📖 Das Goldene Büchlein 👑
Das sogenannte „Goldene Büchlein“ (engl. Golden Book) ist ein aufwendig gefasstes Miniatur-Gebetbuch aus dem frühen 16. Jahrhundert. Es handelt sich um ein sogenanntes girdle book – ein kleines, tragbares Andachtsbuch, das vor allem von Frauen des höfischen Umfelds an der Kleidung getragen wurde.
🏛 Das Exemplar, das heute in der British Library unter der Signatur
Das Buch ist reich verziert: Es besitzt eine goldene Einfassung mit Emaille-Elementen und ein Miniaturporträt Heinrichs VIII. auf der Innenseite des Buchdeckels.
Die Zuschreibung an Anne Boleyn 👸🏻
Seit dem 18. Jahrhundert wurde das Buch wiederholt mit Anne Boleyn (ca. 1501 – 1536), der zweiten Ehefrau Heinrichs VIII., in Verbindung gebracht. Laut einer populären, aber unbelegten Überlieferung soll sie das Buch am Tag ihrer Hinrichtung einer Hofdame – häufig genannt: Margaret Lee – übergeben haben.
Diese Erzählung geht auf den Antiquar George Vertue († 1756) zurück, der ein ähnliches Objekt in Besitz der Familie Wyatt beschrieb. Spätere Besitzer, darunter der Buchhändler Robert Triphook, griffen diese Legende auf und verbreiteten sie weiter.
Forschungslage 🔎
Moderne Untersuchungen, insbesondere durch Eleanor Jackson (British Library), zeigen jedoch:
– Die Beschreibung Vertues bezog sich auf ein anderes Manuskript
– Es gibt keine gesicherten Hinweise, dass das heute erhaltene Exemplar jemals Anne Boleyn gehörte
– Die Legende entstand durch Verwechslung und romantisierende Zuschreibung im 18. und 19. Jahrhundert
Bedeutung des Objekts 📖
Unabhängig von der fraglichen Provenienz ist das Buch ein bedeutendes Beispiel für höfische Frömmigkeit und Repräsentation im Tudor-Zeitalter:
– Es dokumentiert die Verbreitung englischsprachiger Bibeltexte vor der offiziellen Reformation
– Es zeigt die Verbindung von Andacht und Statussymbol
– Es steht exemplarisch für die Materialisierung weiblicher Frömmigkeit im 16. Jahrhundert
#VestigiaHistoriae
🏛 HISTORIA MUNDI 🏛
Das sogenannte „Goldene Büchlein“ (engl. Golden Book) ist ein aufwendig gefasstes Miniatur-Gebetbuch aus dem frühen 16. Jahrhundert. Es handelt sich um ein sogenanntes girdle book – ein kleines, tragbares Andachtsbuch, das vor allem von Frauen des höfischen Umfelds an der Kleidung getragen wurde.
🏛 Das Exemplar, das heute in der British Library unter der Signatur
Stowe MS 956 verwahrt wird, enthält eine Auswahl von Bußpsalmen in englischer Sprache. Die Texte stammen vermutlich von John Croke, einem Juristen am Hof Heinrich VIII. (von 1509 bis 1547 König von England).Das Buch ist reich verziert: Es besitzt eine goldene Einfassung mit Emaille-Elementen und ein Miniaturporträt Heinrichs VIII. auf der Innenseite des Buchdeckels.
Die Zuschreibung an Anne Boleyn 👸🏻
Seit dem 18. Jahrhundert wurde das Buch wiederholt mit Anne Boleyn (ca. 1501 – 1536), der zweiten Ehefrau Heinrichs VIII., in Verbindung gebracht. Laut einer populären, aber unbelegten Überlieferung soll sie das Buch am Tag ihrer Hinrichtung einer Hofdame – häufig genannt: Margaret Lee – übergeben haben.
Diese Erzählung geht auf den Antiquar George Vertue († 1756) zurück, der ein ähnliches Objekt in Besitz der Familie Wyatt beschrieb. Spätere Besitzer, darunter der Buchhändler Robert Triphook, griffen diese Legende auf und verbreiteten sie weiter.
Forschungslage 🔎
Moderne Untersuchungen, insbesondere durch Eleanor Jackson (British Library), zeigen jedoch:
– Die Beschreibung Vertues bezog sich auf ein anderes Manuskript
– Es gibt keine gesicherten Hinweise, dass das heute erhaltene Exemplar jemals Anne Boleyn gehörte
– Die Legende entstand durch Verwechslung und romantisierende Zuschreibung im 18. und 19. Jahrhundert
Bedeutung des Objekts 📖
Unabhängig von der fraglichen Provenienz ist das Buch ein bedeutendes Beispiel für höfische Frömmigkeit und Repräsentation im Tudor-Zeitalter:
– Es dokumentiert die Verbreitung englischsprachiger Bibeltexte vor der offiziellen Reformation
– Es zeigt die Verbindung von Andacht und Statussymbol
– Es steht exemplarisch für die Materialisierung weiblicher Frömmigkeit im 16. Jahrhundert
#VestigiaHistoriae
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💎 Der spektakuläre Kunstdiebstahl im Pariser Louvre sorgt weiter für Schlagzeilen. Nun ist ein Video aufgetaucht, das die mutmaßliche Flucht der Täter zeigt – und es liest sich wie ein Drehbuch aus Hollywood.
📹 Die Aufnahmen, die derzeit in französischen sozialen Medien kursieren, zeigen angeblich, wie sich die Diebe samt Beute mit einer Lkw-Ladebühne von der Museumsfassade abseilen. Anschließend verschwinden sie auf einem Motorroller – unerkannt und blitzschnell.
⚠️ Dieses Video wirft erneut Fragen zur Sicherheit des Louvre auf.
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Die geheime Armee – Gladio 🤫
Die große Verschwörung, Episode 8
Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Angst vor einer sowjetischen Invasion in Westeuropa allgegenwärtig. Um im Ernstfall vorbereitet zu sein, entstanden in vielen NATO‑Staaten geheime „Stay‑Behind“-Organisationen. Ihr Auftrag: Im Falle einer Besetzung Guerillakrieg führen, Sabotageakte verüben und den Widerstand im Untergrund organisieren.
🤫 In Italien erhielt dieses Netzwerk den Namen Gladio – nach dem römischen Kurzschwert Gladius.
Auf dem Bild zu sehen ist das Wappen der Organizzazione Gladio mit dem Motto „Silendo libertatem servo” (deutsch: „Im Schweigen bewahre ich die Freiheit”).
⚔️ Entstehung und Struktur
Gladio ging aus der Zusammenarbeit des italienischen Militärgeheimdienstes SIFAR mit der CIA hervor. Ab 1964 wurde es offiziell in die NATO‑Strukturen eingebunden und über das „Clandestine Planning Committee“ in Brüssel koordiniert.
Über Jahrzehnte hinweg existierten geheime Waffenlager, Funkgeräte und paramilitärisch geschulte Mitglieder. Diese sollten im Ernstfall aktiviert werden. Doch die Existenz blieb streng geheim – selbst gegenüber Parlamenten und Regierungen.
🌐 Die „Strategie der Spannung“
In den 1970er und 1980er Jahren erschütterte Italien eine Serie von Terroranschlägen. Zunächst wurden sie Linksextremisten zugeschrieben. Später tauchten Hinweise auf, dass rechtsextreme Gruppen und möglicherweise auch Teile des Gladio‑Netzwerks in eine „Strategie der Spannung“ verwickelt waren: Gewaltakte, die Angst verbreiten und die Gesellschaft nach rechts rücken sollten.
Zu den bekanntesten Ereignissen zählen das Bombenattentat auf der Piazza Fontana 1969 und das Massaker am Bahnhof von Bologna 1980 mit 85 Toten. Ob Gladio direkt beteiligt war, bleibt bis heute umstritten.
🔍 Aufdeckung und Skandal
1990 stieß der Untersuchungsrichter Felice Casson bei Ermittlungen auf Dokumente, die Gladio belegten. Ministerpräsident Giulio Andreotti musste schließlich vor dem Parlament die Existenz des Netzwerks eingestehen.
Die Enthüllung löste europaweit Schockwellen aus. Auch in Belgien, der Schweiz und Deutschland wurden ähnliche Netzwerke bestätigt. Das Europäische Parlament verabschiedete im November 1990 eine Resolution, in der es die Existenz dieser Geheimarmeen verurteilte und ihre Auflösung forderte.
❓ Folgen und offene Fragen
In Italien verstärkte die Affäre das Misstrauen gegenüber Staat und Geheimdiensten. Bis heute ist unklar, in welchem Ausmaß Gladio tatsächlich in Terroranschläge verwickelt war oder ob rechtsextreme Gruppen lediglich lose Verbindungen nutzten.
Unbestritten bleibt jedoch: Über Jahrzehnte hinweg existierten bewaffnete Strukturen, die sich jeder Kontrolle entzogen.
Anmerkung: Die italienische Trikolore war nicht Teil des offiziellen Gladio-Emblems. Allerdings wurde hier die italienische Flagge künstlerisch im Hintergrund hinzugefügt, um den Bezug zu Italien zu verdeutlichen – das ist aber nicht historisch authentisch.
#TheGreatConspiracy
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Die große Verschwörung, Episode 8
Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Angst vor einer sowjetischen Invasion in Westeuropa allgegenwärtig. Um im Ernstfall vorbereitet zu sein, entstanden in vielen NATO‑Staaten geheime „Stay‑Behind“-Organisationen. Ihr Auftrag: Im Falle einer Besetzung Guerillakrieg führen, Sabotageakte verüben und den Widerstand im Untergrund organisieren.
Auf dem Bild zu sehen ist das Wappen der Organizzazione Gladio mit dem Motto „Silendo libertatem servo” (deutsch: „Im Schweigen bewahre ich die Freiheit”).
⚔️ Entstehung und Struktur
Gladio ging aus der Zusammenarbeit des italienischen Militärgeheimdienstes SIFAR mit der CIA hervor. Ab 1964 wurde es offiziell in die NATO‑Strukturen eingebunden und über das „Clandestine Planning Committee“ in Brüssel koordiniert.
Über Jahrzehnte hinweg existierten geheime Waffenlager, Funkgeräte und paramilitärisch geschulte Mitglieder. Diese sollten im Ernstfall aktiviert werden. Doch die Existenz blieb streng geheim – selbst gegenüber Parlamenten und Regierungen.
In den 1970er und 1980er Jahren erschütterte Italien eine Serie von Terroranschlägen. Zunächst wurden sie Linksextremisten zugeschrieben. Später tauchten Hinweise auf, dass rechtsextreme Gruppen und möglicherweise auch Teile des Gladio‑Netzwerks in eine „Strategie der Spannung“ verwickelt waren: Gewaltakte, die Angst verbreiten und die Gesellschaft nach rechts rücken sollten.
Zu den bekanntesten Ereignissen zählen das Bombenattentat auf der Piazza Fontana 1969 und das Massaker am Bahnhof von Bologna 1980 mit 85 Toten. Ob Gladio direkt beteiligt war, bleibt bis heute umstritten.
1990 stieß der Untersuchungsrichter Felice Casson bei Ermittlungen auf Dokumente, die Gladio belegten. Ministerpräsident Giulio Andreotti musste schließlich vor dem Parlament die Existenz des Netzwerks eingestehen.
Die Enthüllung löste europaweit Schockwellen aus. Auch in Belgien, der Schweiz und Deutschland wurden ähnliche Netzwerke bestätigt. Das Europäische Parlament verabschiedete im November 1990 eine Resolution, in der es die Existenz dieser Geheimarmeen verurteilte und ihre Auflösung forderte.
In Italien verstärkte die Affäre das Misstrauen gegenüber Staat und Geheimdiensten. Bis heute ist unklar, in welchem Ausmaß Gladio tatsächlich in Terroranschläge verwickelt war oder ob rechtsextreme Gruppen lediglich lose Verbindungen nutzten.
Unbestritten bleibt jedoch: Über Jahrzehnte hinweg existierten bewaffnete Strukturen, die sich jeder Kontrolle entzogen.
Anmerkung: Die italienische Trikolore war nicht Teil des offiziellen Gladio-Emblems. Allerdings wurde hier die italienische Flagge künstlerisch im Hintergrund hinzugefügt, um den Bezug zu Italien zu verdeutlichen – das ist aber nicht historisch authentisch.
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🇦🇲 Tigranes II. der Große – Der König der Könige 👑
Tigranes II., genannt der Große (ca. 140–55 v. Chr.), war der bedeutendste Herrscher der armenischen Artaxiden-Dynastie. Seine frühe Jugend verbrachte er als Geisel am Hof des Partherkönigs Mithridates II., nachdem Armenien um 120 v. Chr. von den Parthern geschlagen worden war. Erst 95 v. Chr., im Alter von etwa 45 Jahren, bestieg er den Thron Armeniens.
📈 Aufstieg zum Imperium
Tigranes nutzte die Schwäche seiner Nachbarn, um ein Reich aufzubauen, das zeitweise vom Kaspischen Meer bis zum Mittelmeer reichte. Er eroberte Atropatene, Mesopotamien, Kilikien, Syrien und Kappadokien. Seine neue Hauptstadt Tigranokerta wurde zum Symbol seiner Macht – eine geplante Metropole, die Händler, Handwerker und Adelige aus allen Teilen des Reiches anzog. Zeitgenossen nannten ihn den „König der Könige“, ein Titel, der seine hegemoniale Stellung im östlichen Mittelmeerraum unterstrich.
🤝 Bündnis mit Mithridates VI.
Seine Machtpolitik verband Tigranes eng mit Mithridates VI. von Pontos, dessen Tochter Kleopatra er heiratete. Gemeinsam stellten sie die größte Herausforderung für die römische Expansion im Osten dar. Doch dieses Bündnis führte Armenien zwangsläufig in den Konflikt mit Rom.
⚔️ Der Dritte Mithridatische Krieg und der Untergang Großarmeniens
Als Mithridates 73 v. Chr. erneut gegen Rom kämpfte, wurde Tigranes in den Krieg hineingezogen. Zunächst schien er unantastbar, doch die römischen Feldherren Lucullus und später Pompeius setzten ihm schwer zu.
Die entscheidende Wende kam 69 v. Chr. in der Schlacht bei Tigranokerta. Lucullus marschierte tief nach Armenien hinein und traf auf ein zahlenmäßig weit überlegenes Heer Tigranes’. Zeitgenössische Quellen sprechen von bis zu 200.000 Mann auf armenischer Seite (in Wahrheit vermutlich maximal 70.000), während Lucullus nur rund insgesamt 40.000 Soldaten führte. Dennoch siegten die Römer durch Disziplin, Taktik und die Schwäche der heterogenen armenischen Truppen. Tigranokerta fiel und wurde geplündert; Tigranes musste sich in den Norden zurückziehen.
Ein Jahr später, 68 v. Chr., erlitt er bei Artaxata eine weitere Niederlage. Zwar konnte Lucullus Armenien nicht vollständig unterwerfen, doch der Nimbus der Unbesiegbarkeit war dahin. Schließlich zwang Pompeius Tigranes im Jahr 66 v. Chr. zur Kapitulation.
📜 Späte Jahre und Vermächtnis
Tigranes durfte als König Armeniens weiterregieren, musste jedoch alle Eroberungen abtreten und hohe Tribute zahlen. Sein Reich schrumpfte auf das Kernland Armenien zurück. Er starb um 55 v. Chr., nach einer fast 40‑jährigen Herrschaft.
Tigranes der Große bleibt eine Gestalt zwischen Hoch und Tief – ein Herrscher, der ein Reich für kurze Zeit zum Imperium erhob, aber an der Übermacht Roms zerbrach. Sein Name steht bis heute für den Traum eines armenischen Reiches – und für die Härte, mit der Rom jeden Widerstand niederwarf.
Die Karte zeigt das Reich Tigranes des Großen und seine Vasallen um das Jahr 70 v. Chr. (Gelb).
#IMPERIUM
⚔️ HISTORIA MUNDI ⚔️
Tigranes II., genannt der Große (ca. 140–55 v. Chr.), war der bedeutendste Herrscher der armenischen Artaxiden-Dynastie. Seine frühe Jugend verbrachte er als Geisel am Hof des Partherkönigs Mithridates II., nachdem Armenien um 120 v. Chr. von den Parthern geschlagen worden war. Erst 95 v. Chr., im Alter von etwa 45 Jahren, bestieg er den Thron Armeniens.
Tigranes nutzte die Schwäche seiner Nachbarn, um ein Reich aufzubauen, das zeitweise vom Kaspischen Meer bis zum Mittelmeer reichte. Er eroberte Atropatene, Mesopotamien, Kilikien, Syrien und Kappadokien. Seine neue Hauptstadt Tigranokerta wurde zum Symbol seiner Macht – eine geplante Metropole, die Händler, Handwerker und Adelige aus allen Teilen des Reiches anzog. Zeitgenossen nannten ihn den „König der Könige“, ein Titel, der seine hegemoniale Stellung im östlichen Mittelmeerraum unterstrich.
Seine Machtpolitik verband Tigranes eng mit Mithridates VI. von Pontos, dessen Tochter Kleopatra er heiratete. Gemeinsam stellten sie die größte Herausforderung für die römische Expansion im Osten dar. Doch dieses Bündnis führte Armenien zwangsläufig in den Konflikt mit Rom.
⚔️ Der Dritte Mithridatische Krieg und der Untergang Großarmeniens
Als Mithridates 73 v. Chr. erneut gegen Rom kämpfte, wurde Tigranes in den Krieg hineingezogen. Zunächst schien er unantastbar, doch die römischen Feldherren Lucullus und später Pompeius setzten ihm schwer zu.
Die entscheidende Wende kam 69 v. Chr. in der Schlacht bei Tigranokerta. Lucullus marschierte tief nach Armenien hinein und traf auf ein zahlenmäßig weit überlegenes Heer Tigranes’. Zeitgenössische Quellen sprechen von bis zu 200.000 Mann auf armenischer Seite (in Wahrheit vermutlich maximal 70.000), während Lucullus nur rund insgesamt 40.000 Soldaten führte. Dennoch siegten die Römer durch Disziplin, Taktik und die Schwäche der heterogenen armenischen Truppen. Tigranokerta fiel und wurde geplündert; Tigranes musste sich in den Norden zurückziehen.
Ein Jahr später, 68 v. Chr., erlitt er bei Artaxata eine weitere Niederlage. Zwar konnte Lucullus Armenien nicht vollständig unterwerfen, doch der Nimbus der Unbesiegbarkeit war dahin. Schließlich zwang Pompeius Tigranes im Jahr 66 v. Chr. zur Kapitulation.
📜 Späte Jahre und Vermächtnis
Tigranes durfte als König Armeniens weiterregieren, musste jedoch alle Eroberungen abtreten und hohe Tribute zahlen. Sein Reich schrumpfte auf das Kernland Armenien zurück. Er starb um 55 v. Chr., nach einer fast 40‑jährigen Herrschaft.
Tigranes der Große bleibt eine Gestalt zwischen Hoch und Tief – ein Herrscher, der ein Reich für kurze Zeit zum Imperium erhob, aber an der Übermacht Roms zerbrach. Sein Name steht bis heute für den Traum eines armenischen Reiches – und für die Härte, mit der Rom jeden Widerstand niederwarf.
Die Karte zeigt das Reich Tigranes des Großen und seine Vasallen um das Jahr 70 v. Chr. (Gelb).
#IMPERIUM
⚔️ HISTORIA MUNDI ⚔️
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