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Zwischen Sandsturm und Kaiserherrschaft

Qasr Bshir, auch bekannt als Castra Praetorii Mobeni, zählt zu den am besten erhaltenen römischen Festungen im Nahen Osten.

Sie war Teil des Limes Arabicus, eines weit verzweigten Verteidigungssystems aus Militärlagern und Wachtürmen, das die römische Provinz Arabia vor Überfällen nomadischer Wüstenstämme schützen sollte. Auch wenn diese Nomaden anfangs nicht als große Bedrohung galten, konnten sie mit ihren wendigen Dromedaren im Falle eines Angriffs überraschend schnell vordringen und ganze Regionen plündern.

Laut einer lateinischen Inschrift über dem Haupttor wurde die Festung zwischen 293 und 305 n. Chr. unter der Herrschaft von Kaiser Diokletian (284–305 n. Chr.) errichtet.

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Kamele in der römischen Armee 🐪

Die Dromedarii waren kamelreitende Hilfstruppen, die in den Wüstenprovinzen des späten Römischen Reiches in Syrien rekrutiert wurden. Sie kamen dort zum Einsatz, wo Pferde selten waren.

Kamele galten als exotische, nützliche Tiere, bekannt für ihre Anpassungsfähigkeit an extreme Wüstenbedingungen.

Es muss angemerkt werden, dass Dromedare seltener eingesetzt wurden als Baktrische Kamele, obwohl der Titel „Dromedarii” vermuten lässt, dass Dromedare häufiger zum Einsatz kamen.

Die Römer unterschieden jedoch nicht zwischen Baktrischen Kamelen und Dromedaren und nutzten beide als Transportmittel. Dies ähnelt stark der Kamelkavallerie, die häufig vom Osmanischen Reich eingesetzt wurde.

Die oströmische Kamelkavallerie war aufgrund des Krieges in der Wüste während der frühen muslimischen Eroberungen häufiger als früher eingesetzt worden. Später jedoch wo das Oströmische Reich sich auf Anatolien und Europa begrenzte waren sie nicht mehr von Gebrauch.

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😢 Gildas Klage über Britannien 🇬🇧

Gildas der Weise war ein christlicher Gelehrter und Mönch, der vermutlich um das Jahr 500 n. Chr. geboren wurde und um 570 starb. Er gilt als einer der ältesten britischen Geschichtsschreiber und war ein bedeutender Vertreter des keltischen Christentums im nachrömischen Britannien.

Sein bekanntestes Werk, De Excidio et Conquestu Britanniae („Über den Untergang und die Eroberung Britanniens“), ist eine leidenschaftliche Anklage gegen die moralische und politische Verkommenheit der britischen Herrscher seiner Zeit. Gildas sah in deren Sünden die Ursache für die Invasion der Angelsachsen – eine göttliche Strafe für die Abkehr vom christlichen Ideal.

Er kritisiert nicht nur die weltliche Elite, sondern auch die kirchlichen Amtsträger, die ihrer Aufgabe nicht gerecht würden. Für Gildas war die Lösung nicht militärisch, sondern spirituell: Nur durch Reue und Rückkehr zu christlichen Werten könne Britannien gerettet werden.

»Britannien hat Könige, doch sie sind Tyrannen; sie hat Richter, doch sie sind ungerechte. Sie sind meist mit Raub und Plünderung beschäftigt, doch stets auf Kosten der Unschuldigen. Wenn sie sich bemühen, zu rächen oder zu schützen, dann stets zugunsten von Räubern und Verbrechern. Sie haben eine Fülle von Ehefrauen, doch sind sie der Unzucht und dem Ehebruch verfallen. Sie sind stets bereit, Eide zu schwören, und brechen sie ebenso oft. Sie geloben etwas und handeln fast unmittelbar danach falsch. Sie führen Krieg, doch ihre Kriege richten sich gegen Landsleute und sind ungerecht. Sie verfolgen Diebe mit Strenge im ganzen Land, doch jene, die mit ihnen zu Tisch sitzen, sind Räuber, und diese nicht nur dulden sie, sondern belohnen sie auch. Sie geben reichlich Almosen, doch dem steht ein ganzer Berg von Verbrechen gegenüber, den sie begangen haben. Sie sitzen auf dem Richterstuhl, doch suchen selten nach gerechtem Urteil. Sie verachten die Unschuldigen und Demütigen, doch nutzen jede Gelegenheit, die Blutgierigen, die Stolzen, die Mörder, die Verschwörer und Ehebrecher, die Feinde Gottes, zu erhöhen – jene, die völlig vernichtet und deren Namen ausgelöscht werden sollten.«

– Gildas der Weise, De Excidio et Conquestiu Britanniae (deutsch: Über den Untergang und die Eroberung Britanniens; geschrieben Anfang des 6. Jahrhunderts); Buch III, Kapitel 27

Er wurde später als Heiliger verehrt, sein Gedenktag ist der 29. Januar. Gildas ist Patron des Klosters Saint-Gildas-de-Rhuys in der Bretagne, wo er der Überlieferung nach auch gewirkt und gestorben sein soll.

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🎉 HISTORIA MUNDI RELAUNCH 🎉

Wahrscheinlich hast du schon bemerkt dass in letzter Zeit das Logo des Kanals und der Name der Chatgruppe geändert wurden.

Das alles ist Teil des HISTORIA MUNDI RELAUNCH – Ein Projekt zur Erneuerung des Kanals.

Du musst dir keine Sorgen machen: Alte Beiträge sowie Chatverläufe werden keinesfalls gelöscht. HISTORIA MUNDI hat jedoch die alten Beiträge neu überarbeitet und verbessert - da wir in unserer gemeinsamen Reise viel dazu gelernt haben.

Was wurde oder wird konkret geändert:

1. Das HISTORIA MUNDI Logo. Der Name des Kanals bleibt unverändert.

2. HISTORIA MUNDI CHAT wurde in FORUM MUNDI – Das Forum der Welt – umbenannt und das Logo wurde dementsprechend angepasst.

3. Neue Formate:

Normalerweise wurde jeden Mittwoch und Sonntag gepostet – für dich haben wir das geändert.

Ab jetzt wird jeden Mittwoch aus der Rubrik #VestigiaHistoriae gepostet: Vestigia Historiae bedeutet soviel wie „Die Spuren der Vergangenheit". Wie der Name schon vermuten lässt handelt es sich in dieser Rubrik um Architektur, Kunst und Archäologie. Auch glänzender Schmuck gehört zu dieser Kategorie.

Jeden Freitag um 18:00 Uhr werden Serien gepostet – nein, nicht die aus Hollywood, sondern unsere 😜 Wir befassen uns dort mit großen zusammenhängenden Themen wie z. B. unserer neuesten Serie #TheGreatConspiracy.

Am Sonntag wird hier nicht gechillt sondern gedacht – Das #IMPERIUM steht an. Diese Rubrik befasst sich mit Themen rund um Macht, Politik, Gesellschaft und Krieg.

In dieser Woche wird jeweils ein Tag vor dem Erscheinen eines neuen Formats ein Intro gepostet – dort informieren wir euch etwas genauer über die jeweilige Rubrik. Bleib gespannt...

Wir laden dich dazu ein unsere Nachricht zu verbreiten und mehr Menschen auf unsere gemeinsame Reise einzuladen.

Wenn Du Kritik, Lob oder Vorschläge - die wir herzlichst annehmen - äußern möchtest dann kannst du das direkt durch die Kommentare oder im unserem Forum tun.

Danke dass Du uns begleitest ❤️


Ich wünsche allen eine gute Woche
@LEGATVSLEGIONIS

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🏛 Vestigia Historiae – Auf den Spuren der Geschichte 📜

Nicht alle Spuren der Vergangenheit sind geschrieben. Manche wurden gebaut.

Vestigia Historiae berichtet über Architektur, Archäologie und Kunst – über das, was Kulturen hinterließen, formten und gestalteten.

Denn wer versteht, wie Kulturen bauten, versteht auch, wie sie dachten 🧠

#VestigiaHistoriae

Jeden Mittwoch. Nur auf HISTORIA MUNDI©

Deine Rolle:
📌 Kommentiere, ergänze, widersprich – mit Hinweisen oder Quellen.
📌 Schlage Bauwerke vor, die wir gemeinsam analysieren sollen.
📌 Lade Interessierte ein, die Geschichte nicht nur lesen, sondern lieben. ❤️

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🏛️ Funde aus der versunkenen Stadt Canopus 🤯

Vor der Küste von Alexandria, Ägypten, in der Bucht von Abu Qir, haben Archäologen eine erstaunliche Entdeckung gemacht: Artefakte aus der Zeit der Ptolemäer und Römer – über 2.000 Jahre alt, geborgen aus den Ruinen der versunkenen Stadt Canopus.

In Canopus, östlich von Alexandria, befand sich einst ein bedeutendes Heiligtum und ein wichtiger Hafen. Berühmt für seinen Tempel des Osiris und die Kultstätte der Isis, galt die Stadt als Ort der Heilung, des Luxus und der religiösen Ekstase. Hier verschmolzen ägyptische, griechische und römische Traditionen zu einer multikulturellen Gesellschaft, die durch Erdbeben und steigende Meeresspiegel im 8. Jahrhundert n. Chr. unterging.

Die jüngsten Funde (August 2025):

– Eine große Quarzsphinx mit dem Kartuschenzeichen von Ramses II., ein Hinweis auf ältere Kultschichten unter ptolemäischer Überformung

– Eine ptolemäische Granitstatue, deren Hals und Knie gebrochen sind – Zeichen gezielter Zerstörung oder ritueller Entwertung

– Mehrere kopflose ptolemäisch-griechische Figuren, teils mit Chiton¹ und Himation², teils mit militärischer Pose

– Eine römische Adelsfigur aus weißem Marmor, mit fein gearbeiteter Toga³ und ernstem Blick – vermutlich Teil eines öffentlichen Ehrenmonuments

Die Artefakte lagen in Sedimentschichten, geschützt durch Schlamm und Salz. Ihr Erhaltungszustand ist außergewöhnlich. Die Unterwasserarchäologie in Abu Qir, geleitet von französisch-ägyptischen Teams, nutzt modernste Sonartechnik und Tauchrobotik, um die versunkene Stadt systematisch zu kartieren.

¹ Der Chiton (altgriechisch χιτών chitón) war im antiken Griechenland das von Männern und Frauen unmittelbar am Körper getragene Unterkleid.

² Das griechische Himation (altgriechisch ἱμάτιον himátion) war wie seine römische Entsprechung, das Pallium, ein antikes Kleidungsstück, das die Funktion eines Mantels erfüllte.

³ Eine Toga war ein Gewand, das römische Bürger sich kunstvoll um den Körper legten und ausschließlich zu öffentlichen, politischen oder zeremoniellen Anlässen trugen – als Symbol ihrer staatsbürgerlichen Würde.

#VestigiaHistoriae

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Manche Verschwörungen sind keine Pläne im Schatten – sondern Systeme im Licht.

Geschichte war nie bloß Erinnerung. Sie war immer auch Kontrolle. Denn wer bestimmt, was war, bestimmt auch, was sein darf.

Die große Verschwörung
zeigt, wie Wissen zur Waffe wird – und wie ganze Völker durch Erzählung gelenkt wurden.

Sie begann nicht gestern.
Die große Verschwörung läuft seit langem – und du bist Teil davon.

#TheGreatConspiracy

Jeden Freitagabend. Nur auf HISTORIA MUNDI©

Deine Rolle?
📌 Kommentiere, widersprich, ergänze.
📌 Schlage Themen vor, die wir gemeinsam aufklären sollen.
📌 Lade Gleichgesinnte ein – und öffne die Tür zur Schattenseite der Geschichte.

(Diese Serie dient ausschließlich zu Unterhaltungszwecken)

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📜 Die Fälschung antiker Texte – Jean Hardouins Chronologiekritik 🤔
Die große Verschwörung, Episode 1

Im späten 17. Jahrhundert sorgte der französische Jesuit und Gelehrte Jean Hardouin (geb. 22.12.1646 - gest. 03.09.1729) mit einer außergewöhnlichen These für Aufsehen in der gelehrten Welt: Er behauptete, dass ein Großteil der überlieferten antiken Literatur – darunter Werke römischer und griechischer Autoren, kirchliche Schriften und historische Dokumente – nicht authentisch, sondern im Mittelalter durch Mönche systematisch gefälscht worden sei.

Hardouin war ein angesehener Philologe und Numismatiker, der sich intensiv mit antiken Münzen, Texten und kirchlichen Quellen beschäftigte. Seine These entwickelte er aus dem Vergleich stilistischer Merkmale, inhaltlicher Widersprüche und vermeintlicher Anachronismen (zeitliche Unstimmigkeiten, bei denen etwas in einer Epoche auftaucht, zu der es eigentlich nicht gehört) in den überlieferten Schriften.

Die Kernaussagen seiner Theorie waren folgende:

– Die meisten klassischen Autoren – darunter Cicero, Tacitus, Plinius, Seneca und Vergil – seien Erfindungen mittelalterlicher Gelehrter, insbesondere Benediktinermönche, die zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert eine künstliche antike Vergangenheit konstruiert hätten.

– Nur wenige Werke, etwa von Homer, Herodot und einigen Kirchenvätern, seien echt.

– Das Neue Testament sei ursprünglich in Latein verfasst worden, nicht in Griechisch.

– Die antike Geschichte sei ein literarisches Konstrukt, das der kirchlichen Autorität und dem humanistischen Bildungsideal dienen sollte.

Hardouin veröffentlichte seine Thesen in mehreren Schriften, darunter die Prolegomena ad censuram veterum scriptorum, die später auch ins Deutsche übersetzt wurden. Seine Ideen stießen auf breite Ablehnung – sowohl in kirchlichen als auch in akademischen Kreisen. 1708 wurde er gezwungen, seine Aussagen öffentlich zu widerrufen, und 1739 wurden seine Werke auf den Index Librorum Prohibitorum, die Liste verbotener Bücher der katholischen Kirche, gesetzt.

Obwohl Hardouins Theorie heute als extrem und unbegründet gilt, war sie ein früher Vorläufer der sogenannten Chronologiekritik – einer Denkrichtung, die die Echtheit und Datierung historischer Quellen grundsätzlich hinterfragt. Später griffen Autoren wie Robert Baldauf, Anatoli Fomenko und Uwe Topper ähnliche Ideen auf, wenn auch mit unterschiedlichen Methoden und Zielsetzungen.

Schreib in die Kommentare ob du auch glaubst, dass Teile der Antike bewusst konstruiert wurden.

#TheGreatConspiracy

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IMPERIUM – Die neue Sonntagsrubrik ⚔️

Ab sofort gehört der Sonntag dem Format, das Macht nicht nur beschreibt – sondern entschlüsselt.

IMPERIUM behandelt Folgendes:
– Politik, Staatstheorie, Staatskunst
– Kriege, Schlachten, Strategie
– Gesellschaft, Geopolitik
– Die Staatsmänner und Feldherren, die all das lenkten

#IMPERIUM

Jeden Sonntag. Nur auf HISTORIA MUNDI©

Deine Rolle:
📌 Kommentiere, ergänze, widersprich – mit Quellen
📌 Schlage Feldherren, Kriege oder politische Systeme vor, die wir gemeinsam analysieren sollen
📌 Lade Interessierte ein, die Geschichte nicht nur lesen, sondern auch verstehen möchten

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Die Teilungen Luxemburgs 🇱🇺

Zwischen 1659 und 1839 wurde das Herzogtum Luxemburg in drei Etappen territorial verkleinert. Die Fläche schrumpfte dabei von 10.700 km² auf 2.586 km² – ein Verlust von über 75 %. Die Ursachen lagen nicht in lokalen Konflikten, sondern in den strategischen Interessen europäischer Mächte: Frankreich, Spanien, Preußen und Belgien.

Die Erste Teilung im Jahr 1659 durch Frankreich 🇨🇵

Im Zuge des Pyrenäenfriedens von 1659, der den Französisch-Spanischen Krieg (1635 – 1659) beendete, trat Spanien mehrere Festungen im Süden des Herzogtums Luxemburg an Frankreich ab. Dazu zählten Thionville, Montmédy und Stenay – militärisch relevante Standorte mit strategischer Bedeutung für die Sicherung der französischen Nordgrenze.

Die abgetretene Fläche umfasste rund 1.060 km², was etwa 10 % des damaligen luxemburgischen Territoriums entsprach.

Ziel war die Sicherung militärischer Übergänge und die Kontrolle über strategisch relevante Festungen. Luxemburg befand sich zu diesem Zeitpunkt in Personalunion mit Spanien und wurde als Teil der Spanischen Niederlande behandelt.

Die Zweite Teilung im Jahr 1815 durch Preußen 🇩🇪

Nach der Niederlage Napoleons wurde Luxemburg im Rahmen des Wiener Kongresses (1815) folgendermaßen neu geordnet.

Es erhielt den Status eines Großherzogtums unter der Herrschaft des Hauses Oranien-Nassau (bis heute die Herzöge von Luxemburg) und wurde zugleich in den Deutschen Bund integriert. Im Zuge der Neuverteilung strategischer Grenzräume gingen mehrere Festungen – darunter Bitburg, Sankt Vith, Schleiden, Neuerburg und Waxweiler – an Preußen über.

Die abgetretene Fläche umfasste rund 2.280 km², was etwa 24 % des damaligen luxemburgischen Territoriums entsprach. Etwa 50.000 Menschen waren von dieser territorialen Verschiebung unmittelbar betroffen.

Preußen sicherte sich damit die westliche Verteidigungslinie des Deutschen Bundes. Die Übergabe erfolgte ohne Widerstand der Niederlande, da die übrige Neuordnung ohnehin im Fluss war.

Die Dritte Teilung im Jahr 1839 durch Belgien 🇧🇪

Nach der Belgischen Revolution (1830) und dem Londoner Vertrag (1839) wurde Luxemburg erneut geteilt.

Luxemburg verlor im Londoner Vertrag von 1839 rund 65 % seines damaligen Staatsgebiets an Belgien. 

Dieser Gebietsverlust betraf vor allem den westlichen, frankophonen Teil des Großherzogtums (die heutige belgische Provinz Luxemburg) und reduzierte die Fläche von etwa 6.500 km² auf rund 2.600 km². Der östliche Teil blieb als reduziertes Großherzogtum bestehen. Somit war es die größte territoriale Abtrennung in der Geschichte Luxemburgs.

Die Teilung war ein diplomatischer Kompromiss zur Stabilisierung der belgischen Unabhängigkeit und zur Wahrung des europäischen Gleichgewichts. Luxemburg wurde zur Pufferzone zwischen deutschen und französisch-belgischen Interessen.

#IMPERIUM

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🏛️ Die Sumer und das Meer: Gezeiten als Grundlage urbaner Entwicklung 🌊

Eine neue Studie, veröffentlicht im August 2025, liefert wichtige Erkenntnisse zur Entstehung der frühesten Städte im südlichen Mesopotamien.

Die Forschung zeigt, dass natürliche Prozesse – insbesondere Gezeitenströmungen und Sedimentverlagerung – eine zentrale Rolle bei der Entwicklung urbaner Siedlungsräume spielten.

Städte wie Eridu, Uruk und Lagash, die als Zentren der sumerischen Hochkultur gelten, entstanden demnach nicht ausschließlich durch menschliche Planung, sondern auf natürlichen Terrassen, die durch die Ablagerung von Flusssedimenten geformt wurden.

Kernergebnisse der Studie 🔍

– Gezeitenströmungen beeinflussten die Sedimentverteilung im Mündungsgebiet von Euphrat und Tigris

– Die entstandenen Plateaus boten stabile, erhöhte Flächen für Siedlungen

– Die Ausrichtung von Bauwerken folgte teilweise hydrologischen Gegebenheiten

– Die Kombination aus fruchtbarem Boden und strategischer Lage begünstigte die urbane Entwicklung

Die Erkenntnisse relativieren die Vorstellung, dass frühe Städte ausschließlich durch politische oder religiöse Organisation entstanden.

Stattdessen wird deutlich, dass ökologische Faktoren – insbesondere die Dynamik von Wasser und Sediment – maßgeblich zur Stadtbildung beitrugen.

Der Begriff „natürliche Urbanität“ beschreibt diesen Zusammenhang treffend: Städte als Reaktion auf Landschaftsbedingungen, nicht nur als Ausdruck menschlicher Absicht.

Ähnliche Muster lassen sich in anderen Kulturräumen beobachten:

– Ägypten: Siedlungen entlang der Nil-Terrassen

– Industal: Städte wie Mohenjo-Daro in flussnahen Schwemmlandzonen

– China: Frühdynastische Zentren in den Ebenen des Gelben Flusses

Die Studie zu Sumer erweitert diesen Kontext um die Rolle von Gezeiten – ein bislang wenig beachteter Faktor in der Frühgeschichte urbaner Entwicklung.

#VestigiaHistoriae

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Die Rockefeller-Verschwörung: Wie Öl zur Macht wurde 🛢️
Die große Verschwörung – Episode 2

Im späten 19. Jahrhundert begann ein Mann, die Welt zu verändern – nicht durch Ideen, sondern durch Raffinerien.

John D. Rockefeller, ein Buchhalter aus Cleveland, gründete 1863 die erste Ölraffinerie und 1870 die Standard Oil Company.

Was folgte, war mehr als nur Reichtum. Es war die Geburt einer unsichtbaren Architektur der Macht, die bis heute wirkt.

Der Aufstieg des schwarzen Imperiums 📈

Bis 1880 kontrollierte Rockefeller über 90 % der US-amerikanischen Ölraffinerien.
Durch geheime Absprachen mit Eisenbahngesellschaften, aggressive Preiskriege und gezielte Übernahmen schaltete er Konkurrenten aus.

Die Zerschlagung von Standard Oil durch das Sherman Antitrust Act erfolgte am 15. Mai 1911 – doch sie war keine Niederlage.
Sie war eine Neuordnung: Aus dem Monopol entstanden Giganten wie Exxon, Mobil und Chevron, die bis heute den globalen Energiemarkt dominieren.

Doch die wahre Verschwörung begann nicht mit Erdöl. Sondern mit dem, was verhindert wurde.

Hanf – Die Pflanze, die zu mächtig war 🌿

In den 1930er Jahren war Industriehanf ein Hoffnungsträger:

– Er lieferte Papier, Textilien, Bioplastik und sogar Treibstoffe
– Hanf war schnell wachsend und regional anbaubar

In Hanf lag das Potenzial für eine dezentrale, erneuerbare Wirtschaft – genau das, was ein Ölmonopol nicht dulden konnte.

Doch Hanf bedrohte gleich mehrere Industrien (wie z. B. die Baumwoll-Industrie) – darunter die Petrochemie, die Rockefeller maßgeblich mitfinanzierte.

Mit Hilfe von Medienkampagnen, politischem Druck und dem berüchtigten Marihuana Tax Act von 1937 wurde Hanf kriminalisiert – unter dem Vorwand, er sei eine gefährliche Droge.

In der Realität war es jedoch ein wirtschaftlicher Vernichtungsschlag gegen einen nachwachsenden Rohstoff, der das Öl hätte ersetzen können.

Hier kannst Du dir ein kurzes Video über den Verbot von Hanf ansehen.

Elektroautos – Die Opfer der Ölindustrie 🩸

Bereits um 1900 waren Elektroautos in den USA weiter verbreitet als Benziner.
Sie waren leise und sauber und somit ideal für den Stadtverkehr.

Doch mit dem Aufstieg von Standard Oil und der engen Verbindung zur Automobilindustrie – insbesondere General Motors – begann eine gezielte Verdrängung:

– Batterietechnologie wurde ausgebremst
– Öffentliche Verkehrssysteme wurden zurückgebaut
– In den 1940er Jahren kauften Öl- und Autokonzerne Straßenbahnnetze auf – nur um sie zu demontieren

Die Folge: Ein Jahrhundert der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, orchestriert durch wirtschaftliche Interessen – nicht durch technische Notwendigkeit.

Die Rockefeller-Stiftung, gegründet 1913, engagiert sich heute in Umweltprojekten – doch viele sehen darin eher Imagepflege als die Korrektur vergangener Fehler.

#TheGreatConspiracy

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2025/10/19 21:36:16
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