Des Dichters Freude

Gedichte zu dichten, gehört nicht zu Pflichten,
gehört zu den Künsten, die Zeilen zu schichten,
damit sie der Leser verstehend kann sichten
um sich ganz in Ruh nach der Botschaft zu richten

Ihm ist's eine Freude sein Werk zu verrichten
doch nicht etwa sinnlos um Zeit zu vernichten!
Es ist sein Verlangen, den Sinn zu beschichten
mit Worten, geeignet, den Sinn zu verdichten.

In Verse gegossen um Grimm auch zu schlichten,
das Gute im Menschen verstärkt zu gewichten,
das Gute zu tun auch will er ihn verpflichten-
und anderen Menschen nur Gutes berichten!

Mit Reimen, so formt man gereimte Geschichten
die epischen Werke, doch auch die ganz schlichten
von Männern und Weibern, die diese errichten,
die diese dann öffentlich veröffentlichten

So sitzt er zu lang auch mal unter den Fichten
und wringt sich das Hirn aus, die Zeilen zu dichten,
doch ist's ihm kein Schmerz, oh nein, dieses mitnichten-
auf diesen da kann er ja dankend verzichten...

Von manch süßem Schmerz, da weiß er zu berichten,
manch Kunstvolle Weise weiß er zu erdichten
gelenkt von Gedanken, den Guten, den lichten
um schließlich ein Reiche des Glücks zu errichten🤷‍♂️😄

Erhard Schonwird 2022

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Was ist schon Zeit?

Versuch' sie zu riechen, du riechst sie doch nicht,
versuch' sie zu schmecken, wie köstlich' Gericht?!
Du kannst sie nicht wiegen, nicht teilen noch seh'n-
doch suchst du im Tageslauf mit ihr zu geh'n!
Sie läßt in der Frühe dich recken und strecken
und ruft dich zur täglichen Pflicht!

Es heißt, daß sie doch alle Wunden kann heilen
und daß man in Eile in ihr soll verweilen.
Man sagt auch, mit ihr kommt untrüglicher Rat,
verdecket auch nicht manch unrühmliche Tat!
Schreibst du deinem Liebchen manch trauliche Zeile,
vergeht sie im Fluge bisweilen!

Die Tage, wir sehen sie kommen und gehen,
vergeh'n garantiert, nein da hilft auch kein Flehen!
Erleben wir schönes, rennt sie wie verrückt-
von schweren Momenten ist niemand verzückt...
Verstehst du, wie man sie erfüllt ungeniert-
verzieht sie sich auf spitzen Zehen!

Doch was wäre sie, wenn sie Einbildung ist?
Wenn niemand sie spürte und auch niemand misst?
Die Tage, sie gingen so friedlich dahin,
wie gestern so heute, ergibt das nicht Sinn?
Wenn niemand mehr einen Kalender noch führte,
so kann's sein, daß man sie vergisst!

Ein ewiges Hier und ein ewiges Jetzt,
das wäre die Folge, in die man sich setzt.
Man zählte nicht mehr, wie die Jahre vergeh'n
und würde die Tiefe des Lebens versteh'n...
Im Jetzt und im Hier gibt es all die Erfolge,
und Tatendrang zu guter Letzt.

Und spür nur, im Überfluß ist sie nun da,
weil nichts mehr kann treiben, wie's einstmals geschah.
Die Dinge geschehen, sind sie an der Reih',
so laß dich nicht hetzen und schon bist du frei!
Ein himmlisches Sein, daß man kaum kann beschreiben,
ein Himmel auf Erden beinah!

Erhard Schonwird 2022

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Man sieht nur mit dem Herzen gut

Ein älterer Mann, von dem hörte man einst,
vergrab' nicht dein ehrlich' Gesicht, wenn du weinst-
so wie du es auch nicht versteckst, wenn du lachst
und damit ein anderes Herz glücklich machst!
Verstelle dich nicht, gleich ob Frost oder Glut-
bedenke: man sieht mit dem Herzen nur gut!

Im Laufe der Sonne im täglichen Gang
begegnest du Menschen, mal fröhlich, mal bang.
Siehst ihre Gesichter und fragest dich still,
welches dir wohl ihre Seel' zeigen will...
Verborgen im inn'ren wohnt Liebe und Wut-
man sieht es ja doch mit dem Herzen nur gut!

Manch trübes Gesicht und im inn'ren doch froh
Manch lachend Gesicht und im inn'ren doch roh.
's ist äußerer Schein und da urteile nicht,
kannst schwerlich nur lesen verstelltes Gesicht,
kannst fühlend nur prüfen, die Art und das Blut-
denn dieses man fühlt mit dem Herzen nur gut!

Begegnet dir jemand mit helllichtem Schein
und rennet dabei alle Türen dir ein...
Das Herz auf der Zunge, vertraut dir sehr schnell,
laß Vorsicht hier walten bei solchem Gebell!
Ein reißender Strom und die Worte wie Flut-
man spürt es recht schnell mit dem Herzen sehr gut!

Und lacht dir einmal ein sonst traurig' Gesicht
mit dem man nur lacht, so als sei's eine Pflicht...
so scheue dich nicht, denn es kann ungewollt,
im inn'ren du findest ein Herze aus Gold,
das äußerlich längst schon verlor allen Mut-
und das kannst du nur mit dem Herzen seh'n gut!

Du treuliebe Seele, du weißt es ja längst,
mit ehrlichem Herzen du Ehrlichkeit fängst.
So gönn' dir den Luxus und urteile nicht
bevor du nicht kennst auch die andere Sicht.
So zeige der Welt, wie man ehrhaftes tut-
denn alle wir seh'n mit dem Herzen nur gut!

Erhard Schonwird 2022

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Mein Liebchen hat heut' Ehrentag!

Mein Liebchen hat heut' Ehrentag
und hier ist das, was ich dir sag':
Fortunas Horn erfülle dich,
der Venus Glück umhülle dich,
behütet seist du, Tag für Tag!

Mein Liebchen feiert Niederkunft,
sie feiert ihre Wiederkunft!
Gewünscht hat sich das Leben dich,
drum sei auch selbst Geschenk an sich
für's Gute, nicht für Unvernunft!

Mein Liebchens Herz vor Freude pocht,
sie gab ja stets, was sie vermocht'!
So sei die Schaffenskraft stets dein,
für deine Taten stehe ein-
wie's Gott dir in die Seele flocht!

Mein Liebchen weiß, wie stolz ich bin,
du teilst dein Leben immerhin
mit einem, der dich innig liebt
und teilt, was es zu teilen gibt-
der Grund des Glücks besteht darin!

Erhard Schonwird 2022

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Vom Geiste der Freiheit

Die Freiheit- des Menschen Geburtsrecht sie ist,
da wär' kein Gesetz, welches einschränken kann
was ehrbare Seele als Freiheit bemisst
wenn auf ihre Werte sie kühn sich besann!
Das höchste sie ist, ohne sie alles nichts-
und stetes Besinnen auf sie nur erficht's!

Wo sie wird geachtet, genährt und gepflegt,
verteidigt wird wie der allwertvollste Schatz,
dort nimmer sich Zank und auch Zwietracht nicht regt
und alles gedeiht bis zum allkleinsten Platz.
Dort kann sich entfalten die ganze Natur
der friedfert'gen Menschen auf allbreiter Flur.

So sehr sie uns leuchtend geschaffen auch ist,
so sehr wird sie gleichsam gehasst und verdammt-
von finsteren Seel'n, deren Wert sich bemisst,
wenn Pfähle der Knechtschaft in's Herz ihr gerammt!
Gewalt hat noch immer die Freien bedroht,
wo eiskalte Wesen sind, hart und verroht!

Nur hinter der Stirne bist frei du und froh,
nur dort kann entstehen der Freiheiten Wert.
Was aus deinem Denken ins außen entfloh,
geformt durch die Faust dann den Reichtum vermehrt!
So trau dich und denke stets mutig und frei-
durch sprechen der Wahrheit kommt Freiheit herbei!

Wo einst uns're Ahnen die Reiche gebaut,
wo fleißige Hand unverdorben schuf Recht,
dort hat man auch stets guten Führern vertraut,
dort war niemand Herr nicht und auch niemand Knecht.
Dort schlug man aus Eisen und Feuer das Schwert,
dort hielt man das Sterben für Freiheit für Wert!

Es wurde ergriffen das Wort nur von dem
der sich hat berufen und tauglich gefühlt,
es wurde gefolgt stets dem Worte von wem-
der mutig und eifrig durch widriges wühlt.
Durch Not und durch Härte die Besten besteh'n-
sie sollen in Freiheit vor'm Volke hergeh'n!

So dankt, all ihr Deutschen, in nah und in fern
den Mahnern und Warnern in drängender Zeit,
die ganz sich hergaben und taten es gern,
die niemals sich schonten, wenn Not weit und breit!
So manchen wünscht ich mir von jenen zurück
von denen, die führten ihr Volk hin zum Glück!

In deiner Epoche, da wirktest du wie
vor Kraft und Besonnenheit strotzend und stolz!
Du handeltest klug, ja du warst ein Genie
und aus einem ganz und gar heimatlich' Holz!
Du wähltest dein Volk und es wählte stets dich-
du Held, mit dem jeder sich gerne verglich!

Für's Volk sind geboren in Krise und Not
die starken Naturen und führen es an-
beseitigt ward Übel durch kluges Gebot,
durch Heldenmut man stets die Kämpfe gewann!
So sei wie ein Führer, der innig bedacht-
auf Reich und auf Volk, der die Freiheit bewacht!

Erhard Schonwird 2022

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Beltane

Ein Bursche ging heimwärts den Waldweg entlang
Er sah all die Tiere, im Walde zuhaus'
Er ging ihn so traulich, mit sicherem Gang
von all diesen Tieren nahm keines reiß' aus
Gleich fröhlich und sehnend sein Herze ihm pocht
weil heimlich die Liebe hat in ihm gekocht

Im Dorf war man emsig mit allem zugang'
Die Burschen, sie richten den Maibaum schon auf
Es flogen die Bänder, so bunt und so lang,
sie schichteten Balken für's Feuer hinauf
Bald lodern die Flammen- he Leute, herbei!
Wir tanzen zusammen heut' Nacht in den Mai

Ref.
Beltane Beltane, du heiliges Fest
die Nächte noch frisch und das Jahr noch so jung
Gar feiern die Menschen in Freude du läßt-
das Feuer der Liebe kommt heiß nun in Schwung
Beltane Beltane, du feurige Lust
Es finden sich Herzen, die lang sich gewußt

"Geh Tochter und eile geschwind in den Wald,
wir brauchen noch Pilze und Bärlauch dazu-
und kehr' rasch zurück, denn wir essen schon bald,
ich schneide die Kräuter und Brot noch im nu!
Bald treffen sich alle auf festlichem Platz
Dort triffst du dann auch deinen all-liebsten Schatz!"

Der Bursche, selbst noch von der Waldluft behaucht
ging heimwärts vom Auftrag des Vaters daheim
zu holen das Holz, das im Hause gebraucht
zu stapeln sodann es hoch zu einem Feim
All seine Gedanken bei einer nur sind,
die ihn hat verzaubert- vor Liebe er blind!

Ref.
Beltane Beltane, du heiliges Fest
die Nächte noch frisch und das Jahr noch so jung
Gar feiern die Menschen in Freude du läßt-
das Feuer der Liebe kommt heiß nun in Schwung
Beltane Beltane, du zarte Magie
verliebt sein im Frühling- unsterblich wie nie!

Die Stimmung der Leute im Dorfe ist froh,
es spielen die Lieder, die jeder hier kennt
gar mancher schon Morgens dem Heime entfloh
zu löschen mit Bier, was im Halse ihm brennt
Ein Scherzen und Lachen und auch mancher Blick
mit tanzender Seele erhofft sich das Glück!

Beim sammeln am Boden das Mädel nun war
Die Schürze gefüllet mit Pilzen und Lauch
vernahm sie die Schritte, da wurd' ihr gewahr
ein Bursche beladen an Rücken und Bauch
Sie ahnt es bereits und dann wurde ihr klar
kein and'rer als selber der Liebste es war!

Ref.
Beltane Beltane, du heiliges Fest
die Nächte noch frisch und das Jahr noch so jung
Gar feiern die Menschen in Freude du läßt-
das Feuer der Liebe kommt heiß nun in Schwung
Beltane Beltane, in dir ist die Macht
zu schenken den Frühling nach eisiger Nacht

Als nun auch der Bursche sein Liebchen erblickt
die Schritte verhaltend, ganz langsam der Gang
Sein Atem, sein Auge vor Starre verzückt
Das Holz fiel zu Boden, nach Worten er rang
Vergessen war alles, was Holz, Pilz und Lauch
so sehr webt die Liebe mit all ihrem Hauch

Die Zeit und die beiden, sie standen ganz still
die schmutzigen Hände einander gefasst
kein einziges Wort über Lippen mehr will,
es bebten die Herzen, frei von jeder Last
Als langsam der Tag gegen Abend sich neigt
Im Dorfe schon lodernd sich Feuerschein zeigt

Ref.
Beltane Beltane, du heiliges Fest
die Nächte noch frisch und das Jahr noch so jung
Gar feiern die Menschen in Freude du läßt-
das Feuer der Liebe kommt heiß nun in Schwung
Beltane Beltane, das Leben ist schön
wenn treue Gefährten gemeinsam besteh'n

Gegessen die Mutter alleine längst hat
Der Vater des Burschen schlug Scheite allein
gar eilig ergriffen sind Holz, Pilz und Blatt
Als unsere beiden am Platz treffen ein
Im Dorf wusste jeder ja lang schon Bescheid
Ab heut' gehen zwei ihren Weg nun zu zweit

Und siehe wie prächtig die Braut ward geschmückt,
die Bänder am Baum wie die Bänder im Haar
sie flogen beim Tanze herum wie verrückt
als eben beschlossen der Lebensbund war
Nicht nur uns're beiden, sie feiern ein Fest
Heut Nacht blüht die Liebe in manch' Liebesnest

Ref.
Beltane Beltane, du heiliges Fest
die Nächte noch frisch und das Jahr noch so jung
Gar feiern die Menschen in Freude du läßt-
das Feuer der Liebe kommt heiß nun in Schwung
Beltane Beltane, die Bänder im Haar
erhoffen vom höchsten ein fruchtbares Jahr

Erhard Schonwird 2022

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Wonnemond

Wenn unter lauem Wonnemond sich junge Liebe trifft,
entsteht durch webend' Zauberhand
ein zart geflocht'nes Liebesband
die Herzen beben aufgeregt vom Halse bis zur Hüft'-
in Blüte steht das Land...in Blüte steht das Land!

Dort unter Linden trifft man sich, dort weilt man lange still,
versunk'ne Blicke schenkt man sich
schwört treue Liebe ewiglich
den ganzen Weg des Lebens man gemeinsam gehen will-
den Sternen selbst man glich...den Sternen selbst man glich!

Wenn unter lauem Wonnemond die starke Liebe weilt
ja, manche Höh' und manches Tal
durchwanderten wir ohne Qual
und manche Wunde wurde heil, weil nur die Liebe heilt-
es ist wie dazumal...es ist wie dazumal!

Man gab sich ein Versprechen einst und Heuer ward es neu,
er kennt sie wie sie kennt auch ihn
woll'n ihre Wege weiterzieh'n
gemeinsam stark in ihrem Bund, sind lieb sie und sich treu-
bis daß die Stern' verglüh'n...bis daß die Stern' verglüh'n!

Wenn unter lauem Wonnemond sich alte Liebe sieht
das ganze Leben miteinand'
und hält noch immer sich die Hand
das traute Leben fließet still, wie trautes Bächlein zieht-
die Liebe sie verband...die Liebe sie verband!

Und kommt der Tag, wir müssen geh'n, du bleibst ja doch bei mir
ich trag' in meinem Herzen dich
wie ich dich kannte- jugendlich
so weil' ich unter'm Wonnemond, bei deinem Grabe hier-
der Körper nur verblich...der Körper nur verblich!

Erhard Schonwird 2022

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Worte wie Gold

Seit ewigen Zeiten versucht zu ersinnen,
getrieben der menschliche Geist von ihm ist-
versucht er fortwährend aus allem zu spinnen,
zu formen es endlich mit gieriger List...
Es jagen die Menschen dem Golde hernach
zerbrochen daran sind sie doch tausendfach!

Schon immer hat es manches Herz fasziniert,
geblendet, verfallen schon viele ihm sind...
Untaten begangen- man stahl's ungeniert,
vor Habsucht man wurde für echtes Gold blind.
Es ist nur Metall und auch derer sind's viel'-
denn echtes Gold zeigt sich nur zögernd subtil

Mit Reichtum gesegnet all jene doch sind,
die in sich da fühlen ein Herze aus Gold,
von Ehre geleitet, von Güte besinnt,
ist all diesen Seelen das Glücke stets hold!
Geschmiedet wird wahres Gold nur im Vertrau'n,
denn jeder kann immer treu auf mein Wort bau'n!

So nimm mein Versprechen vertrauensvoll an:
mein 'ja' ist ein ja und mein 'nein' ist ein nein,
mein Mund spricht die Wahrheit, ich tu was ich kann,
mit dir will ich allzeit aufrichtig nur sein!
Solange uns Ehre und Treue sind hold,
solange sind all unsere Worte wie Gold!

Erhard Schonwird 2022

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Walle in Ewigkeit

Mein Auge sieht traulich das Himmelsazur,
so blau und so schön, so wie nichts in der Welt.
Es zieh'n weiße Wolken und auf weiter Flur,
da blühet das Leben in Stadt, Land und Feld.
Die Sonne scheint nährend auf dich, Heimatland-
so wie deine Menschen dich immer gekannt.

Ich sehe die Landsleute, emsig am Werk,
sie schaffen und schwitzen für ein großes Ziel.
Sie leben, daß einer den and'ren bestärk',
bis alles instand ist und stark und stabil.
Der Fleiß ihres Geistes und der ihrer Hand
verwandelt das Trübsal in blühendes Land.

Die Sinne, sie spüren die große Idee
begreifen, warum dieses Schaffen geschieht,
warum dieses Banner vereint, das ich seh
und warum ein jeder die Kraft darin sieht.
Wie jede Nation sich ein Zeichen erwählt,
die Flagge, die allzeit als Heimat ihr zählt!

So wünschen und schaffen wir hier unser Land
Gemeinnutz vor Eigennutz jedem ist Ziel.
So gib deinem Landsmann stets freundlich die Hand
ob Dresden, ob Erfurt, ob Hamburg, ob Kiel...
Uns allen ein Banner in Freundschaft gegeben
so woll'n wir gedeihlich im Reiche nur leben!

So walle in Ewigkeit, schwarz weiß und rot-
von Maas bis zur Memel, vom Etsch bis zum Belt
Landauf und Landab, ob in Freude, ob Not
So walle in Ewigkeit- zeige der Welt:
Für Freiheit und Frieden steh'n diese drei Farben-
die Farben des Reiches, wo niemand muß darben!

Erhard Schonwird 2022

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Der Abendwunsch

Vollbracht ist all mein Tagewerk
was möglich war, es ward getan
nun müde bin ich und ich merk'
es ward gelenkt in rechte Bahn

Zufrieden sink' ich weich dahin-
die off'nen Arme meiner Stätte
spür'n wonach mir steht der Sinn
als ob sie eine Stimme hätte:

"Leg Dich zur Ruh', leg dich nur hin,
Ich wache, bette, halte dich!
komm träum' in mir, dies ist mein Sinn,
und komm zur Ruhe innerlich!"

Und doch hab ich, es sei erlaubt
den einen Wunsch zur dunklen Nacht
bevor ich leg' mein müdes Haupt
der Geist'gen Welt er dargebracht:

Fall ab oh Last, fall ab von mir!
Getanes ist und bleibt getan-
der Sorge- ich entsage ihr
wenn wandle ich auf Traumes Bahn

Erfrische, Schlaf- erquicke mich
auf daß erfüll' mit frohem Sinn,
mit frischen Kräften jugendlich
den Zweck, wes' ich auf Erden bin!

Erhard Schonwird 2022

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Der Herbst

Du kühle, frische Jahreszeit,
färbst Blätter bunt gar weit und breit
Auf leisen Sohlen kommst du an
und wächst zu einem Sturm heran-
ja, jeder Bub' und jede Maid
freut sich auf diese Jahreszeit!

Bescherst uns Tage wechselhaft
wie keine and're Zeit es schafft
Wer kennt nicht späte Sommertage
erinnert sachte sich und vage
der Sonne warmer Strahlenkraft-
nun Trauben wachsen voller Saft

Dein Anblick schier erfüllet mich
so wechselhaft, so kenn' ich dich
ob Regen peitscht, ob Sonne scheint
mal lacht das Herz und mal es weint
so nehm' ich dich ganz auf in mich
so reinigt meine Seele sich

Dein Sturm, er wütet ganz und gar
bläst fort, was immer da auch war
Bläst was gewesen aus dem 'jetzt'
was dir gefiel, sich widersetzt-
was immer auch gewesen war
es bleibet still unwandelbar

Du wandler zwischen warm und kalt,
dein Auftrag ist vorbei schon bald!
So wie du kamst, so gehst du auch
machst Platz für Winters Kältehauch
sich eisig in die Nacken krallt-
freut sich auf seinen Aufenthalt

Doch herbstlich schöne Farbenpracht
wärmt meine Seel' noch manche Nacht,
du sinkend' Sonn'- ich grüße dich
und freu mich auf dich innerlich
wenn deine Kraft erneut erwacht
nach langer kalter Winternacht!

Erhard Schonwird 2022

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Wenn es wieder Winter wird

Schneeflöckchen bedecken nun zart unser Land,
Vom Kind bis zum Greise sind alle entzückt-
erfreuen die Sinne, sind fern Rand und Band.
Ob Heiliger Abend ihr diesmal wohl glückt?

Frau Holle, sie tut ja nur immerzu fort,
was ihr wir auf Erden als Wunsche kundtun-
ihr Bestes, ihr stärkstes- das an jedem Ort.
Wir wollen doch rodeln mit Schlitten und Schuh‘n!

Denn alle wir freu‘n uns in all dieser Zeit,
der finsteren und langen Nächte, so kalt
die Rückkehr des Lichtes, wir sind schon bereit!
Wir sehnen die Sonne bei uns ja schon bald!

Drum lassen wir leuchten die Lichter so hell,
drum lassen wir klingen die Stimmen so klar-
zu locken die Sonne, daß komme sie schnell
gar zu uns zurück, wie in all jedem Jahr!

Und klirrt auch die Kälte, daß Nase und Ohr
uns frieren zur Röte wie Hand und auch Fuß,
daß kommen wir uns wie die Schneemänner vor-
es ist nur für wen‘ge ein rechter Verdruß

Denn alle wir wissen, daß Wintersonnwend‘
bedeutet, daß nunmehr gezählet sie sind-
Die Tage des Dunklen, sie gehen zu end‘
und dieses wir feiern vom Greis bis zum Kind!

Erhard Schonwird 2022

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Liebe treue Abonnenten meines kleinen Kanals, ich wünsche euch allen ein glückliches und frohes neues Jahr 2023! Bleibt gesund, bleibt in eurer Ruhe und in eurer Mitte. Ich wünsche euch Liebe im Herzen, den nötigen Mut, wenn er gebraucht wird und auch Zorn, wenn euch Ungerechtigkeit begegnet. Ein guter Mensch zu sein bedeutet nicht, daß man alles hinnehmen muß, was das Leben so anspült- es bedeutet gerade und aufrecht durchs Leben zu gehen und Recht zu sprechen, wo andere wegschauen. Heil und Segen für euch und unsere heilige Heimat🤗
Forwarded from 🗯 Frontnachrichten
🌟 Den Deutschen

Krieg gegen Deutsche 🗯 Frontnachrichten
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Welche Farben trägt dein Traum?

Was bebt in dir, was brennt in dir-
komm liebe Seel‘, verrat es mir!
Was ist dein Wunsch für dieses Leben
sag, wofür gäbst du alles hin?
Wonach lenkt dich dein ganzes Streben,
ergäbe für dich wirklich Sinn?

Schwarz ist die Nacht, in der ich träum‘
in der ich wahrlich nichts versäum‘!
Mein Körper ruht, erholet sich
ja von des Tages auf und ab,
indes im Traumland wandle ich
und träume, was ich noch nicht hab‘

Weiß ist der Tag, an dem ich leb‘
und meine Seele sorgsam heb‘
ja von der Last, die auf ihr ruht
und still erträgt das dunkle Joch-
zu zeigen mir und and‘ren Mut:
zu leben lohnet sich ja doch!

Rot ist die frühe Morgensonne,
begrüße sie mit inn‘rer Wonne!
Sie wärmt nicht nur die Seele mein
sie scheint für alle seel‘gen dar
sie heilt und tröstet groß und klein
so wie‘s traulich immer war

So Tag und Nacht erträume ich
und lebe aus es innerlich-
die Last entschwebt dem Heimatland,
die lang genug hat uns gedrückt
gebt, Volksgeschwister, euch die Hand
Mein Traum sich sanft in Farben schmückt!

Nun, welche Farben hat mein Traum?
Und welchem Zwecke geb ich Raum?
Die Freiheit ist‘s, die ich ersehn
von der ich weiß, daß alle sie
ersehnen, die wie ich versteh‘n,
was ich nicht nehm‘, bekomm ich nie!

Erhard Schonwird 2023

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Alles Gute zum zweiten Geburtstag🤗💐
Vielen Dank an alle, die diesem kleinen Kanal bis dato treu geblieben sind! Auch wenn es momentan nicht so rund läuft, einfach weil gewisse Änderungen in jedermanns Leben stattfinden, seid gewiß, daß es bald wieder ein paar neue Stücke gibt.
Endlich, endlich kommst du nun

Endlich, endlich kommst du nun
du Jahreszeit der Wonne!
Wie freu ich mich auf laue Luft
auf herrlich zarten Blütenduft,
auf zärtlich wärmend Sonne!

Du bist es, lieber Frühlingshauch
den heimlich ich ersehnet!
In grauer, kalter Winternacht,
wie hab ich da an dich gedacht
und freudig dich erwähnet!

Die schwere Zeit, die graue Zeit
sie ist zunächst vergangen!
Nun blauer Himmel uns erfreut,
so kommst du jedes Jahr erneut
und stillst unser Verlangen!

Viel leichter plötzlich alles ist
was in mir will sich regen!
Es ist, als ob mit neuer Kraft
man alles gänzlich leichter schafft
Fürwahr, du bist ein Segen!

Durch dich und durch mein lachend Herz
will ich die Welt umarmen!
Es soll gedeih‘n die heile Welt-
vom Kopf nun auf die Füß‘ gestellt,
ich halt‘s mit meinen Armen!

So heile, lieber Frühlingshauch
auf daß die Welt gesunde,
in manchen Menschen manchen Groll
die selbst nicht wissen, was er soll
mit deiner Frühlingskunde!

Erhard Schonwird 2023

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Christoph wundert sich
Ein Kindergedicht

Still steht er dort und schaut sich um,
er ist ein prächt‘ges Exemplar
und fühlt sich wohl und rundherum
so wohlgeformt, wie‘s keiner war.

Und kam dann wer, dann grüßte er
so ist ja seine Frohnatur!
So wie er war gefiel ihm sehr
mit seiner Kugelbauchstatur

Und wenn es Nacht ward und ganz still,
wenn Fuchs und Igel sagen sich-
‚nun schlaf recht schön, bis zum April‘
da ward dem Christoph wunderlich…

„Wenn wirklich ich aus Wasser wär‘
ich glaub‘s ja kaum, ich bin ja weiß,
dann wäre ich auch nicht so schwer
und wär es kalt, dann wär‘s ja Eis…

So überlegt er hin und her,
und grübelt sehr woraus er wär‘.
‚Ganz weiß bin ich und auch recht schwer
so hundertfünfzig ungefähr…‘

So nahm die Zeit denn ihren Lauf
zart klopft der Frühling an die Tür
doch unser Christoph kommt nicht drauf
er kann auch wirklich nichts dafür

Denn wenn das Wasser statt als Tropfen
Flockenform hat angenommen
hört man‘s nicht auf den Boden tropfen
so hat‘s auch Christoph angenommen

Daß er aus Schnee ist, weiß er nicht
das macht auch nix, denn auf dem Kopf
trägt er mit freundlichem Gesicht
den rost‘gen, alten Beulentopf

Als endlich eines Tages dann
die Sonne schickt ihr warmes Licht
war weggetaut der stolze Mann
bis Topf und Kohlen fürs Gesicht

Erhard Schonwird Gedichte 2023

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2024/05/20 20:07:04
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