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Ich hatte schon einmal einen Text dieses „Paradebeispiel des integrierten „Migra-Deutschen““ für euch. Hier eine Zugabe:

„Viele von euch fragen sich vielleicht, warum ich und warum ausgerechnet dieser eine Zirkel von Menschen immer wieder Thema meiner Beiträge sind?

Die Antwort ist überraschend unspektakulär: Weil ich sie kenne. Ich kenne ihre Spielstätten, ihre Gespräche, ihre Dachgeschosswohnungen und ihre Premieren. Ich war Teil dieser hohlen Seifenblase. Einst war ich Schauspieler, Mitspieler in ihrem Theater — Freund von Regisseuren, Autoren, Produzenten; gern gesehener Gast in all den Großstadtzentren, die man auf Einladungen mit Goldschrift versieht. Denn ich war das Paradebeispiel des integrierten „Migra-Deutschen“: Wortgewandt, intellektuell, kreativ — ein lebender Gegenbeweis dafür, dass Erfolg nicht exklusiv an Herkunft oder Hautfarbe hängt.

Dann kam 2015 — und mit ihr eine Kluft, die sich nicht mehr kitten ließ. Plötzlich genügte ein differenzierter Blick auf Migration, eine nüchterne Beobachtung kultureller Unterschiede, und schon warst du der Buhmann. Nicht, weil man meine Herkunft leugnete — im Gegenteil: Ich wuchs in einem multikulturellen Umfeld auf, zwischen (damals) Yugos, Italienern, Türken, Kurden, Arabern und mehr; die Schulbank teilte ich mit Kindern aus den verschiedensten Migrationsströmen. Ich kenne Integrationsgeschichten, Loyalitäten und Konflikte aus eigener Erfahrung. Ich kenne auch, nein: ich habe gelernt, mit raueren Kanten zu leben — und mich nicht ständig als Opfer zu inszenieren!

Mein Vergehen? Kein Hass, keine Hetze — lediglich der Widerspruch gegen die allzu "schöne", merkelsche Erzählung, dass man durch das bloße Zusammenkippen aller Kulturen automatisch Vielfalt schafft. Für mich ist das manchmal genau das Gegenteil: eine braune Pampe, die Gleichschaltung fördert und Individualität erstickt. Wenn man das ausspricht, gilt man jedoch schnell als Unmenschen-Zauderer — oder schlimmer noch: als "Freund der Falschen". Heikle Begriffe wie „Ditib“ oder die „grauen Wölfe“ genügen, um bei einigen Beobachter*innen die Alarmglocken des Moralüberlegenheitsorchesters zu läuten. Aber bitte: Diskussion statt Denunziation — wäre das so schwer?

Was mich wirklich verletzt hat, ist die Doppelmoral der sogenannten "Elite". Alnaturistokratische Akademikerkinder mit Redaktions- oder Anwaltshintergrund, die mit mir in der Uni Sitz und Seminarplatz teilten, erklärten plötzlich mit pädagogischem Tonfall, was an mir falsch sei. Sie entzogen mir meine Lebenserfahrungen, als hätte ich meine Erinnerung irgendwo liegen gelassen. Wer anders denkt als sie, ist nicht bloß falsch — er ist „Nahtsi“. Punkt. Ende der Debatte. Dass dieselben Leute in der Corona-Zeit mir hinterher Atteste und politische Nähe zu "den Falschen" andichteten, weil ich Impfkampagnen kritisch hinterfragte, macht die Farce nur vollständig. Heute, krakehlen sie mehrheitlich gegen "die Juden" - und sehen keinerlei Kognitive Dissonanz.

Und dann die "Freundschaften" ... Menschen, mit denen ich intime Morgenkaffees, Urlaube, Geburtstage geteilt habe — sie verabschiedeten sich von mir lieblos, eiskalt per Ghosting oder Copy-Paste-Nachricht. Ohne ein Wort des Gesprächs, ohne ein klares „Warum?“ Einfach exkommuniziert via Messenger. Wer wäre da nicht zornig? Ich nenne es nicht nur Zorn, ich nenne es zutiefst menschliche Enttäuschung. Und ja, Racheengel klingt pathetisch — aber wenn Enttäuschung brennt, lässt sich das nicht einfach mit höflichem Schweigen löschen. Ich bin froh um jede meiner Emotionen. Sie zeichnen alle meine Kunst aus und ja, auch die Wut, Enttäuschung wird verarbeitet: Dafür ist die Kunst die beste Heilung!

Was am Ende bleibt, ist diese Erkenntnis: Als „buntes“ Mitglied dieser Gesellschaft bist du nur so lange gern gesehen, wie du dich gefälligst als dekoratives Mosaiksteinchen im gewünschten Narrativ einfügst — idealerweise garniert mit einem Hauch persönlicher Tragödie und der obligatorischen Opferpose für die Galerie.
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