindung zu sich selbst und zur Welt hergestellt werden. Am Ende führt diese Reise zu einer inneren Ruhe, die unabhängig von den äußeren Umständen ist und die Möglichkeit bietet, das Leben mit einem erweiterten Bewusstsein zu erleben.

In Liebe und Achsamkeit🌹
ABE
Die versteckten Schattierungen des Feminismus: Eine liebevolle Reflexion über weibliche Energie und Selbstfindung

Im Reigen des Feminismus gibt es Raum für eine reflektierende Betrachtung, die oft übersehen wird. Diese Sichtweise erinnert daran, dass Frauen im Streben nach Gleichberechtigung manchmal in einem Nebel aus Herausforderungen gefangen sind, die nicht immer die ersehnte Freiheit und Stärke bringen. In diesem Nebel verlieren einige Frauen ihre wahre Essenz, während sie auf einem Pfad wandeln, der sie um des Kämpfens Willen kämpfen lässt.

Der "Altar des Feminismus", an dem so viele tapfere Frauen ihre Träume opfern, ist ein Ort, der sowohl Licht als auch Schatten wirft. Während der Kampf für Gleichberechtigung von unschätzbarem Wert ist, ist es entscheidend, dass wir nie vergessen, die wahren Schätze der weiblichen Energie zu bewahren. Diese wundervolle Kraft liegt tief in uns und trägt die Fähigkeit zur Selbstfindung, zur Intuition und zur emotionalen Verbindung in sich. Sie ist ein sanfter Fluss, der uns befähigt, unser volles Potenzial zu entfalten.

In unserer Reise durch den Feminismus mag es Momente geben, in denen wir uns verloren fühlen und unsere eigene Stärke in Frage stellen. Der "Krieg" mit der männlichen Energie, die oft als Symbol für bestehende Normen und Vorurteile steht, kann unsere Kräfte erschöpfen und uns von unserem inneren Selbst entfremden. In diesen Augenblicken sollten wir innehalten und uns daran erinnern, dass unsere wahre weibliche Energie unermesslich mächtig ist. Sie ist ein strahlender Sonnenaufgang, der unser Inneres erleuchtet und uns die Fähigkeit gibt, auf unsere innere Stimme zu hören.

Lasst uns die Liebe und Sanftheit in dieser Debatte nicht übersehen. Die wahre weibliche Energie ist eine Quelle der Magie, die uns verbindet, uns inspiriert und uns ermutigt, unsere eigene Wahrheit zu leben. Diese Energie ist nicht weniger, sondern sogar noch stärker als die männliche Energie, da sie aus einer Tiefe der Empathie, der Intelligenz und der Intuition hervorgeht. Sie ist wie der sanfte Wind, der uns leitet und uns aufblühen lässt, während wir unseren Weg gehen.

Wenn wir uns in den Tiefen des Feminismus verlieren, lasst uns daran denken, dass wir nicht nur für Veränderung kämpfen, sondern auch für die Bewahrung unserer wahren Natur. Lasst uns die Flamme der weiblichen Energie entzünden und sie in unserem Streben nach Gleichberechtigung einbringen. Möge diese Energie uns daran erinnern, wer wir wirklich sind, und uns mit Liebe und Mitgefühl erfüllen, während wir uns auf den Weg machen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen.

In Liebe und Achtsamkeit ❤️
ABE
Forwarded from Alexandra
Forwarded from Alexandra
Die spanischen Frauen haben die Fußball-WM gewonnen.
Bei der Siegerehrung nahm der Verbandschef den Kopf einer Spielerin in beide Hände, hielt sie fest und küsste sie auf den Mund.
Er und die Spielerin kennen sich privat nicht.
Es hat keinerlei Vorzeichen gegeben, dass er dies tun würde.
Sie hat ihre Zustimmung dafür nicht gegeben.
Weil sie nicht gefragt wurde.

Es gibt Kritik von vielen Seiten für dieses Vorgehen.
Die Frauen haben sich zusammengetan und weigern sich, bis zum Rücktritt des Verbandschefs für das Nationalteam anzutreten.
Viele Menschen aus dem Sport und der Politik haben die Tat des Verbandchefs verurteilt.

Doch dieser weigert sich zurückzutreten.
"Soll mich ein Küsschen in beiderseitigem Einvernehmen hier rausbringen? Ich werde kämpfen bis zum Ende."
Er habe die 33-Jährige "spontan" und "ohne jede böse Absicht oder bösen Willen" auf den Mund geküsst, sagte er.

Mit dieser Einstellung ist der Verbandschef nicht alleine.
In den Kommentaren zu den Artikeln darüber wird klar, dass Männer wie Frauen so denken wie er.

Sie hätte sich halt wehren sollen.
Sie hätte ihm eine scheuern können.
Sie soll sich nicht so anstellen.
Er hat sich halt gefreut und wollte das zum Ausdruck bringen.
Es war ja nur ein Kuss.

Hier wird eine Grenze verletzt.
Öffentlich.
Und deutlich.

Wenn jemand behauptet, die Verantwortung und Schuld für die Grenzüberschreitung liegt bei dem Menschen, dessen Grenze überschritten wurde, hat von Psyche genauso wenig Ahnung wie von zwischenmenschlichem Respekt und Wahrnehmung für den Moment.

Es ist nicht so, dass wenn ein Mensch sich gegen einen Übergriff nicht wehrt, dieser akzeptiert oder gar gewollt war.
Es ist nicht so, dass wenn wir einmal unsere Zustimmung gegeben haben, diese ohne Nachfrage für immer und für alles Weitere gilt.
Es ist nicht so, dass ein unterzeichneter Vertrag, in dem wir der Selbstverantwortung zustimmen, ein Freibrief für jegliche Handlungen und Freiheiten des Gegenübers ist.

Wir Menschen kommen in Situationen, wo unsere Grenzen verletzt werden.
Diese Handlungen kündigen sich so gut wie nie an.
Sie kommen überraschend.
Sehr oft von Menschen, denen wir vertrauen.
Von Menschen, denen wir nicht zutrauen, dass sie ungefragt intime Handlungen an uns durchführen.
Von Autoritäten, seien es Lehrer, Politiker, Reiche, Chefs oder Lehrerinnen, Politikerinnen, Chefinnen.

Häufiger sind es Männer, die eine Haltung leben, dass sie sich nehmen dürfen, was sie wollen.
Die in Kreisen verkehren, wo ein Nein des Gegenübers nicht zählt.
Die gewohnt sind, über Menschen zu verfügen, Menschen zu benutzen, ohne zu fragen im eigenen Interesse zu handeln.
Aber auch Frauen tun das. Ich kann da aus Erfahrung sprechen.
Sie stehen den Männern an Gewalt, Grausamkeit und Selbstherrlichkeit um nichts nach.

Warum also wehren sich die Menschen nicht einfach?
Warum ist es so „einfach“ möglich, ihre Grenze zu überschreiten, sie zu missbrauchen, sie auszubeuten?

Der Überraschungseffekt ist wesentlich.
Meist sind es Situationen, wo wir uns keiner Gefahr bewusst sind.
Im Gegenteil. Wir sind vielleicht in einem Zustand der Freude, der Ausgelassenheit, der Leichtigkeit, oder der Verletzlichkeit, des Vertrauens oder der Unsicherheit.
In diesen Situationen haben wir keine Grenzwächter aufgestellt.
In diesen Situationen sind wir offen und weich.
Forwarded from Alexandra
Für viele Menschen bleibt es nicht bei einer Grenzüberschreitung im Leben.
Sehr viele von uns haben nicht gelernt Grenzen zu setzen, oder unsere Grenzen wurden sehr früh verletzt, sodass wir mit schwachen oder aufgeweichten Grenzen durchs Leben laufen.
Wenn ein Nein in sehr jungen Jahren immer wieder missachtet wird, hören wir Menschen irgendwann auf es auszusprechen und später es als Möglichkeit in Betracht zu ziehen.
Wenn die Grenze eines sehr jungen Menschen verletzt wurde, bleibt sie offen stehen und bietet nur einen unvollkommenen Schutz gegen weitere Eindringlinge.
Wenn wir gelernt haben, dass ein Nein oder der konkrete Ausdruck eines Bedürfnisses seinen Preis hat, vielleicht die Liebe, Zugehörigkeit oder den Respekt, auf den wir als junge Menschen angewiesen sind, kostet, dann sprechen wir sie nicht mehr aus.
Wenn wir als Ungeschützte zum Beginn unseres Lebens nicht gelernt haben, dass wir Hüllen brauchen, die uns abgrenzen und unser Sein bewahren, dann können wir nicht fühlen, wo wir aufhören und der andere beginnt. Dann verschwimmen die Grenzen.

In den letzten Jahren wurde ein Nein für körperliche Interventionen als unsolidarisch oder gar mörderisch bezeichnet. Und mit Diskriminierung und Ausgrenzung bestraft.

Wir können lernen, Grenzen zu setzen, dafür einzustehen und Nein zu sagen.
Wir können üben, unsere Bedürfnisse wahrzunehmen und sie konkret auszusprechen.
Wir können wachsam sein, wenn Menschen in verletzlichen oder geschwächten Situationen selbst nicht in der Lage sind, sich zu schützen und ihnen anbieten, für einen Moment ihr Schutzschild zu sein.
Wir können mutig sein und aussprechen, wenn eine Handlung oder Worte uns gegenüber nicht in Ordnung waren.
Wir können die Anschuldigungen, dass wir Opfer seien und selbst Schuld dafür tragen, zurückweisen und mit Würde für unser Recht auf Selbstbestimmheit einstehen.
Wir dürfen uns von Menschen zurückziehen, die unsere Grenzen verletzt haben und diese Tatsache verzerren und manipulieren um ihren eigenen Hintern, ihr Geschäft oder ihr Ego zu retten.
Wir können eine intuitive Wahrnehmung entwickeln, welche Menschen respektvoll und achtsam mit uns umgehen und uns von denen, die nach nicht tun fernhalten.

Grenzen sind ein großes Thema in dieser Zeit.
Wo fängt meine Selbstbestimmtheit an, und wo endet dadurch die Freiheit des anderen.
Spätestens in körperlichen Belangen sollte das offensichtlich sein.
Übergriffe dürfen nicht länger verharmlost oder gerechtfertigt werden.
Jeder Mensch darf und soll und muss selbst festlegen, wo die Grenze zwischen ja und Nein liegt.
Immer wieder und auch im Moment.

Und wir dürfen uns erlauben, bei unserem Nein zu bleiben.
Dies wird Konsequenzen haben.
Konsequenzen, die uns unsere Würde und Selbstwert bewahren.
Konsequenzen, die selektieren, mit welchen Menschen wir uns umgeben.
Konsequenzen, die unsere Werte und unsere Individualität lebendig machen.
Alexandra Stephanides 🌟
Evolution geschieht aus dem Inneren heraus.
Sie ist untrennbar mit Spiritualität verknüpft.

Wenn eine Weiterentwicklung ohne Einbeziehen des Geistes, ohne Respekt vor der Natürlichkeit des Lebendigen, ohne die Grundlagen von Rhythmik und Geometrie vollzogen wird, ist es lediglich eine Vermehrung von Materie.
Ein Perfektionieren von Körpern weg von ihrer Natürlichkeit.
Eine Veränderung des Lebens hin zu Leistungsanspruch und Gier.
Eine Unterdrückung des Sinns des Lebens und der Möglichkeiten des Einzelwesens, für sich und das Gemeinsame.

Seit vielen hundert Jahren bewegt sich der Mensch in eine Richtung, die er selbst Evolution nennt.
Doch wenn wir genauer hinsehen, was genau hat sich da entwickelt?

Menschen vermehren und verändern Materie.
Menschen versuchen, den materiellen Aspekt der Erde zu verbessern.
Das menschliche Genom, die Pflanzen auf den Feldern, die Tiere, die sie Nutztiere nennen oder die Haustiere, die ein bestimmtes Aussehen haben sollen.
Die Gestaltung der Erde, damit sie maximal über Gewinn und Geschwindigkeit maximal nutzbringend ist.
Das Optimieren von Körpern und das ewige Versprechen, wenn das Aussehen dem Soll entspricht, wird sich Glück einstellen.
Die Erfindung von Technik, die Wohlstand und Ausbeutung in ihren Extremen noch weiter verstärkt.
Eine Optimierung des Lebens hin zu Zentralisierung, wo Menschen auf engstem Raum in Betonstädten leben, kontrolliert, bewacht und gesteuert.
Ein Modell, in dem Milliarden Menschen arbeiten, um ein paar Menschen an der Macht zu finanzieren, die die festgelegten Abgaben dieser Menschen entsprechend ihrer eigenen Interessen und Vorstellungen verwenden.
Ein Angebot des Überflusses, das mit Lebensenergie und Lebenszeit produziert wird, um dann leichtfertig entsorgt zu werden, weil sich damit kein Gewinn mehr machen lässt.
Über Konkurrenz nach Leistungssteigerung und Vermögensvermehrung zu streben, die dann über einen gewissen Status, Zahlen auf einem Konto oder Zeilen in einem Lebenslauf als wertvoll gelten.
Was von alldem können wir Evolution nennen?
Was davon ist eine höhere Entwicklungsstufe als vor 500 Jahren?
Bringt es uns als Menschheit wirklich weiter, die Entwicklung rein auf die Materie zu beschränken?

Sind wir Menschen heute dadurch glücklicher als vor hunderten von Jahren?
Psychisch gesünder?
Erfüllter?
Inspirierter?
Sozial besser miteinander verbunden?
Fühlen wir uns sicherer?
Fühlen wir mehr Freude in uns?
Gibt es mehr Liebe in uns und unserem Leben?

Wir Menschen haben uns maximal von der Natürlichkeit und den wesentlichen Dingen auf diesem Planeten entfernt.
Wir wollen das Loslassen und die übergeordneten Kräfte nicht (mehr) akzeptieren.
Menschen haben entschieden, dass sie über den Planeten und das Leben aller Lebewesen darauf bestimmen.
Es wird eine Regelung und Bestimmung von Rhythmen, von Entstehen und Vergehen, von Vermehrung und Verschwinden, von Fülle und Leere, von hell und dunkel versucht.
Seit langer Zeit ist der Plan, einen Pol der Polarität zu entfernen.
Es soll nur mehr Fülle geben, Übermaß - aber keinen Verzicht, kein Warten.
Es soll nur mehr Licht geben, alles ist öffentlich, alles sichtbar, gläsern, kontrolliert - nichts mehr darf im Inneren, Privaten, selbstbestimmt geschehen.
Es soll nur mehr bewegtes Leben geben, intensiv, herzeigbar, spektakulär, ewiges Leben jung und leistend - aber kein Nichtstun, kein Pausieren, kein Sterben.
Es soll von allem mehr und mehr sein, an Geld, Kleidung, Immobilien, Kompetenz, Expertenwissen - aber kein Loslassen, Teilen, Verschenken, Zuhören.
Es soll alles gefüllt sein, die Mägen, die Schränke, die Garagen, die Köpfe, die Konten - aber nichts darf leer sein, still, reduziert.
Es soll alles schneller gehen, optimierter, koordinierter - anstatt zu warten, stehenzubleiben, wahrzunehmen, zu fühlen.
Das Leben soll kontrollierter, festgelegt, optimal genutzt sein - das Unvorhersehbare, die Eigenbewegung des Lebens selbst, das Schicksalhafte verhindert werden.
Es soll alles im Außen herzeigbar sein, sinnvoll, lukrativ - nichts darf sinnlos sein, nur des Ausprobierens, der Freude oder der Kreativität der Seele wegen.
Es soll alles beleg- und beweisbar sein, es müssen Experten befragt werden, mächtige Instanzen müssen etwas abnicken, ihr o.k. dazu geben - die Intuition, das praktische Erleben, die eigene Wahrnehmung, die überlieferte Weisheit zählen nicht.

Es gibt viele Menschen, die dabei nicht mitmachen.
Sie haben verstanden, dass das Leben auf der Erde immer zwei Pole hat.
Das Verwehren des einen Pols macht die Ausprägung des anderen, unerwünschten ungleich stärker.

Jeder Einzelne kann durch seine Sicht auf das Leben und die Entscheidungen in seinem Leben nicht nur sein eigenes Sein beeinflussen, sondern auch die Entwicklung der Menschheit und des Planeten.
Das klingt groß.
Ist es auch.

Nicht dass die Erde nicht am längeren Hebel sitzt und letztendlich ohnehin das letzte Wort hat.
Gegen die Macht und Kraft der Elemente kommt der Mensch nicht an.
Die Erde zeigt uns das.

Je mehr Menschen die Ausprägungen des Lebens in Polarität und Rhythmen akzeptieren und darin den Zauber, die Lebenskraft und die natürliche Stimmigkeit erkennen können, desto mehr können wir uns wahrlich entwickeln.

Evolution geschieht von innen heraus.
In enger Verbindung mit den universellen und geistige Kräften.
In Anwesenheit von Mitgefühl und einer Liebe für alles und jeden.
In einer Pendelbewegung zwischen der Vielfalt die möglich ist.

Dafür brauchen wir keine Erlaubnis oder technische Hilfestellung.
Jeder Mensch kann das tun, wenn er sich dafür entschieden hat.
Jeder Mensch kann im Moment damit beginnen.
Und beeinflusst mit seiner Wahl damit das große Gefüge.

Alexandra Stephanides
Forwarded from Alexandra
Ich habe ein Buch über die Henne Henrietta geschrieben.

Mittlerweile ist Henrietta zu vielen Menschen ausgeflogen.

Ich habe liebevolle und wertschätzende Rückmeldungen bekommen, die genau das ausdrücken, was ich mit dem Schreiben von Henrietta beabsichtigt hatte.
Ich fühle eine große Freude.

Sie ist mit einigen mit in den Urlaub gefahren.

Sie wird langsam, Kapitel für Kapitel gelesen, damit sich die vielen Schichten der tierischen Begegnungen ganz in Körper, dem Herzen und der Seele entfalten können.

Zwei Männer lesen ihren Ehefrauen daraus vor, als Ausdruck von Liebe und Fürsorge.

Kinder haben sie weggeschnappt und sich auch in sie verliebt.

Sie hat zur Freude verholfen und wurde für andere als Geschenk gekauft.

Sie berührt Herzen, erschafft lebendige Bilder und ermöglicht Aha-Erlebnisse.

Sie begleitet auf Wegen der Heilung und Erkenntnis.

Sie tröstet und gibt ein Gefühl, dass es in Ordnung ist, so zu sein, wie man ist.

Sie wird nochmals gelesen, um noch tiefer zu spüren und versteckte Botschaften zu erkennen.

Menschen notieren, markieren, extrahieren ihre persönliche Essenz.
Und stellen sich so ihren persönlichen Werkzeugkasten der Selbsthilfe zusammen.

Henrietta begleitet, berührt und bringt Menschen zum Lachen.

Sie ermöglicht die Verbindung von Selbsterkenntnis und Klarheit, von Tiefsinnigkeit und Leichtigkeit und von dem Wusch weiterzulesen und dennoch warten zu können.

***
Wenn noch keine Henrietta zu Dir geflogen ist, Du Dich angesprochen fühlst und Dir ein Henrietta-Buch wünscht, bitte sag mir Bescheid.
Es sind noch ein paar im Stall.

Leseproben und Infos unter:
https://www.osteopathie-graz.at/henrietta.htm

136 Seiten, 18,99€

Bestellbar unter [email protected]
Und ich kann es euch nur echt ans Herz legen! Ein Buch voller Überraschungen🌹
Der gewählte Weg

Wenn wir uns für eines entscheiden, müssen wir das, wofür wir uns nicht entschieden haben loslassen.
Dies ist auch mit unserem Weg, den wir in diesem Leben gehen so.

Wir beginnen sehr früh zu wählen, lange bevor wir uns in Materie formen.
So dachte ich lange, mein Beginn in diesem Leben hat meinen Weg beeinflusst, sodass ich bestimmte Muster entwickelte.
Doch dann erkannte ich, dass sich selbst die frühesten Ereignisse bereits auf Grund meiner Wahl ereigneten.
Das, was mich forderte, das was ich als Verletzung oder Schicksal sah, war bereits Teil des Weges den ich gewählt hatte und nicht die Ursache für meine späteren Schritte.

Heute kann ich das neutral betrachten. Ich fühle keine Wut, Reue, Schuld oder keinen Groll.
Ich kann sehen, dass das einfach der Weg war.
Dieses Mal ist es dieser Weg.

Und je mehr ich das Muster meines Weges erkennen kann, dessen Sinn es ist eine konkrete Form zu erschaffen und dann zu überwinden, desto mehr komme ich in Frieden damit.
Ich kann wahrnehmen, dass alles in meinem Leben, die Höhen, die Tiefen, die Schmerzen, die Entscheidungen, alle Erfahrungen und Begegnungen mich an diesen Punkt meines Weges gebracht haben.
Ich habe erschaffen und dann wiederholt oder überwunden und bin weitergegangen.
Um dann auf einer anderen Ebene dasselbe wieder zu erschaffen und wieder zu wählen: wiederholen oder weitergehen.

Wie oft habe ich mir, wenn ich die schlimmsten Lebensgeschichten gehört und unaussprechliche Erfahrungen gespürt habe, gedacht, dass ich das nicht überlebt hätte. An vielen fremden Wegen wäre ich zerbrochen, während die, die diesen Weg als ihren gehen, oftmals weitergehen können.

Um den Standort des Momentes zu akzeptieren, müssen wir alle anderen Möglichkeiten, die hätten sein können, die wir ersehen oder in der Rückschau lieber gewählt hätten, loslassen.
Denn sonst können wir unseren Weg nicht mit Präsenz und Lebendigkeit gehen.
Dann schauen wir immer zurück, seufzen und träumen, dann beobachten wir andere, neiden und imitieren, dann sind wir verzweifelt, frustriert oder resigniert.

Wenn wir erkennen können, worum es in dieser Lebensrunde geht, dann können wir unseren Weg besser annehmen.
In der Rückschau können wir das Thema erkennen, das sich wieder und wieder in Varianten und Färbungen zeigt.

Worum geht es in meinem Leben?
Was ist der rote Faden?
Was ist das Thema meines Weges?

Aus der höchsten Sicht ist kein Weg besser als der andere.
Es ist nicht einmal ein Weg schwieriger als der andere, während das aus unserer menschlichen Perspektive absolut nicht so ist.

Aber deshalb sind wir hier.
Um in der Aufspaltung des Ganzen Erfahrungen machen zu können.
Um in einem begrenzten Körper fühlen und spüren zu können.
Um uns zu unterscheiden, in Erleben, Wegen, inneren und äußeren Formungen.
Aus der höchsten Sicht gibt es nur gleichwertige Erfahrungen, in der sich das Vollkommene erleben kann.
Aus der menschlichen Sicht kann es die Hölle sein oder die größte Glückseligkeit.
Das Drama und der Frieden.
Das Dunkel und das Licht.

Das Ziel des Weges ist immer, selbst mehr in die Ganzheit zu kommen oder dazu beizutragen, dass das im größeren Rahmen möglich ist.
Es geht immer in eine heilende Richtung, selbst wenn das aus menschlicher Sicht sehr schwer zu erkennen ist.
Das Leben agiert in seiner Natürlichkeit immer lebenserhaltend.
Am Ende steht die ewige Bewegung zurück in die Vollkommenheit, die nie abwesend war.

Für mich sind die beiden Wahrnehmung derselben Sache hilfreich.
Es ist die Sicht des Adlers und des Igels.
Von weit oben sehe ich meinen und viele andere Wege und erkenne ein Muster.
Von ganz nahe kann ich als Mensch fühlen und spüren und scheitern und lernen.

Viele Wege wurden lange gegangen.
Sie sind durch unzählige Erfahrungen geschaffen, über Jahrtausende, in allen möglichen Varianten.

Für viele, denen das bewusst ist, entsteht dadurch eine neue Möglichkeit der Wahl.
Wir können uns entscheiden nicht mehr zu wiederholen.
Wir können unseren Weg bis zu diesem jetzigen Punkt akzeptieren und ganz wach sein.
Weder zurück oder zur Seite schauen.
Auch nicht nach vorne.
Sondern nur nach innen.
Von innen.
Wie wir an diesem Punkt in Zeit und Raum jetzt hier sind.

***
Ich bin jetzt hier.
Ich bin jetzt hier an diesem Punkt mitten in der Unendlichkeit.
Ich bin jetzt hier an diesem Punkt der Ewigkeit.
Ich bin jetzt hier als der Mensch der ich bin.
Ich bin jetzt hier.

Alexandra Stephanides
2024/05/12 08:33:28
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