Es ist egal, wohin der Wind mich weht, ich hab Gepäck dabei. Ich brauche es. Es gibt viele Dinge, die nützlich sind. Nur trage ich inzwischen leichter. Vieles konnte ich loslassen, es dort belassen, wo es einst wichtig war. Es ist mir nicht mehr dienlich. Manches steht gut verwahrt an einem sicheren Ort.
Es reist sich leichter, wenn man nicht alles mit sich schleppt, was man glaubt zu besitzen. Ich hab so manches Mal bemerkt, dass da was nicht zu mir gehört. Ich trug es aus Gewohnheit bei mir, oder aus Angst, ich könnte mich verlieren, wenn ich es nicht mitnehme. Es ist tatsächlich so, wenn ich etwas zurücklasse, dass ein Gefühl der Verlorenheit mich ab und an ereilt. Ich hab gelernt, es anzunehmen. Es ist ein wichtiger Raum der Leere, den es zu halten gilt, bevor Neues sich zeigen darf.
In dem Koffer, den ich mit mir führe, sind die Dinge, die ganz wichtig sind für mich. Sei es mein Herz, der Glaube an mich und meine Visionen sowie Handwerkszeug, das mir hilft, alles zu halten.

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@SEE7EN_Fed7

Es ist nicht das Mehr. Manchmal vielleicht. Zum Beispiel mehr Mut. Oft ist es das Weniger, was das Mehr ausmacht. Weniger außen. Weniger Konsum. Weniger andere. Weniger Kontrolle. Weniger müssen. Weniger wollen. Weniger laut. Weniger Worte. Weniger fordern.
Weniger führt in ein unbekanntes MEER von SEIN. Weniger führt zu mehr von dem, was mein Herz braucht und meine See7e in ihrer Tiefe rührt.

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@SEE7EN_Fed7

In einem einzigen Moment kann die Zeit in der Endlosigkeit verschwinden. Die Intensität des Erlebens lässt mich aus der Welt entrücken. Eintauchend in die Sphären der Träume entschwinde ich in einen unbestimmten Raum. Ein zarter Wink des Lebens, eine einladende, liebevolle Geste, mehr in dem zu sein, wovon nur Fühlende wissen, dass es ist.

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@SEE7EN_Fed7

Wenn du mich lesen kannst, weißt du, was ich verberge.
Wenn du mich lesen kannst, weißt du, dass die Angst mit mir läuft, dass du es entdeckst.
Aber es ist nicht nur das.
Wenn ich wüsste, dass du mich lesen kannst, würde ich mir wünschen, du würdest jeden Buchstaben der alten Seiten zerschmettern, um mich aufzubrechen. Damit ich wieder atmen kann.
Wenn du mich lesen kannst, dann tu's. Denn deswegen bist du doch hier.
Oder?

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@SEE7EN_Fed7

Im Wald bin ich anders. Der Wald verwandelt mich in mich. Sobald ich seinen Zauber spüre, drifte ich in einen andere Welt. Alles Unwichtige versinkt im feuchten Moos. Sinne, die sich weiten und zu atmen beginnen. Das Lebensspendende in sich aufnehmend.
Ich fühle einen Zauber, der sich beruhigend auf mich legt. Ich geb mich hin, nehm alles an, was er mir schenkt mit den Bäumen und seinen magischen Wesen, die mich umgarnen. Ich fühle liebende Arme, die sich um mich legen. Ob Sonne oder Nebel, ich finde hier immer meinen Platz. Verbunden im Gefühl von wissender Einsamkeit.
Ich bin ganz da mit mir in einer Anderswelt.
Der Wald verändert mich. Und doch bin ich zu jeder Zeit ALLes. In jedem innigst gelebten Moment.

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@SEELEN_Fed7

Sie saßen in einer Bar und redeten. Etwas zu viel für seinen Geschmack. Doch spürte er im Redefluss den Zauber ihrer Unsicherheit, der sie sanft umfing. Sie gewähren lassend, schenkte er ihr den Raum, den sie brauchte, um sich einzulassen auf das Neue. Und er genoß auf seine stille Art ihre Entfaltung, gleich einer Blume, die sich vertrauensvoll dem Licht öffnet. Ihr Blick ruhte offen in seinen Augen.
Später, als sie hinaustraten in die von Nebel feuchte Nacht, nahm er ihre Hand und schlang weich seinen Arm um ihre Hüfte. Im Dämmerlicht der Straßenlaternen begannen sie, sich in einen gemeinsamen Rhythmus zu wiegen. Mit jedem Schritt, den sie taten auf dem feuchten Asphalt, bewegten sie sich aufeinander zu. Der Nebel verschlang die Unsicherheit wie ein durstendes Tier. Und während ihre Wangen sich sanft berührten, verflogen alle Zweifel, die da jemals waren. Als hätte es sie nie gegeben. Sie ließ sich fallen und er fing sie auf mit jedem Schritt, den sie in ihr Herz tat.

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@SEE7EN_Fed7

Ich mag es, die Liebe im Alltäglichen zu finden. Wie das Licht, das sich in einem See spiegelt oder die Geste meines Gegenübers, die mir ein Lächeln schenkt.
Ich liebe es zu beobachten, wie du dich bewegst, wie du deine Tasse hälst und die Art, wie du Schluck für Schluck deinen Kaffee genießt.
Ich mag, wenn du mir beim Gehen diese eine Strähne aus dem Gesicht streichst, die mir immer in die Stirn fällt. Und ich liebe den Grund, weshalb du es tust - um in einem Blick alles einzufangen, was in uns ist.
Und ich liebe dieses 'Bis später', welches mir zeigt, dass es weiter geht. Ich mag einfach das tragende Gefühl, dass es nichts gibt, was uns das nehmen kann.
Momente brauchen für mich nicht groß sein, um mich das Glück in mir und mit uns fühlen zu lassen.

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@SEE7EN_Fed7

Ich wünschte, der Wind würde mich des nachts an den Ort meiner Träume tragen. Jenen, den ich nicht wage zu beschreiben, als könnten allein Worte seine Schönheit zerstören.
Ich wünschte, ich würde morgens erwachen und spüren, wie ich den Tag anders atme. Ich würde mit geschlossenen Augen die klare Luft fühlen, das Himmelblau mit kleinen, weißen Wolkenschiffen und helle Sonnenstrahlen, die meine Lieder in Pastellfarben pulsierend durchdringen. Ich würde mich einnehmen lassen von diesem Zauber, der sich wie eine Decke über mich legt.
Und ich bin mir sicher, ich würde diese Art von Liebe in mir fühlen, die ich nicht erklären kann. Eine Liebe, die sich dem Irdischen gänzlich entzieht und die auf sanften Bahnen durch meinen Seelenraum fließt.
Ich würde beginnen, meine Augen nur zögerlich zu öffnen, als wolle ich halten, was ich fühle. Gefühle kommen und fliegen davon...
Nur geschieht es jetzt ganz anders. Was da liegt vor mir - es bleibt und beschreibt jene Fülle, nach der ich immer suchte.

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@SEE7EN_Fed7

...Und ich frag mich, wo ihr seid, die ihr so fühlt wie ich. Deren Herz so brennt wie meines. Deren Geist so unersättlich ist wie der meine.
Wo seid ihr, die ihre Flügel spannen, wie ich meine?
Wo finde ich euch, die ihr die Freiheit in der Weite liebt? Die ihr im freien Fall das Abenteuer seht.
Ich fühle euch. Ich weiß um euch.
Mein Herz ruft: Wo seid ihr? Da wartet so viel auf uns. Wir sind längst aufgebrochen.
Hört ihr den Ruf nach dem Mehr?

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@SEELEN_Fed7