Unsichtbare Experimente des kalten Krieges 🧠💥
Die große Verschwörung – Episode 6
Nach dem Zweiten Weltkrieg verschob sich die Frontlinie der Macht. Nicht mehr nur Panzer und Flugzeuge entschieden über Sieg oder Niederlage, sondern die Gedanken und Verhaltensmuster der Menschen selbst. Der Kalte Krieg war nicht nur ein Rüstungswettlauf, sondern ein Krieg um das Bewusstsein.
🧪 MKUltra – das geheime Labor der CIA 🕵️
1953 startete die CIA unter Direktor Allen Dulles das Programm MKUltra, geleitet von dem Chemiker Sidney Gottlieb. Ziel: Methoden zu entwickeln, um Menschen zu kontrollieren, Erinnerungen zu löschen und Verhalten zu steuern. Die CIA fürchtete, die Sowjets oder Chinesen hätten bereits „Gehirnwasch-Techniken“ entwickelt – also musste man nachziehen.
Über 20 Jahre hinweg wurden unter MKUltra 149 Teilprojekte durchgeführt.
🏥🔬🏢 Mehr als 80 Universitäten, Krankenhäuser, Gefängnisse und Pharmafirmen waren beteiligt – oft ohne zu wissen, dass die CIA im Hintergrund stand. Die Methoden:
- 💊 LSD und andere Drogen in hohen Dosen, oft heimlich verabreicht
- 🌀 Hypnose, Elektroschocks, sensorische Deprivation
- ⚫️ Isolation, Schlafentzug, Missbrauch
Opfer waren Studenten, Gefängnisinsassen, Patienten in psychiatrischen Kliniken – Menschen, die nie eingewilligt hatten. Besonders berüchtigt wurden die Experimente des Psychiaters Ewen Cameron am Allan Memorial Institute in Montreal: Patienten wurden wochenlang in Isolation gehalten, mit Elektroschocks und Drogen behandelt, um ihre Persönlichkeit „neu zu schreiben“. Viele blieben dauerhaft traumatisiert.
1973 ließ CIA-Direktor Richard Helms fast alle Akten vernichten.
📄Nur durch Zufall sind rund 20.000 Dokumente erhalten geblieben, die 1977 durch den Freedom of Information Act ans Licht kamen. Der US-Senat untersuchte die Vorgänge – doch viele Details bleiben bis heute im Dunkeln.
👥🔄 Gruppendynamik und Sozialtechnologie
Parallel dazu förderten Stiftungen und Regierungsstellen die Forschung an Gruppendynamik. Der deutsch-jüdische Psychologe Kurt Lewin, der 1945 am MIT das „Research Center for Group Dynamics“ gründete, legte die Grundlagen: Wie beeinflussen Führungsstile das Verhalten? Wie entsteht Konformität? Wie kann man Widerstand brechen?
Seine berühmten „Demokratie-Experimente“ zeigten, dass Gruppenverhalten durch subtile Steuerung massiv verändert werden kann. Aus diesen Studien entwickelte Lewin das 3-Phasen-Modell des Wandels: „Auftauen – Bewegen – Einfrieren“.
💼 Ursprünglich gedacht, um Demokratien zu stärken, wurde es bald in Management, Werbung und Politik eingesetzt – überall dort, wo man Verhalten planbar machen wollte.
🎯🗞 Psychologische Kriegsführung
Im Kalten Krieg wurde Psychologie zur Waffe. Die USA und die Sowjetunion betrieben systematische psychologische Kriegsführung (PsyOps):
- 📻 Propaganda über Radio, Film und Zeitungen, um Feindbilder zu schaffen
- ❌ Desinformation, um Gegner zu verwirren
- 🧭 Zielgruppenforschung, um Botschaften präzise auf bestimmte Milieus zuzuschneiden
Programme wie Radio Free Europe oder Voice of America waren nicht nur Informationskanäle, sondern Instrumente, um ganze Gesellschaften ideologisch zu formen.
#TheGreatConspiracy
👉 HISTORIA MUNDI 👈
Die große Verschwörung – Episode 6
Nach dem Zweiten Weltkrieg verschob sich die Frontlinie der Macht. Nicht mehr nur Panzer und Flugzeuge entschieden über Sieg oder Niederlage, sondern die Gedanken und Verhaltensmuster der Menschen selbst. Der Kalte Krieg war nicht nur ein Rüstungswettlauf, sondern ein Krieg um das Bewusstsein.
🧪 MKUltra – das geheime Labor der CIA 🕵️
1953 startete die CIA unter Direktor Allen Dulles das Programm MKUltra, geleitet von dem Chemiker Sidney Gottlieb. Ziel: Methoden zu entwickeln, um Menschen zu kontrollieren, Erinnerungen zu löschen und Verhalten zu steuern. Die CIA fürchtete, die Sowjets oder Chinesen hätten bereits „Gehirnwasch-Techniken“ entwickelt – also musste man nachziehen.
Über 20 Jahre hinweg wurden unter MKUltra 149 Teilprojekte durchgeführt.
🏥🔬🏢 Mehr als 80 Universitäten, Krankenhäuser, Gefängnisse und Pharmafirmen waren beteiligt – oft ohne zu wissen, dass die CIA im Hintergrund stand. Die Methoden:
- 💊 LSD und andere Drogen in hohen Dosen, oft heimlich verabreicht
- 🌀 Hypnose, Elektroschocks, sensorische Deprivation
- ⚫️ Isolation, Schlafentzug, Missbrauch
Opfer waren Studenten, Gefängnisinsassen, Patienten in psychiatrischen Kliniken – Menschen, die nie eingewilligt hatten. Besonders berüchtigt wurden die Experimente des Psychiaters Ewen Cameron am Allan Memorial Institute in Montreal: Patienten wurden wochenlang in Isolation gehalten, mit Elektroschocks und Drogen behandelt, um ihre Persönlichkeit „neu zu schreiben“. Viele blieben dauerhaft traumatisiert.
1973 ließ CIA-Direktor Richard Helms fast alle Akten vernichten.
📄Nur durch Zufall sind rund 20.000 Dokumente erhalten geblieben, die 1977 durch den Freedom of Information Act ans Licht kamen. Der US-Senat untersuchte die Vorgänge – doch viele Details bleiben bis heute im Dunkeln.
👥🔄 Gruppendynamik und Sozialtechnologie
Parallel dazu förderten Stiftungen und Regierungsstellen die Forschung an Gruppendynamik. Der deutsch-jüdische Psychologe Kurt Lewin, der 1945 am MIT das „Research Center for Group Dynamics“ gründete, legte die Grundlagen: Wie beeinflussen Führungsstile das Verhalten? Wie entsteht Konformität? Wie kann man Widerstand brechen?
Seine berühmten „Demokratie-Experimente“ zeigten, dass Gruppenverhalten durch subtile Steuerung massiv verändert werden kann. Aus diesen Studien entwickelte Lewin das 3-Phasen-Modell des Wandels: „Auftauen – Bewegen – Einfrieren“.
💼 Ursprünglich gedacht, um Demokratien zu stärken, wurde es bald in Management, Werbung und Politik eingesetzt – überall dort, wo man Verhalten planbar machen wollte.
🎯🗞 Psychologische Kriegsführung
Im Kalten Krieg wurde Psychologie zur Waffe. Die USA und die Sowjetunion betrieben systematische psychologische Kriegsführung (PsyOps):
- 📻 Propaganda über Radio, Film und Zeitungen, um Feindbilder zu schaffen
- ❌ Desinformation, um Gegner zu verwirren
- 🧭 Zielgruppenforschung, um Botschaften präzise auf bestimmte Milieus zuzuschneiden
Programme wie Radio Free Europe oder Voice of America waren nicht nur Informationskanäle, sondern Instrumente, um ganze Gesellschaften ideologisch zu formen.
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„Nur die Toten haben das Ende des Krieges gesehen“
Das berühmte Zitat wird fast immer Platon zugeschrieben. Doch in den Schriften des Philosophen findet sich kein solcher Satz. Tatsächlich stammt es von George Santayana (1863–1952), einem spanisch – amerikanischen Philosophen, der es 1917 in seinen Soliloquies in England formulierte:
Die falsche Zuschreibung👎
1962 zitierte General Douglas MacArthur in seiner Abschiedsrede an der Militärakademie West Point die Worte – und nannte Platon als Quelle. Von da an verbreitete sich die Legende. Später griffen auch populäre Medien wie der Film Black Hawk Down (2001) das Zitat auf, erneut mit Platons Namen. So wurde aus einer modernen Reflexion eine scheinbar antike Wahrheit.
Bedeutung des Zitats 📜
– Santayana wollte auf die Erfahrung des Ersten Weltkriegs reagieren: Kriege enden nicht wirklich, sie kehren in neuen Formen wieder
– Die falsche Zuschreibung an Platon verstärkte die Wirkung: Wenn schon der Philosoph der Antike dies gesagt hätte, müsste es ein Naturgesetz der Geschichte sein
"Der Krieg ist eine bloße Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln."
- Carl von Clausewitz; Vom Kriege, 1. Buch, 1. Kapitel, Unterkapitel 24
Das Bild 🖼
Das Gemälde Der Tod reitet über das Schlachtfeld von Werner Wilhelm Schuch (1843–1918) entstand um 1890. Es zeigt den personifizierten Tod, in rotem Mantel, auf einem schwarzen Pferd über ein Schlachtfeld ziehend – eine Allegorie, die an den Dreißigjährigen Krieg erinnert. Schuch, ursprünglich Architekt, wandte sich in den 1870er Jahren der Malerei zu und spezialisierte sich auf Historien- und Landschaftsdarstellungen. Sein „reitender Tod“ ist Teil einer langen europäischen Tradition, in der Krieg und Tod als untrennbare Gefährten erscheinen.
#IMPERIUM
⚔️ HISTORIA MUNDI ⚔️
Das berühmte Zitat wird fast immer Platon zugeschrieben. Doch in den Schriften des Philosophen findet sich kein solcher Satz. Tatsächlich stammt es von George Santayana (1863–1952), einem spanisch – amerikanischen Philosophen, der es 1917 in seinen Soliloquies in England formulierte:
„Only the dead have seen the end of war.“
Die falsche Zuschreibung
1962 zitierte General Douglas MacArthur in seiner Abschiedsrede an der Militärakademie West Point die Worte – und nannte Platon als Quelle. Von da an verbreitete sich die Legende. Später griffen auch populäre Medien wie der Film Black Hawk Down (2001) das Zitat auf, erneut mit Platons Namen. So wurde aus einer modernen Reflexion eine scheinbar antike Wahrheit.
Bedeutung des Zitats 📜
– Santayana wollte auf die Erfahrung des Ersten Weltkriegs reagieren: Kriege enden nicht wirklich, sie kehren in neuen Formen wieder
– Die falsche Zuschreibung an Platon verstärkte die Wirkung: Wenn schon der Philosoph der Antike dies gesagt hätte, müsste es ein Naturgesetz der Geschichte sein
"Der Krieg ist eine bloße Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln."
- Carl von Clausewitz; Vom Kriege, 1. Buch, 1. Kapitel, Unterkapitel 24
Das Bild 🖼
Das Gemälde Der Tod reitet über das Schlachtfeld von Werner Wilhelm Schuch (1843–1918) entstand um 1890. Es zeigt den personifizierten Tod, in rotem Mantel, auf einem schwarzen Pferd über ein Schlachtfeld ziehend – eine Allegorie, die an den Dreißigjährigen Krieg erinnert. Schuch, ursprünglich Architekt, wandte sich in den 1870er Jahren der Malerei zu und spezialisierte sich auf Historien- und Landschaftsdarstellungen. Sein „reitender Tod“ ist Teil einer langen europäischen Tradition, in der Krieg und Tod als untrennbare Gefährten erscheinen.
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🐾 „Tausend Küsse“ – Hundegräber im Römischen Reich 🐶
Dass die Liebe zum Hund keine moderne Erfindung ist, zeigen berührende Zeugnisse aus der römischen Kaiserzeit. Schon im 2. Jh. n. Chr. finden wir Grabsteine, die nicht Menschen, sondern Tieren gewidmet sind – und die Sprache der Trauer ist erstaunlich vertraut.
📜 In Salerno, Italien, (CIL X 659, um 100 n. Chr.) fand sich eine Inschrift, hier auf Deutsch übersetzt:
„Tausendmal hast du mich herzig geküsst, Nie tust du es wieder.
Nie wirst du mir wieder so lieblich am Hals schlummern.
Trauernd im eigenen Grab aus Marmor leg’ ich dich nieder, Dass wir im Tode vereint würden auf ewige Zeit.“
– Übersetzung nach Otto Keller, 1909
🏛🐕 Solche Inschriften zeigen, dass Hunde in der römischen Welt nicht nur Wächter oder Jagdgefährten waren, sondern auch Familienmitglieder. Sie begleiteten ihre Besitzer im Alltag, erhielten Namen, wurden in Kunstwerken dargestellt – und im Tod beweint.
#VestigiaHistoriae
🏛️ HISTORIA MUNDI 🏛️
Dass die Liebe zum Hund keine moderne Erfindung ist, zeigen berührende Zeugnisse aus der römischen Kaiserzeit. Schon im 2. Jh. n. Chr. finden wir Grabsteine, die nicht Menschen, sondern Tieren gewidmet sind – und die Sprache der Trauer ist erstaunlich vertraut.
📜 In Salerno, Italien, (CIL X 659, um 100 n. Chr.) fand sich eine Inschrift, hier auf Deutsch übersetzt:
„Tausendmal hast du mich herzig geküsst, Nie tust du es wieder.
Nie wirst du mir wieder so lieblich am Hals schlummern.
Trauernd im eigenen Grab aus Marmor leg’ ich dich nieder, Dass wir im Tode vereint würden auf ewige Zeit.“
– Übersetzung nach Otto Keller, 1909
🏛🐕 Solche Inschriften zeigen, dass Hunde in der römischen Welt nicht nur Wächter oder Jagdgefährten waren, sondern auch Familienmitglieder. Sie begleiteten ihre Besitzer im Alltag, erhielten Namen, wurden in Kunstwerken dargestellt – und im Tod beweint.
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Forwarded from HISTORIA MUNDI REDAKTION (LEGATVS LEGIONIS)
Die fünf Onkel der Freimaurerei 🤫
Die große Verschwörung, Episode 7
Im Revolutionsjahr 1848* tauchte folgender Ausdruck auf: die „fünf Onkel der Freimaurerei“.
💡 *1848 war das Jahr der Märzrevolution, die als Teil der europaweiten Revolutionen von 1848/49 das Streben nach bürgerlichen Freiheiten, Volksherrschaft und nationaler Einheit in vielen Staaten auslöste.
👑 Die Bonaparte-Brüder und die Logen
Gemeint waren die Brüder Napoleons – Joseph, Lucien, Louis, Jérôme und Napoleon selbst. Kaum eine andere Dynastie war so eng mit den Logen verflochten.
Joseph Bonaparte wurde 1804 Großmeister des Grand Orient de France, Louis Bonaparte sein Stellvertreter, Jérôme Bonaparte führte die westfälischen Logen als König von Kassel. Lucien, der Architekt des Staatsstreichs von 1799, war ebenfalls Mitglied. Und Napoleon? Ob er selbst initiiert wurde, bleibt unklar – doch er war von Freimaurern umgeben: Minister, Marschälle, Diplomaten. Unter seiner Herrschaft stieg die Zahl der Logen in Frankreich von rund 300 auf über 1.200.
⭐️ Glanz und Schatten der Freimaurerei
Für die einen war dies ein goldenes Zeitalter der Freimaurerei: Netzwerke von Brüdern, die Loyalität, Bildung und Fortschritt verbanden. Für andere jedoch war es ein dunkles Geflecht von Macht und Intrige.
Schon seit dem 18. Jahrhundert war die Freimaurerei Ziel von Misstrauen – die Kirche hatte sie 1738 verurteilt, konservative Kräfte sahen in ihr eine geheime „Staatsmacht im Staat“. Nach der Französischen Revolution wurde sie gar als Motor der Umstürze verdächtigt.
🕵️♂️ Macht, Rituale und Verdacht
So erschien es vielen Zeitgenossen verdächtig, dass die Bonapartes ihre Macht über Logen und Rituale absicherten. Kritiker warfen ihnen vor, die Freimaurerei als politisches Werkzeug zu missbrauchen: zur Kontrolle von Eliten, zur Verbreitung bonapartistischer Loyalität, zur Tarnung von Intrigen.
Als 1848 Louis-Napoléon Bonaparte, der Neffe von Kaiser Napoleon Bonaparte, Präsident der Zweiten Republik wurde, erinnerte man sich an diese fünf Onkel – und sah in ihm nicht nur den Erben Napoleons, sondern auch den Sprössling einer „dynastischen Freimaurerfamilie“.
#TheGreatConspiracy
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Die große Verschwörung, Episode 7
Im Revolutionsjahr 1848* tauchte folgender Ausdruck auf: die „fünf Onkel der Freimaurerei“.
Gemeint waren die Brüder Napoleons – Joseph, Lucien, Louis, Jérôme und Napoleon selbst. Kaum eine andere Dynastie war so eng mit den Logen verflochten.
Joseph Bonaparte wurde 1804 Großmeister des Grand Orient de France, Louis Bonaparte sein Stellvertreter, Jérôme Bonaparte führte die westfälischen Logen als König von Kassel. Lucien, der Architekt des Staatsstreichs von 1799, war ebenfalls Mitglied. Und Napoleon? Ob er selbst initiiert wurde, bleibt unklar – doch er war von Freimaurern umgeben: Minister, Marschälle, Diplomaten. Unter seiner Herrschaft stieg die Zahl der Logen in Frankreich von rund 300 auf über 1.200.
Für die einen war dies ein goldenes Zeitalter der Freimaurerei: Netzwerke von Brüdern, die Loyalität, Bildung und Fortschritt verbanden. Für andere jedoch war es ein dunkles Geflecht von Macht und Intrige.
Schon seit dem 18. Jahrhundert war die Freimaurerei Ziel von Misstrauen – die Kirche hatte sie 1738 verurteilt, konservative Kräfte sahen in ihr eine geheime „Staatsmacht im Staat“. Nach der Französischen Revolution wurde sie gar als Motor der Umstürze verdächtigt.
🕵️♂️ Macht, Rituale und Verdacht
So erschien es vielen Zeitgenossen verdächtig, dass die Bonapartes ihre Macht über Logen und Rituale absicherten. Kritiker warfen ihnen vor, die Freimaurerei als politisches Werkzeug zu missbrauchen: zur Kontrolle von Eliten, zur Verbreitung bonapartistischer Loyalität, zur Tarnung von Intrigen.
Als 1848 Louis-Napoléon Bonaparte, der Neffe von Kaiser Napoleon Bonaparte, Präsident der Zweiten Republik wurde, erinnerte man sich an diese fünf Onkel – und sah in ihm nicht nur den Erben Napoleons, sondern auch den Sprössling einer „dynastischen Freimaurerfamilie“.
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Livia Drusilla – Die Mutter des Prinzipats 👸🏻
Kaiser Roms – Spezialfolge
In der Geschichte des römischen Kaisertums gibt es kaum eine Frau, die so diskret und zugleich so nachhaltig gewirkt hat wie Livia Drusilla. Sie war keine Regentin im formellen Sinne, doch ihr Einfluss durchdrang die ersten Jahrzehnte des Prinzipats – politisch, familiär, symbolisch.
Geboren 58 v. Chr. in eine der ältesten Patrizierfamilien Roms, die Claudier, war Livia von Anfang an Teil jener aristokratischen Elite, die das republikanische Rom prägte. Ihre erste Ehe mit Tiberius Claudius Nero, einem Gegner Octavians, brachte zwei Söhne hervor: Tiberius, den späteren Kaiser, und Drusus, den Vater des Kaisers Claudius.
Die Heirat mit Octavian – ein politischer Pakt 👰🏻
Im Jahr 38 v. Chr. heiratete Octavian Livia, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt mit Drusus schwanger war. Die Ehe war nicht nur privat, sondern hochpolitisch: Sie verband die aufstrebende julische Linie mit der traditionsreichen claudischen. Diese Verbindung wurde zur Grundlage der späteren julisch-claudischen Dynastie, die Rom über ein Jahrhundert regieren sollte.
Die Ehe zwischen Augustus und Livia dauerte über fünf Jahrzehnte – ungewöhnlich lang für die damalige Zeit. Obwohl sie keine gemeinsamen Kinder hatten, wurde Livia zur zentralen Figur im kaiserlichen Machtgefüge.
Matrona und Machtfigur 👸
Livia verkörperte das Ideal der römischen Matrona: bescheiden, tugendhaft, häuslich. Doch hinter dieser Fassade agierte sie als Beraterin, Vermittlerin und strategische Akteurin.
Sie verwaltete ein riesiges Vermögen, darunter Besitzungen in Gallien und Ägypten und unterhielt ein eigenes Netzwerk aus Klienten, Beamten und Vertrauten.
Sie war in politischen Entscheidungsprozessen präsent, wenn auch nie offiziell.
Augustus ehrte Livia mehrfach öffentlich:
Sie erhielt den Titel Augusta, ein Novum für eine lebende Frau.
Sie durfte eigene Münzen prägen – ein Zeichen kaiserlicher Repräsentation.
Sie wurde auf dem Ara Pacis dargestellt, als Symbol für Frieden und Ordnung.
Dynastische Strategie 👨👩👧👦
Livia war die Mutter von Tiberius, Großmutter von Claudius, Urgroßmutter von Caligula und Ururgroßmutter von Nero. Ihre Linie dominierte das römische Kaisertum über ein Jahrhundert.
🤫 Antike Autoren wie Tacitus, Cassius Dio und Sueton unterstellen ihr folgende Intrigen:
-Den frühen Tod von Marcellus, dem Neffen des Augustus.
-Die Ausgrenzung von Gaius und Lucius Caesar, Söhne von Agrippa.
-Die Verbannung von Agrippa Postumus, dem letzten männlichen Enkel des Augustus.
Ob diese Vorwürfe historisch haltbar sind, bleibt umstritten. Doch sie zeigen, dass Livia als aktive Machtfigur wahrgenommen wurde – nicht als bloße Begleiterin.
Tod und Apotheose ⚰️
Nach dem Tod des Augustus im Jahr 14 n. Chr. wurde Livia von ihm adoptiert und erhielt den Namen Julia Augusta. Ihr Sohn Tiberius, nun Kaiser, verweigerte ihr zunächst einige Ehren und ignorierte ihr Testament – ein Zeichen für die Spannung zwischen Mutter und Sohn.
Erst unter ihrem Enkel Claudius wurde sie 42 n. Chr. offiziell vergöttlicht – als Diva Augusta. Damit wurde sie zur ersten Frau, die in den römischen Staatskult aufgenommen wurde. Ihre Statue stand im Tempel des Augustus, ihre Rolle wurde sakralisiert.
💐 Livia wurde zum Modell kaiserlicher Weiblichkeit:
- Livias Tugend wurde stilisiert und politisch instrumentalisiert.
- Die Rolle als dynastische Mutter wurde zur Blaupause für spätere Kaiserinnen.
- Ihre Vergöttlichung legitimierte die Herrschaft ihrer Nachkommen.
#KAISERROMS
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Kaiser Roms – Spezialfolge
In der Geschichte des römischen Kaisertums gibt es kaum eine Frau, die so diskret und zugleich so nachhaltig gewirkt hat wie Livia Drusilla. Sie war keine Regentin im formellen Sinne, doch ihr Einfluss durchdrang die ersten Jahrzehnte des Prinzipats – politisch, familiär, symbolisch.
Geboren 58 v. Chr. in eine der ältesten Patrizierfamilien Roms, die Claudier, war Livia von Anfang an Teil jener aristokratischen Elite, die das republikanische Rom prägte. Ihre erste Ehe mit Tiberius Claudius Nero, einem Gegner Octavians, brachte zwei Söhne hervor: Tiberius, den späteren Kaiser, und Drusus, den Vater des Kaisers Claudius.
Die Heirat mit Octavian – ein politischer Pakt 👰🏻
Im Jahr 38 v. Chr. heiratete Octavian Livia, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt mit Drusus schwanger war. Die Ehe war nicht nur privat, sondern hochpolitisch: Sie verband die aufstrebende julische Linie mit der traditionsreichen claudischen. Diese Verbindung wurde zur Grundlage der späteren julisch-claudischen Dynastie, die Rom über ein Jahrhundert regieren sollte.
Die Ehe zwischen Augustus und Livia dauerte über fünf Jahrzehnte – ungewöhnlich lang für die damalige Zeit. Obwohl sie keine gemeinsamen Kinder hatten, wurde Livia zur zentralen Figur im kaiserlichen Machtgefüge.
Matrona und Machtfigur 👸
Livia verkörperte das Ideal der römischen Matrona: bescheiden, tugendhaft, häuslich. Doch hinter dieser Fassade agierte sie als Beraterin, Vermittlerin und strategische Akteurin.
Sie verwaltete ein riesiges Vermögen, darunter Besitzungen in Gallien und Ägypten und unterhielt ein eigenes Netzwerk aus Klienten, Beamten und Vertrauten.
Sie war in politischen Entscheidungsprozessen präsent, wenn auch nie offiziell.
Augustus ehrte Livia mehrfach öffentlich:
Sie erhielt den Titel Augusta, ein Novum für eine lebende Frau.
Sie durfte eigene Münzen prägen – ein Zeichen kaiserlicher Repräsentation.
Sie wurde auf dem Ara Pacis dargestellt, als Symbol für Frieden und Ordnung.
Dynastische Strategie 👨👩👧👦
Livia war die Mutter von Tiberius, Großmutter von Claudius, Urgroßmutter von Caligula und Ururgroßmutter von Nero. Ihre Linie dominierte das römische Kaisertum über ein Jahrhundert.
🤫 Antike Autoren wie Tacitus, Cassius Dio und Sueton unterstellen ihr folgende Intrigen:
-Den frühen Tod von Marcellus, dem Neffen des Augustus.
-Die Ausgrenzung von Gaius und Lucius Caesar, Söhne von Agrippa.
-Die Verbannung von Agrippa Postumus, dem letzten männlichen Enkel des Augustus.
Ob diese Vorwürfe historisch haltbar sind, bleibt umstritten. Doch sie zeigen, dass Livia als aktive Machtfigur wahrgenommen wurde – nicht als bloße Begleiterin.
Tod und Apotheose ⚰️
Nach dem Tod des Augustus im Jahr 14 n. Chr. wurde Livia von ihm adoptiert und erhielt den Namen Julia Augusta. Ihr Sohn Tiberius, nun Kaiser, verweigerte ihr zunächst einige Ehren und ignorierte ihr Testament – ein Zeichen für die Spannung zwischen Mutter und Sohn.
Erst unter ihrem Enkel Claudius wurde sie 42 n. Chr. offiziell vergöttlicht – als Diva Augusta. Damit wurde sie zur ersten Frau, die in den römischen Staatskult aufgenommen wurde. Ihre Statue stand im Tempel des Augustus, ihre Rolle wurde sakralisiert.
💐 Livia wurde zum Modell kaiserlicher Weiblichkeit:
- Livias Tugend wurde stilisiert und politisch instrumentalisiert.
- Die Rolle als dynastische Mutter wurde zur Blaupause für spätere Kaiserinnen.
- Ihre Vergöttlichung legitimierte die Herrschaft ihrer Nachkommen.
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Am frühen Sonntagmorgen, dem 19. Oktober 2025, wurde der Louvre in Paris Schauplatz eines spektakulären Einbruchs. Mehrere maskierte Täter nutzten eine Baustelle an der Seine-Seite, um mit einem Lastenaufzug in den zweiten Stock zu gelangen. Durch ein Fenster drangen sie in die Galerie d’Apollon ein, jenen Saal, in dem die Kronjuwelen Frankreichs und die napoleonische Sammlung ausgestellt sind. In wenigen Minuten schlugen sie Vitrinen ein, raubten gezielt Schmuckstücke und flohen auf Motorrollern.
*
#VestigiaHistoriae #EILMELDUNG
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📖 Das Goldene Büchlein 👑
Das sogenannte „Goldene Büchlein“ (engl. Golden Book) ist ein aufwendig gefasstes Miniatur-Gebetbuch aus dem frühen 16. Jahrhundert. Es handelt sich um ein sogenanntes girdle book – ein kleines, tragbares Andachtsbuch, das vor allem von Frauen des höfischen Umfelds an der Kleidung getragen wurde.
🏛 Das Exemplar, das heute in der British Library unter der Signatur
Das Buch ist reich verziert: Es besitzt eine goldene Einfassung mit Emaille-Elementen und ein Miniaturporträt Heinrichs VIII. auf der Innenseite des Buchdeckels.
Die Zuschreibung an Anne Boleyn 👸🏻
Seit dem 18. Jahrhundert wurde das Buch wiederholt mit Anne Boleyn (ca. 1501 – 1536), der zweiten Ehefrau Heinrichs VIII., in Verbindung gebracht. Laut einer populären, aber unbelegten Überlieferung soll sie das Buch am Tag ihrer Hinrichtung einer Hofdame – häufig genannt: Margaret Lee – übergeben haben.
Diese Erzählung geht auf den Antiquar George Vertue († 1756) zurück, der ein ähnliches Objekt in Besitz der Familie Wyatt beschrieb. Spätere Besitzer, darunter der Buchhändler Robert Triphook, griffen diese Legende auf und verbreiteten sie weiter.
Forschungslage 🔎
Moderne Untersuchungen, insbesondere durch Eleanor Jackson (British Library), zeigen jedoch:
– Die Beschreibung Vertues bezog sich auf ein anderes Manuskript
– Es gibt keine gesicherten Hinweise, dass das heute erhaltene Exemplar jemals Anne Boleyn gehörte
– Die Legende entstand durch Verwechslung und romantisierende Zuschreibung im 18. und 19. Jahrhundert
Bedeutung des Objekts 📖
Unabhängig von der fraglichen Provenienz ist das Buch ein bedeutendes Beispiel für höfische Frömmigkeit und Repräsentation im Tudor-Zeitalter:
– Es dokumentiert die Verbreitung englischsprachiger Bibeltexte vor der offiziellen Reformation
– Es zeigt die Verbindung von Andacht und Statussymbol
– Es steht exemplarisch für die Materialisierung weiblicher Frömmigkeit im 16. Jahrhundert
#VestigiaHistoriae
🏛 HISTORIA MUNDI 🏛
Das sogenannte „Goldene Büchlein“ (engl. Golden Book) ist ein aufwendig gefasstes Miniatur-Gebetbuch aus dem frühen 16. Jahrhundert. Es handelt sich um ein sogenanntes girdle book – ein kleines, tragbares Andachtsbuch, das vor allem von Frauen des höfischen Umfelds an der Kleidung getragen wurde.
🏛 Das Exemplar, das heute in der British Library unter der Signatur
Stowe MS 956 verwahrt wird, enthält eine Auswahl von Bußpsalmen in englischer Sprache. Die Texte stammen vermutlich von John Croke, einem Juristen am Hof Heinrich VIII. (von 1509 bis 1547 König von England).Das Buch ist reich verziert: Es besitzt eine goldene Einfassung mit Emaille-Elementen und ein Miniaturporträt Heinrichs VIII. auf der Innenseite des Buchdeckels.
Die Zuschreibung an Anne Boleyn 👸🏻
Seit dem 18. Jahrhundert wurde das Buch wiederholt mit Anne Boleyn (ca. 1501 – 1536), der zweiten Ehefrau Heinrichs VIII., in Verbindung gebracht. Laut einer populären, aber unbelegten Überlieferung soll sie das Buch am Tag ihrer Hinrichtung einer Hofdame – häufig genannt: Margaret Lee – übergeben haben.
Diese Erzählung geht auf den Antiquar George Vertue († 1756) zurück, der ein ähnliches Objekt in Besitz der Familie Wyatt beschrieb. Spätere Besitzer, darunter der Buchhändler Robert Triphook, griffen diese Legende auf und verbreiteten sie weiter.
Forschungslage 🔎
Moderne Untersuchungen, insbesondere durch Eleanor Jackson (British Library), zeigen jedoch:
– Die Beschreibung Vertues bezog sich auf ein anderes Manuskript
– Es gibt keine gesicherten Hinweise, dass das heute erhaltene Exemplar jemals Anne Boleyn gehörte
– Die Legende entstand durch Verwechslung und romantisierende Zuschreibung im 18. und 19. Jahrhundert
Bedeutung des Objekts 📖
Unabhängig von der fraglichen Provenienz ist das Buch ein bedeutendes Beispiel für höfische Frömmigkeit und Repräsentation im Tudor-Zeitalter:
– Es dokumentiert die Verbreitung englischsprachiger Bibeltexte vor der offiziellen Reformation
– Es zeigt die Verbindung von Andacht und Statussymbol
– Es steht exemplarisch für die Materialisierung weiblicher Frömmigkeit im 16. Jahrhundert
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💎 Der spektakuläre Kunstdiebstahl im Pariser Louvre sorgt weiter für Schlagzeilen. Nun ist ein Video aufgetaucht, das die mutmaßliche Flucht der Täter zeigt – und es liest sich wie ein Drehbuch aus Hollywood.
📹 Die Aufnahmen, die derzeit in französischen sozialen Medien kursieren, zeigen angeblich, wie sich die Diebe samt Beute mit einer Lkw-Ladebühne von der Museumsfassade abseilen. Anschließend verschwinden sie auf einem Motorroller – unerkannt und blitzschnell.
⚠️ Dieses Video wirft erneut Fragen zur Sicherheit des Louvre auf.
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Die geheime Armee – Gladio 🤫
Die große Verschwörung, Episode 8
Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Angst vor einer sowjetischen Invasion in Westeuropa allgegenwärtig. Um im Ernstfall vorbereitet zu sein, entstanden in vielen NATO‑Staaten geheime „Stay‑Behind“-Organisationen. Ihr Auftrag: Im Falle einer Besetzung Guerillakrieg führen, Sabotageakte verüben und den Widerstand im Untergrund organisieren.
🤫 In Italien erhielt dieses Netzwerk den Namen Gladio – nach dem römischen Kurzschwert Gladius.
Auf dem Bild zu sehen ist das Wappen der Organizzazione Gladio mit dem Motto „Silendo libertatem servo” (deutsch: „Im Schweigen bewahre ich die Freiheit”).
⚔️ Entstehung und Struktur
Gladio ging aus der Zusammenarbeit des italienischen Militärgeheimdienstes SIFAR mit der CIA hervor. Ab 1964 wurde es offiziell in die NATO‑Strukturen eingebunden und über das „Clandestine Planning Committee“ in Brüssel koordiniert.
Über Jahrzehnte hinweg existierten geheime Waffenlager, Funkgeräte und paramilitärisch geschulte Mitglieder. Diese sollten im Ernstfall aktiviert werden. Doch die Existenz blieb streng geheim – selbst gegenüber Parlamenten und Regierungen.
🌐 Die „Strategie der Spannung“
In den 1970er und 1980er Jahren erschütterte Italien eine Serie von Terroranschlägen. Zunächst wurden sie Linksextremisten zugeschrieben. Später tauchten Hinweise auf, dass rechtsextreme Gruppen und möglicherweise auch Teile des Gladio‑Netzwerks in eine „Strategie der Spannung“ verwickelt waren: Gewaltakte, die Angst verbreiten und die Gesellschaft nach rechts rücken sollten.
Zu den bekanntesten Ereignissen zählen das Bombenattentat auf der Piazza Fontana 1969 und das Massaker am Bahnhof von Bologna 1980 mit 85 Toten. Ob Gladio direkt beteiligt war, bleibt bis heute umstritten.
🔍 Aufdeckung und Skandal
1990 stieß der Untersuchungsrichter Felice Casson bei Ermittlungen auf Dokumente, die Gladio belegten. Ministerpräsident Giulio Andreotti musste schließlich vor dem Parlament die Existenz des Netzwerks eingestehen.
Die Enthüllung löste europaweit Schockwellen aus. Auch in Belgien, der Schweiz und Deutschland wurden ähnliche Netzwerke bestätigt. Das Europäische Parlament verabschiedete im November 1990 eine Resolution, in der es die Existenz dieser Geheimarmeen verurteilte und ihre Auflösung forderte.
❓ Folgen und offene Fragen
In Italien verstärkte die Affäre das Misstrauen gegenüber Staat und Geheimdiensten. Bis heute ist unklar, in welchem Ausmaß Gladio tatsächlich in Terroranschläge verwickelt war oder ob rechtsextreme Gruppen lediglich lose Verbindungen nutzten.
Unbestritten bleibt jedoch: Über Jahrzehnte hinweg existierten bewaffnete Strukturen, die sich jeder Kontrolle entzogen.
Anmerkung: Die italienische Trikolore war nicht Teil des offiziellen Gladio-Emblems. Allerdings wurde hier die italienische Flagge künstlerisch im Hintergrund hinzugefügt, um den Bezug zu Italien zu verdeutlichen – das ist aber nicht historisch authentisch.
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Die große Verschwörung, Episode 8
Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Angst vor einer sowjetischen Invasion in Westeuropa allgegenwärtig. Um im Ernstfall vorbereitet zu sein, entstanden in vielen NATO‑Staaten geheime „Stay‑Behind“-Organisationen. Ihr Auftrag: Im Falle einer Besetzung Guerillakrieg führen, Sabotageakte verüben und den Widerstand im Untergrund organisieren.
Auf dem Bild zu sehen ist das Wappen der Organizzazione Gladio mit dem Motto „Silendo libertatem servo” (deutsch: „Im Schweigen bewahre ich die Freiheit”).
⚔️ Entstehung und Struktur
Gladio ging aus der Zusammenarbeit des italienischen Militärgeheimdienstes SIFAR mit der CIA hervor. Ab 1964 wurde es offiziell in die NATO‑Strukturen eingebunden und über das „Clandestine Planning Committee“ in Brüssel koordiniert.
Über Jahrzehnte hinweg existierten geheime Waffenlager, Funkgeräte und paramilitärisch geschulte Mitglieder. Diese sollten im Ernstfall aktiviert werden. Doch die Existenz blieb streng geheim – selbst gegenüber Parlamenten und Regierungen.
In den 1970er und 1980er Jahren erschütterte Italien eine Serie von Terroranschlägen. Zunächst wurden sie Linksextremisten zugeschrieben. Später tauchten Hinweise auf, dass rechtsextreme Gruppen und möglicherweise auch Teile des Gladio‑Netzwerks in eine „Strategie der Spannung“ verwickelt waren: Gewaltakte, die Angst verbreiten und die Gesellschaft nach rechts rücken sollten.
Zu den bekanntesten Ereignissen zählen das Bombenattentat auf der Piazza Fontana 1969 und das Massaker am Bahnhof von Bologna 1980 mit 85 Toten. Ob Gladio direkt beteiligt war, bleibt bis heute umstritten.
1990 stieß der Untersuchungsrichter Felice Casson bei Ermittlungen auf Dokumente, die Gladio belegten. Ministerpräsident Giulio Andreotti musste schließlich vor dem Parlament die Existenz des Netzwerks eingestehen.
Die Enthüllung löste europaweit Schockwellen aus. Auch in Belgien, der Schweiz und Deutschland wurden ähnliche Netzwerke bestätigt. Das Europäische Parlament verabschiedete im November 1990 eine Resolution, in der es die Existenz dieser Geheimarmeen verurteilte und ihre Auflösung forderte.
In Italien verstärkte die Affäre das Misstrauen gegenüber Staat und Geheimdiensten. Bis heute ist unklar, in welchem Ausmaß Gladio tatsächlich in Terroranschläge verwickelt war oder ob rechtsextreme Gruppen lediglich lose Verbindungen nutzten.
Unbestritten bleibt jedoch: Über Jahrzehnte hinweg existierten bewaffnete Strukturen, die sich jeder Kontrolle entzogen.
Anmerkung: Die italienische Trikolore war nicht Teil des offiziellen Gladio-Emblems. Allerdings wurde hier die italienische Flagge künstlerisch im Hintergrund hinzugefügt, um den Bezug zu Italien zu verdeutlichen – das ist aber nicht historisch authentisch.
#TheGreatConspiracy
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🇦🇲 Tigranes II. der Große – Der König der Könige 👑
Tigranes II., genannt der Große (ca. 140–55 v. Chr.), war der bedeutendste Herrscher der armenischen Artaxiden-Dynastie. Seine frühe Jugend verbrachte er als Geisel am Hof des Partherkönigs Mithridates II., nachdem Armenien um 120 v. Chr. von den Parthern geschlagen worden war. Erst 95 v. Chr., im Alter von etwa 45 Jahren, bestieg er den Thron Armeniens.
📈 Aufstieg zum Imperium
Tigranes nutzte die Schwäche seiner Nachbarn, um ein Reich aufzubauen, das zeitweise vom Kaspischen Meer bis zum Mittelmeer reichte. Er eroberte Atropatene, Mesopotamien, Kilikien, Syrien und Kappadokien. Seine neue Hauptstadt Tigranokerta wurde zum Symbol seiner Macht – eine geplante Metropole, die Händler, Handwerker und Adelige aus allen Teilen des Reiches anzog. Zeitgenossen nannten ihn den „König der Könige“, ein Titel, der seine hegemoniale Stellung im östlichen Mittelmeerraum unterstrich.
🤝 Bündnis mit Mithridates VI.
Seine Machtpolitik verband Tigranes eng mit Mithridates VI. von Pontos, dessen Tochter Kleopatra er heiratete. Gemeinsam stellten sie die größte Herausforderung für die römische Expansion im Osten dar. Doch dieses Bündnis führte Armenien zwangsläufig in den Konflikt mit Rom.
⚔️ Der Dritte Mithridatische Krieg und der Untergang Großarmeniens
Als Mithridates 73 v. Chr. erneut gegen Rom kämpfte, wurde Tigranes in den Krieg hineingezogen. Zunächst schien er unantastbar, doch die römischen Feldherren Lucullus und später Pompeius setzten ihm schwer zu.
Die entscheidende Wende kam 69 v. Chr. in der Schlacht bei Tigranokerta. Lucullus marschierte tief nach Armenien hinein und traf auf ein zahlenmäßig weit überlegenes Heer Tigranes’. Zeitgenössische Quellen sprechen von bis zu 200.000 Mann auf armenischer Seite (in Wahrheit vermutlich maximal 70.000), während Lucullus nur rund insgesamt 40.000 Soldaten führte. Dennoch siegten die Römer durch Disziplin, Taktik und die Schwäche der heterogenen armenischen Truppen. Tigranokerta fiel und wurde geplündert; Tigranes musste sich in den Norden zurückziehen.
Ein Jahr später, 68 v. Chr., erlitt er bei Artaxata eine weitere Niederlage. Zwar konnte Lucullus Armenien nicht vollständig unterwerfen, doch der Nimbus der Unbesiegbarkeit war dahin. Schließlich zwang Pompeius Tigranes im Jahr 66 v. Chr. zur Kapitulation.
📜 Späte Jahre und Vermächtnis
Tigranes durfte als König Armeniens weiterregieren, musste jedoch alle Eroberungen abtreten und hohe Tribute zahlen. Sein Reich schrumpfte auf das Kernland Armenien zurück. Er starb um 55 v. Chr., nach einer fast 40‑jährigen Herrschaft.
Tigranes der Große bleibt eine Gestalt zwischen Hoch und Tief – ein Herrscher, der ein Reich für kurze Zeit zum Imperium erhob, aber an der Übermacht Roms zerbrach. Sein Name steht bis heute für den Traum eines armenischen Reiches – und für die Härte, mit der Rom jeden Widerstand niederwarf.
Die Karte zeigt das Reich Tigranes des Großen und seine Vasallen um das Jahr 70 v. Chr. (Gelb).
#IMPERIUM
⚔️ HISTORIA MUNDI ⚔️
Tigranes II., genannt der Große (ca. 140–55 v. Chr.), war der bedeutendste Herrscher der armenischen Artaxiden-Dynastie. Seine frühe Jugend verbrachte er als Geisel am Hof des Partherkönigs Mithridates II., nachdem Armenien um 120 v. Chr. von den Parthern geschlagen worden war. Erst 95 v. Chr., im Alter von etwa 45 Jahren, bestieg er den Thron Armeniens.
Tigranes nutzte die Schwäche seiner Nachbarn, um ein Reich aufzubauen, das zeitweise vom Kaspischen Meer bis zum Mittelmeer reichte. Er eroberte Atropatene, Mesopotamien, Kilikien, Syrien und Kappadokien. Seine neue Hauptstadt Tigranokerta wurde zum Symbol seiner Macht – eine geplante Metropole, die Händler, Handwerker und Adelige aus allen Teilen des Reiches anzog. Zeitgenossen nannten ihn den „König der Könige“, ein Titel, der seine hegemoniale Stellung im östlichen Mittelmeerraum unterstrich.
Seine Machtpolitik verband Tigranes eng mit Mithridates VI. von Pontos, dessen Tochter Kleopatra er heiratete. Gemeinsam stellten sie die größte Herausforderung für die römische Expansion im Osten dar. Doch dieses Bündnis führte Armenien zwangsläufig in den Konflikt mit Rom.
⚔️ Der Dritte Mithridatische Krieg und der Untergang Großarmeniens
Als Mithridates 73 v. Chr. erneut gegen Rom kämpfte, wurde Tigranes in den Krieg hineingezogen. Zunächst schien er unantastbar, doch die römischen Feldherren Lucullus und später Pompeius setzten ihm schwer zu.
Die entscheidende Wende kam 69 v. Chr. in der Schlacht bei Tigranokerta. Lucullus marschierte tief nach Armenien hinein und traf auf ein zahlenmäßig weit überlegenes Heer Tigranes’. Zeitgenössische Quellen sprechen von bis zu 200.000 Mann auf armenischer Seite (in Wahrheit vermutlich maximal 70.000), während Lucullus nur rund insgesamt 40.000 Soldaten führte. Dennoch siegten die Römer durch Disziplin, Taktik und die Schwäche der heterogenen armenischen Truppen. Tigranokerta fiel und wurde geplündert; Tigranes musste sich in den Norden zurückziehen.
Ein Jahr später, 68 v. Chr., erlitt er bei Artaxata eine weitere Niederlage. Zwar konnte Lucullus Armenien nicht vollständig unterwerfen, doch der Nimbus der Unbesiegbarkeit war dahin. Schließlich zwang Pompeius Tigranes im Jahr 66 v. Chr. zur Kapitulation.
📜 Späte Jahre und Vermächtnis
Tigranes durfte als König Armeniens weiterregieren, musste jedoch alle Eroberungen abtreten und hohe Tribute zahlen. Sein Reich schrumpfte auf das Kernland Armenien zurück. Er starb um 55 v. Chr., nach einer fast 40‑jährigen Herrschaft.
Tigranes der Große bleibt eine Gestalt zwischen Hoch und Tief – ein Herrscher, der ein Reich für kurze Zeit zum Imperium erhob, aber an der Übermacht Roms zerbrach. Sein Name steht bis heute für den Traum eines armenischen Reiches – und für die Härte, mit der Rom jeden Widerstand niederwarf.
Die Karte zeigt das Reich Tigranes des Großen und seine Vasallen um das Jahr 70 v. Chr. (Gelb).
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Nach dem aufsehenerregenden Diebstahl im Pariser Louvre hat die Polizei nach Angaben aus Justizkreisen zwei Verdächtige festgenommen.
Zwei Vertreter der Ermittlungsbehörden sagten am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP, die beiden Männer befänden sich wegen des Verdachts des Bandendiebstahls und der Bildung einer kriminellen Vereinigung in Untersuchungshaft.
Die Festnahmen am Samstagabend erfolgten offenbar in letzter Minute: Einer der Verdächtigen stand laut Ermittlern kurz davor, das Land zu verlassen – mutmaßlich in Richtung Algerien. Wie „Le Parisien“ und „Paris Match“ berichten, wurde der Mann am Flughafen Charles-de-Gaulle gefasst, wenige Augenblicke, bevor er an Bord eines Flugzeugs gehen konnte. Der zweite Verdächtige wurde noch am selben Abend in der Pariser Region gestellt.
Beide Männer sind wegen zahlreicher Einbrüche polizeibekannt und gelten als erfahrene Profis, die möglicherweise im Auftrag gehandelt haben.
#EILMELDUNG #VestigiaHistoriae
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