Kommentar
Auf dem Weg in eine super-narzistische Sex-Gesellschaft

Sexroboter und animierte Hightech-Puppen werden technologisch immer ausgereifter und könnten schon bald Teil des Alltags werden. Laut einer IAO-Studie würden 20 % der Deutschen einmal mit einem Roboter schlafen; die Hälfte hätte keine Einwände, wenn es der Partner täte. Nur 6 % könnten sich in eine Maschine verlieben.
Der Begriff „Digisexualität“ beschreibt die Hinwendung zu technologisch vermittelter Sexualität – etwa durch VR oder humanoide Roboter. Während die Systeme aktuell noch teuer und unausgereift sind, rechnen Experten ab 2025 mit einer Verbreitung in wohlhabenderen Haushalten. Bis 2050 könnten Sexroboter gesellschaftlich etabliert sein.

Argumente für Robotersex reichen von sexueller Vielfalt über Hilfe für sozial Ausgegrenzte bis zur Bekämpfung von Prostitution. Kritiker warnen jedoch vor Folgen wie Vereinsamung, Entfremdung, Stereotypisierung (z. B. Frauenbilder), Distanz in Partnerschaften und neuen Formen virtueller Übergriffe.

Erosion sozialer Kompetenz & Einsamkeit

Der Artikel nennt bereits mögliche Isolationseffekte – ich halte diese Gefahr für gravierender: Wer sich sexuell an steuerbare, gefühllose Objekte gewöhnt, verliert subtil den Zugang zu menschengemachter Intimität. Ohne die Herausforderung echten Miteinanders drohen langfristig Lernverluste in Empathie, Beziehungsdynamik und emotionalem Wachstum .

Supernormaler Stimulus & Frustrationsrisiko

Wie bei extrem glühenden Pornostimulationen könnten Sexroboter zum Superstimulus werden – überidealisiert, ohne Makel. Psychologisch wird das echte Gegenüber dadurch unattraktiver, realistisches Miteinander frustrierender. In Abhängigkeit kann das zu realer Aversion menschlicher Nähe führen.

Verstärkung geschlechtsspezifischer Stereotype

Sexroboter reproduzieren häufiger sexualisierte, idealisierte, oft weibliche Rollenbilder – der Tech nach Maßstab der männlichen Fantasie. Psychen, besonders junger Nutzer, werden auf solche Stereotype getrimmt. Das prägt Sexualnormen einseitig und fördert toxische Geschlechterklischees.

Komfortzone statt Bewusstseinsentwicklung

Der Umgang mit einem programmierbaren Objekt erlaubt keinerlei Konfliktlösung, Aushandlung oder Reflexion. Persönliche Reifung in Sachen Intimität erfordert Verletzlichkeit und Unsicherheit – genau das, was Roboter nicht erlauben. Die Folge: stagnierende emotionale Entwicklung und soziale Rückwärtsgewandtheit.

Datenschutz & psychologische Manipulation

Moderne Geräte speichern intime Präferenzen – KI „lernt“, manipuliert, formt Nutzerverhalten. Wer so früh lernt, dass Bedürfnisse programmierbar und manipulierbar sind, entwickelt eine Abkehr von echtem menschlichem Austausch und gestaltet seine Psyche zunehmend algorithmisch und kontrollierbar.

Fazit

Robotersex birgt zwar eine gewisse technische Faszination, aber bietet marginalen Nutzen (z. B. bei sozialer oder körperlicher Isolation). Dennoch überwiegen langfristige Risiken: die innere Verhärtung, Verlust emotionaler Resilienz, fragwürdige Sexualnormen, eine schrumpfende Empathie und Datenschutzbedenken. All das trifft besonders Jugendliche und Menschen in sensibler psychischer Entwicklung. Statt emotionale Reifung durch menschliche Herausforderungen zu fördern, verhindert ein vermeintlich perfektes Objekt ein Bewusstseinswachstum, das echten Beziehungen innewohnt. Wieder ein Beispiel für eine kranke Entwicklung, die die Zerstörung des natürlichen Menschen zum Ziel hat.
Wir sehen heute schon welch verheerende psychische Zerstörung Pornografie auf Menschen hat, besonders auf unsere Kinder. Komischerweise ist das alles ohne Probleme im Netz erreichbar und wir wissen, dass das kein Zufall ist.

Mein Kommentar zu diesem Artikel:

https://archive.ph/z1s6d

🔘 Unterstützen & Abonnieren !
➡️ www.kulturstudio.tv