Forwarded from WeltenkreisBifroest
Die Wintermonate im altisländischen Kalender und ihre Bedeutung
Górmánaðr (Schlachtmonat)
Winteranfang; beginnt am Sonnabend zwischen dem 21. und 27. Oktober
Frermánaðr, Ýlir (Frostmonat)
Beginnt am Montag zwischen dem 20. und 26. November
Jólmánaðr,Mörsugr,Hrútmánaðr (Julmond, Weihnachtsmonat, wörtlich:Talgsauger):
Widdermonat beginnt am Mittwoch zwischen dem 20. und 26. Dezember
þorri (þorri ist der Name eines Reifriesen,wörtlich wahrscheinlich Dürremonat (im Altnordischen wurde der Winter oft als Dürre umschrieben)
beginnt am Freitag zwischen dem 19. und 26. Januar
Gói oder Góa (Gói ist der Name einer Reifriesin (Góa deutet wohl auf eine Winterblume, das Wort selbst ist wahrscheinlich von der Herkunft "alter Schnee")
beginnt am Sonntag zwischen dem 18. und 24. Februar
Einmánaðr (wörtl. „ein Monat“ )
beginnt am Dienstag zwischen dem 20. und 26. März
https://www.tg-me.com/WeltenkreisBifroest
Górmánaðr (Schlachtmonat)
Winteranfang; beginnt am Sonnabend zwischen dem 21. und 27. Oktober
Frermánaðr, Ýlir (Frostmonat)
Beginnt am Montag zwischen dem 20. und 26. November
Jólmánaðr,Mörsugr,Hrútmánaðr (Julmond, Weihnachtsmonat, wörtlich:Talgsauger):
Widdermonat beginnt am Mittwoch zwischen dem 20. und 26. Dezember
þorri (þorri ist der Name eines Reifriesen,wörtlich wahrscheinlich Dürremonat (im Altnordischen wurde der Winter oft als Dürre umschrieben)
beginnt am Freitag zwischen dem 19. und 26. Januar
Gói oder Góa (Gói ist der Name einer Reifriesin (Góa deutet wohl auf eine Winterblume, das Wort selbst ist wahrscheinlich von der Herkunft "alter Schnee")
beginnt am Sonntag zwischen dem 18. und 24. Februar
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beginnt am Dienstag zwischen dem 20. und 26. März
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WeltenkreisBifroest
Vom Urgrund unsers Seins, hinauf in die Weltenreiche der Götter. Begleite uns auf der Reise im Weltenkreise von der Vergangenheit in eine neue, lichte Welt!
Du hast Fragen oder eine Anregung? Melde Dich hier: @GemeinschaftBifroest_Kontakt_bot
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👍2
Liebe
Die Liebe gleicht der Welle,
Die plätschernd sich erhebt,
Wer weiß, woher sie flutet,
Wer weiß, wohin sie schwebt;
Wer weiß, ob sie uns schaukelnd
Nicht sanft zum Hafen bringt,
Wer weiß, ob sie als Woge
Nicht unser Schiff verschlingt.
Heinrich von Littrow (1820 - 1895)
https://www.tg-me.com/FreigeistMidgardAlteWerte
Die Liebe gleicht der Welle,
Die plätschernd sich erhebt,
Wer weiß, woher sie flutet,
Wer weiß, wohin sie schwebt;
Wer weiß, ob sie uns schaukelnd
Nicht sanft zum Hafen bringt,
Wer weiß, ob sie als Woge
Nicht unser Schiff verschlingt.
Heinrich von Littrow (1820 - 1895)
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FRØBLÓT (norwegisch Dísablót) im Januar oder Februar
Findet statt am 1. Vollmond nach dem 1. Neumond nach Ende der 12 Tage des JÓLABLÓT oder Julfestes. Es wird ein Feuer auf einen Berg entzündet, was uns im Jahreskreis noch öfters begegnen wird und zudem wurden mit Stroh ausgestopfte brennenden Holzräder oder -scheiben den Berg hinuntergerollt (ich sage hier mal rein vorsichtshalber für die großen Kinder: "Bitte nicht nachmachen!"). Traditionell ging es dabei um die Erweckung der Fruchtbarkeit der Mutter Erde bzw. um das Vertreiben der wachstumsfeindlichen Wintergeister. Dafür wurden wohl auch die Felder mit Fackeln umlaufen. Es wurden aber auch die Disen geehrt, die Schicksalfrauen der nordischen Mythologie. Mitunter liest man auch von einem zweiten "Disenfest" später im Jahr und davon, das zu diesem Fest ersten Fest des Jahres auch die Ahnen geehrt wurden.
http://www.soehne-des-feuers.de
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Findet statt am 1. Vollmond nach dem 1. Neumond nach Ende der 12 Tage des JÓLABLÓT oder Julfestes. Es wird ein Feuer auf einen Berg entzündet, was uns im Jahreskreis noch öfters begegnen wird und zudem wurden mit Stroh ausgestopfte brennenden Holzräder oder -scheiben den Berg hinuntergerollt (ich sage hier mal rein vorsichtshalber für die großen Kinder: "Bitte nicht nachmachen!"). Traditionell ging es dabei um die Erweckung der Fruchtbarkeit der Mutter Erde bzw. um das Vertreiben der wachstumsfeindlichen Wintergeister. Dafür wurden wohl auch die Felder mit Fackeln umlaufen. Es wurden aber auch die Disen geehrt, die Schicksalfrauen der nordischen Mythologie. Mitunter liest man auch von einem zweiten "Disenfest" später im Jahr und davon, das zu diesem Fest ersten Fest des Jahres auch die Ahnen geehrt wurden.
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Die alte Spinnerin ist uns verborgen
Es nützt uns nichts, dass wir uns sorgen
Doch können wir auf eines bau'n:
spinn deinen Faden im Vertrau'n!
Jürgen Wagner
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Es nützt uns nichts, dass wir uns sorgen
Doch können wir auf eines bau'n:
spinn deinen Faden im Vertrau'n!
Jürgen Wagner
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Forwarded from Vom Adel der Seele
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Forwarded from Vom Adel der Seele (🖤)
Ehre die Götter
Liebe dein Weib/Mann
Schütze deine Kinder
Verteidige dein Land.
Liebe dein Weib/Mann
Schütze deine Kinder
Verteidige dein Land.
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Ehe du in deinem Leben
fest auf einen Menschen baust,
geh mit Vorsicht ihm entgegen,
eh' du dich ihm anvertraust.
Schau ihm oft und fest ins Auge,
ob auch offen ist sein Blick,
denn des Menschen Worte lügen,
doch das Auge kann es nicht.
Unbekannt
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fest auf einen Menschen baust,
geh mit Vorsicht ihm entgegen,
eh' du dich ihm anvertraust.
Schau ihm oft und fest ins Auge,
ob auch offen ist sein Blick,
denn des Menschen Worte lügen,
doch das Auge kann es nicht.
Unbekannt
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„Aber so lange die alten Germanen noch nicht ein großes Volk waren, sondern in eine Anzahl kleinerer Stämme zerfielen, waren darunter viele, die „keinen König ertrugen“. Bei ihnen wählten die Gaugenossen sich einen Häuptling. Außer der bevorzugten Stellung, welche dieser als Vorsitzender des Volksgerichts hatte, und der Befugnis, das Ackerland unter die Freien zu verteilen, besaß er keine besonderen Vorzüge vor den übrigen Freien; höchstens wurden ihm freiwillige Gaben der Stammesgenossen als Geschenke dargebracht, die eine Art Einnahme für ihn bildeten. Fast immer gehörte der Häuptling einem alten Geschlecht an, das seinen Ursprung bis zu den Göttern zurückführen konnte. Er war umgeben von seiner Gefolgschaft, einer Anzahl von Männern und Jünglingen, die ihr Geschick freiwillig an das seine angeschlossen hatten; denn schon frühzeitig war es eine Sitte der alten Germanen, sich einem Herrn anzuschließen, ihm Treue zu schwören und dadurch sich seinem Dienste zu weihen, also freiwillig sich in ein gewisses Dienstverhältnis zu stellen. Die Gefolgschaft bildete die stete Umgebung des Häuptlings. Er übernahm die Sorge für den Lebensunterhalt und die Ausrüstung seines Gefolges; […]“
Aus: Böe, August: Leitfaden für den Unterricht in der deutschen Geschichte mit besonderer Berücksichtigung der kulturgeschichtlichen Momente für die Oberstufe mehrklassiger Volks- und Mit-telschulen, Leipzig 1893,
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Aus: Böe, August: Leitfaden für den Unterricht in der deutschen Geschichte mit besonderer Berücksichtigung der kulturgeschichtlichen Momente für die Oberstufe mehrklassiger Volks- und Mit-telschulen, Leipzig 1893,
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FreigeistMidgard~AlteWerteNeueWege
Ernas kleine Welt
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Im Jetzt ist alle Zeit enthalten.
Das Jetzt zu vestehen, heisst frei von Zeit zu sein.
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Das Jetzt zu vestehen, heisst frei von Zeit zu sein.
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Die Herstellung von Kleidung, das Garnspinnen, Färben, Stricken, Nähen, Hanf und Flachs anbauen, Hecheln und Weben war Frauensache, und die Spinnstube war Frauendomäne. In den dunklen Wintertagen, wenn die Arbeit draußen ruhte, versammelten sich die Frauen in der Stube bei Öl- oder Kienspanlicht, tauschten Frauengeheimnisse aus, lernten Weiberzauber, sangen Lieder und erzählten Märchen und Geschichten, die meist nicht für die Ohren der Pfaffen und der Obrigkeit geeignet waren. Manchmal durften zur fortgeschrittenen Stunde auch die Burschen die Stube besuchen, da wurde geneckt und viel gelacht.
Beim Spinnen, Stricken, Weben und Nähen spannen die Frauen auch das Schicksal der Männer und des Hofes. Jeder Dreh der Spindel, jeder Stich der Nadel wurde von Gedanken und Wünschen begleitet. Es wurden Gedanken der Liebe, Hoffnungen und des Segens in das Garn und in das Tuch gewirkt. Karl Philipp Moritz, ein Zeitgenosse Goethes, schrieb:
"Es bedarf nur der Berührung der Fingerspitzen...um den Dingen ihren Weg zu bahnen... Es ist dieleichteste Arbeit von weiblichen Händen, wodurch der geheimnisvolle Umlauf der Dinge gelenkt wird".
Der weise Friedrich Schiller befand in seinem Gedicht über "Die Würde der Frauen":
Ehret die Frauen!
Sie flechten und weben
Himmlische Rosen ins irdische Leben.
Die jungen Frauen spannen und woben die Leinentücher, die dann Teil ihrer Aussteuer wurden. Wie geschickt ein Mädchen dabei war, galt als Spiegel ihres Charakters. Ihr Schicksal hing auch davon ab, ob die Schwiegermutter mit ihrer Arbeit zufrieden war oder nicht. Manchmal schien es, als könne eine junge Frau Stroh zu Gold spinnen. Aber dazu brauchte sie die Hilfe der Anderswelt, wie im Märchen von Rumpelstilzchen.
Von der wunderschönen Wassilissa heißt es, sie spinne das Garn so zart und dünn und glatt, "dass man es wie einen Faden durch ein Nadelöhr ziehen konnte ". Sie wob das Leinen und nähte Hemden so fein, dass der Zarensohn selber um ihre Hand bat.
Es ist die Göttin selber, in der Gestalt der Percht, der Frau Holle oder der Baba Jaga, die darauf achtet, ob ein Mädchen fleißig spinnt oder nicht. Auch achten die Göttinnen darauf, dass die Spindeln und Spinnräder während der heiligen Wintersonnwendtage ruhten. Frau Holle erscheint in mehreren Märchen in Gestalt von drei hässlichen alten Frauen:
Breitlippe hat eine geschwollene Lippe, vom wiederholten Anfeuchten der Finger.
Breitdaumen hat einen dicken Daumen vom Fadenzupfen.
Breitarsch hat einen dicken Hintern vom langen Sitzen.
Quelle: Wolf-Dieter Storl
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Beim Spinnen, Stricken, Weben und Nähen spannen die Frauen auch das Schicksal der Männer und des Hofes. Jeder Dreh der Spindel, jeder Stich der Nadel wurde von Gedanken und Wünschen begleitet. Es wurden Gedanken der Liebe, Hoffnungen und des Segens in das Garn und in das Tuch gewirkt. Karl Philipp Moritz, ein Zeitgenosse Goethes, schrieb:
"Es bedarf nur der Berührung der Fingerspitzen...um den Dingen ihren Weg zu bahnen... Es ist dieleichteste Arbeit von weiblichen Händen, wodurch der geheimnisvolle Umlauf der Dinge gelenkt wird".
Der weise Friedrich Schiller befand in seinem Gedicht über "Die Würde der Frauen":
Ehret die Frauen!
Sie flechten und weben
Himmlische Rosen ins irdische Leben.
Die jungen Frauen spannen und woben die Leinentücher, die dann Teil ihrer Aussteuer wurden. Wie geschickt ein Mädchen dabei war, galt als Spiegel ihres Charakters. Ihr Schicksal hing auch davon ab, ob die Schwiegermutter mit ihrer Arbeit zufrieden war oder nicht. Manchmal schien es, als könne eine junge Frau Stroh zu Gold spinnen. Aber dazu brauchte sie die Hilfe der Anderswelt, wie im Märchen von Rumpelstilzchen.
Von der wunderschönen Wassilissa heißt es, sie spinne das Garn so zart und dünn und glatt, "dass man es wie einen Faden durch ein Nadelöhr ziehen konnte ". Sie wob das Leinen und nähte Hemden so fein, dass der Zarensohn selber um ihre Hand bat.
Es ist die Göttin selber, in der Gestalt der Percht, der Frau Holle oder der Baba Jaga, die darauf achtet, ob ein Mädchen fleißig spinnt oder nicht. Auch achten die Göttinnen darauf, dass die Spindeln und Spinnräder während der heiligen Wintersonnwendtage ruhten. Frau Holle erscheint in mehreren Märchen in Gestalt von drei hässlichen alten Frauen:
Breitlippe hat eine geschwollene Lippe, vom wiederholten Anfeuchten der Finger.
Breitdaumen hat einen dicken Daumen vom Fadenzupfen.
Breitarsch hat einen dicken Hintern vom langen Sitzen.
Quelle: Wolf-Dieter Storl
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Ernas kleine Welt
Lob des Weibes
Wohl dir Weib, so rein und gut, Du erschaffst mir starken Mut, Klärest mir das trübe Blut, Weckst in mir des Sanges Glutl Drob in allen Liedesweisen Will ich ehren dich und preisen! Wohl dir Weib, so gut und rein Du beschirmst mich leicht und fein In des Lebens Leid und Pein Als ein gutes Engelein! Drob nach meinem Tod noch preisen Sollen dich die Liedesweisen!
Ludwig Bowitsch Aus der Sammlung Volkslieder
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Wohl dir Weib, so rein und gut, Du erschaffst mir starken Mut, Klärest mir das trübe Blut, Weckst in mir des Sanges Glutl Drob in allen Liedesweisen Will ich ehren dich und preisen! Wohl dir Weib, so gut und rein Du beschirmst mich leicht und fein In des Lebens Leid und Pein Als ein gutes Engelein! Drob nach meinem Tod noch preisen Sollen dich die Liedesweisen!
Ludwig Bowitsch Aus der Sammlung Volkslieder
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Forwarded from UR - Gemeinschaft
Wandel
Birg dein Haupt, denn deine Blicke
schauen, wie die Welt verdarb,
wie in Trümmer Stück um Stücke
alter Herrlichkeiten starb.
Heb dein Haupt und lerne glauben,
daß nicht alles untergeht,
ob der Stürme wildes Rauben
auch das Liebste dir verweht.
Laß es in der Flut ertrinken,
birg dich nicht in Gram und Groll.
Alles muß in Trümmer sinken,
wenn das Neue blühen soll.
Und es wird sich wieder heben,
daran halte dich gewiß.
Stets nch rang sich neues Leben
aus der tiefsten Finsternis.
Doch ein Glaube muß dich stärken,
unbeirrt voll Zuversicht.
Weck dich selbst zu neuen Werken,
dann wird alles wieder licht.
Tassilo von Scheffer
Birg dein Haupt, denn deine Blicke
schauen, wie die Welt verdarb,
wie in Trümmer Stück um Stücke
alter Herrlichkeiten starb.
Heb dein Haupt und lerne glauben,
daß nicht alles untergeht,
ob der Stürme wildes Rauben
auch das Liebste dir verweht.
Laß es in der Flut ertrinken,
birg dich nicht in Gram und Groll.
Alles muß in Trümmer sinken,
wenn das Neue blühen soll.
Und es wird sich wieder heben,
daran halte dich gewiß.
Stets nch rang sich neues Leben
aus der tiefsten Finsternis.
Doch ein Glaube muß dich stärken,
unbeirrt voll Zuversicht.
Weck dich selbst zu neuen Werken,
dann wird alles wieder licht.
Tassilo von Scheffer
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Mann und Weib
Wer macht das Leben mild und rein,
Wenn Nacht und Sturm es wild bedräu'n;
Wer hält bewahrt in Schmerz und Lust
Den frommen Blick, die treue Brust;
Wer zeigt uns wo die Blumen blüh'n?
Das ist das Weib, die Dulderin.
Wer aber ruft in Sturm und Graus
Den Frieden aus der Brust heraus,
Wer steht und schafft und wanket nicht,
Ob unter ihm die Erde bricht.
Wer ist's, der selbst den Himmel schafft?
Das ist der Mann mit seiner Kraft.
Wenn Kraft und Dulden sich verband
Ist das Erzeugte Gott verwandt,
Das stark und klar dem Nichts entflieht,
Das siegend herrscht und nie verblüht.
Der Mann erschafft, das Weib erhält,
Und aus dem Bund erwächst die Welt.
Johann Ludwig Deinhardstein
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Wer macht das Leben mild und rein,
Wenn Nacht und Sturm es wild bedräu'n;
Wer hält bewahrt in Schmerz und Lust
Den frommen Blick, die treue Brust;
Wer zeigt uns wo die Blumen blüh'n?
Das ist das Weib, die Dulderin.
Wer aber ruft in Sturm und Graus
Den Frieden aus der Brust heraus,
Wer steht und schafft und wanket nicht,
Ob unter ihm die Erde bricht.
Wer ist's, der selbst den Himmel schafft?
Das ist der Mann mit seiner Kraft.
Wenn Kraft und Dulden sich verband
Ist das Erzeugte Gott verwandt,
Das stark und klar dem Nichts entflieht,
Das siegend herrscht und nie verblüht.
Der Mann erschafft, das Weib erhält,
Und aus dem Bund erwächst die Welt.
Johann Ludwig Deinhardstein
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Noch bist du da
Noch bist du da
Wirf deine Angst
in die Luft
Bald
ist deine Zeit um
bald
wächst der Himmel
unter dem Gras
fallen deine Träume
ins Nirgends
Noch
duftet die Nelke
singt die Drossel
noch darfst du lieben
Worte verschenken
noch bist du da
Sei was du bist
Gib was du hast
Rose Ausländer
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Noch bist du da
Wirf deine Angst
in die Luft
Bald
ist deine Zeit um
bald
wächst der Himmel
unter dem Gras
fallen deine Träume
ins Nirgends
Noch
duftet die Nelke
singt die Drossel
noch darfst du lieben
Worte verschenken
noch bist du da
Sei was du bist
Gib was du hast
Rose Ausländer
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Den Freunden Des Menschen Tage sind verflochten, die schönsten Güter angefochten, es trübt sich auch der frei'ste Blick; du wandelst einsam und verdrossen, der Tag verschwindet ungenossen in abgesonderten Geschick. Wenn Freundesantlitz dir begegnet, so bist du gleich befreit, gesegnet, gemeinsam freust du dich der Tat. Ein Zweiter kommt, sich anzuschließen, mitwirken will er, mitgenießen; verdreifacht so sich Kraft und Rat. Von äußerm Drang unangefochten, bleibt, Freunde, so in eins verflochten, dem Tag gönnet heitern Blick! Das Beste schaffet unverdrossen; Wohlwollen unsrer Zeitgenossen, das bleibt zuletzt erprobtes Glück.
Johann Wolfgang von Goethe
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Johann Wolfgang von Goethe
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👍10
Manche Wünsche haben wir in der Kindheit begraben,
still unter einen Stein gelegt.
Lange Zeit haben wir den Stein noch heimlich besucht,
bis wir den Wunsch und den Stein endlich vergaßen.
Eines Tages aber kommen wir zufällig
an dieser Stelle im Garten vorbei und entdecken:
Der Stein lebt, Moos und Gras wachsen darauf.
- Theodor Fontane (1819-1898) -
- Bild: The Guardian of the Woods,
Dj Afan Forest, Port Talbot, UK,
by exedanni
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still unter einen Stein gelegt.
Lange Zeit haben wir den Stein noch heimlich besucht,
bis wir den Wunsch und den Stein endlich vergaßen.
Eines Tages aber kommen wir zufällig
an dieser Stelle im Garten vorbei und entdecken:
Der Stein lebt, Moos und Gras wachsen darauf.
- Theodor Fontane (1819-1898) -
- Bild: The Guardian of the Woods,
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Das Sittengesetz - Teil 1: Die Ehre
Wer auf dem Thing ohne Ehre erschien, der fand keine Fürsprecher. Seine Tochter fand keinen Mann, er selbst in Fehden keinen Beistand. Für die Germanen war Ehre daher lebensnotwendig. Ehre bedeutete soviel wie ein guter Ruf, ein hohes Ansehen. Diesen guten Ruf erwarb man sich als tapferer Kämpfer, als tüchtiger Bauer oder auch als geistreicher Gelehrter. Der Ehre folgte das Bestreben anderer, mit ehrbaren Menschen verbündet oder verbunden (verheiratet) zu sein, um daraus wiederum das eigene Ansehen zu erhöhen. Ehre ist dabei eine rein äußerliche Angelegenheit, die jeder sehen kann, der das Werk seines Mitmenschen, sein Verhalten kennt. Ehre bedeutete einen Achtungsanspruch, den man sich durch sein Leben erwarb. Weil kein Ehrbarer seinen gesellschaftlichen Stand durch die Verbindung mit weniger Angesehenen verschlechtern wollte, bestand in den Menschen jeweils das Bedürfnis, so zu leben, dass die Ehrung durch andere aus dem äußeren Eindruck zu erwachsen vermochte. Wenn wir an diese Ehre denken, befremdet es uns, zu sehen, welchen Personen die Demokraten ihre Ehre erweisen, indem sie ihnen Orden (Ehrabzeichen) verleihen. Der Drogenkonsument und Prostituierte zum Rauschgiftkonsum überredende Michel Friedman ist Träger des Bundesverdienstkreuzes! Ansehen und Ehre werden nicht mehr durch äußere Ansehung, sondern durch die Massenmedien erschaffen. Wenn demnach heute Personen offiziell ein hohes Ansehen genießen, muss dies geradezu als Warnung für alle Ehrbaren gelten; wenn offiziell versucht wird, einem nach überkommenem Verständnis ehrbaren Menschen die Ehre abzusprechen, gilt dies geradezu als Kompliment! Marie von Ebner-Eschenbach sagte: "Sich von einem ungerechten Verdacht reinigen wollen, ist entweder überflüssig oder vergeblich.“
Lord Byron wusste: „Den Ruhm belächelt, wer ein Weiser ist; er ist nur wenig, nichts, Wort, Blendwerk, Wind; er hängt mehr ab von dem, wie der Chronist zu schreiben weiß, als wie die Helden sind."
Der Volksmund weiß: "Ein guter Name ist ein hohes Gut, wenn Edle ihn verleihen. Wenn Schlechte schmähen, bleibe wohlgemut, sie können höchstens deine Schuh‘ bespeien."
Albrecht Dürer bekannte: "Mein Lob begehr‘ ich allein unter den Sachverständigen zu finden."
Kaiser Friedrich I. meinte: "Besser einem Rechtschaffenden gefallen als tausend Schlechten."
Die Ehre, wie sie über Jahrtausende verstanden wurde, ist den Menschen unserer Art aber heute viel mehr als äußeres Ansehen. Gerade weil es (über-)lebensnotwendig war, als ehrbarer Mensch zu gelten, entwickelte sich aus dem Bestreben, Achtung und Ansehen für sein Werk zu genießen, ein inneres Selbstverständnis zur Tat, die dem eigenen Gewissen, der eigenen (inneren) Ehre genügt. Dies meint Annette von Droste-Hülshoff, als sie schrieb: "Uns allen ward ein Kompass eingedrückt. Noch keiner hat ihn aus der Brust gerissen: Die Ehre nennt ihn, wer zur Erde blickt, und wer zum Himmel, nennt ihn das Gewissen."
Paul von Hindenburg erklärte: "Maßgeblich in meinem Leben und Tun war für mich nie der Beifall der Welt, sondern die eigene Überzeugung, die Pflicht und das Gewissen."
Dies gipfelt in der Auffassung Schillers, der bekennt: "Übers Leben geht noch die Ehr‘, [...] wir denken königlich und achten einen freien, mut’gen Tod anständiger als ein entehrtes Leben."
Aus der Sippe, die im Verhältnis zu anderen Sippen zur Selbstbehauptung der Ehre bedurfte, ist über Jahrhunderte das Volk geworden. So ist die Ehre der Sippe, die – geschuldet dem inneren Anspruch – durch das Werk jedes Angehörigen dieser Sippe äußerlich erkennbar gemacht und gegenüber anderen Sippen behauptet wurde, zur Ehre des Volkes geworden.
Schiller schrieb: "Nichtswürdig ist die Nation, die nicht ihr Alles freudig setzt an ihre Ehre.
Wer auf dem Thing ohne Ehre erschien, der fand keine Fürsprecher. Seine Tochter fand keinen Mann, er selbst in Fehden keinen Beistand. Für die Germanen war Ehre daher lebensnotwendig. Ehre bedeutete soviel wie ein guter Ruf, ein hohes Ansehen. Diesen guten Ruf erwarb man sich als tapferer Kämpfer, als tüchtiger Bauer oder auch als geistreicher Gelehrter. Der Ehre folgte das Bestreben anderer, mit ehrbaren Menschen verbündet oder verbunden (verheiratet) zu sein, um daraus wiederum das eigene Ansehen zu erhöhen. Ehre ist dabei eine rein äußerliche Angelegenheit, die jeder sehen kann, der das Werk seines Mitmenschen, sein Verhalten kennt. Ehre bedeutete einen Achtungsanspruch, den man sich durch sein Leben erwarb. Weil kein Ehrbarer seinen gesellschaftlichen Stand durch die Verbindung mit weniger Angesehenen verschlechtern wollte, bestand in den Menschen jeweils das Bedürfnis, so zu leben, dass die Ehrung durch andere aus dem äußeren Eindruck zu erwachsen vermochte. Wenn wir an diese Ehre denken, befremdet es uns, zu sehen, welchen Personen die Demokraten ihre Ehre erweisen, indem sie ihnen Orden (Ehrabzeichen) verleihen. Der Drogenkonsument und Prostituierte zum Rauschgiftkonsum überredende Michel Friedman ist Träger des Bundesverdienstkreuzes! Ansehen und Ehre werden nicht mehr durch äußere Ansehung, sondern durch die Massenmedien erschaffen. Wenn demnach heute Personen offiziell ein hohes Ansehen genießen, muss dies geradezu als Warnung für alle Ehrbaren gelten; wenn offiziell versucht wird, einem nach überkommenem Verständnis ehrbaren Menschen die Ehre abzusprechen, gilt dies geradezu als Kompliment! Marie von Ebner-Eschenbach sagte: "Sich von einem ungerechten Verdacht reinigen wollen, ist entweder überflüssig oder vergeblich.“
Lord Byron wusste: „Den Ruhm belächelt, wer ein Weiser ist; er ist nur wenig, nichts, Wort, Blendwerk, Wind; er hängt mehr ab von dem, wie der Chronist zu schreiben weiß, als wie die Helden sind."
Der Volksmund weiß: "Ein guter Name ist ein hohes Gut, wenn Edle ihn verleihen. Wenn Schlechte schmähen, bleibe wohlgemut, sie können höchstens deine Schuh‘ bespeien."
Albrecht Dürer bekannte: "Mein Lob begehr‘ ich allein unter den Sachverständigen zu finden."
Kaiser Friedrich I. meinte: "Besser einem Rechtschaffenden gefallen als tausend Schlechten."
Die Ehre, wie sie über Jahrtausende verstanden wurde, ist den Menschen unserer Art aber heute viel mehr als äußeres Ansehen. Gerade weil es (über-)lebensnotwendig war, als ehrbarer Mensch zu gelten, entwickelte sich aus dem Bestreben, Achtung und Ansehen für sein Werk zu genießen, ein inneres Selbstverständnis zur Tat, die dem eigenen Gewissen, der eigenen (inneren) Ehre genügt. Dies meint Annette von Droste-Hülshoff, als sie schrieb: "Uns allen ward ein Kompass eingedrückt. Noch keiner hat ihn aus der Brust gerissen: Die Ehre nennt ihn, wer zur Erde blickt, und wer zum Himmel, nennt ihn das Gewissen."
Paul von Hindenburg erklärte: "Maßgeblich in meinem Leben und Tun war für mich nie der Beifall der Welt, sondern die eigene Überzeugung, die Pflicht und das Gewissen."
Dies gipfelt in der Auffassung Schillers, der bekennt: "Übers Leben geht noch die Ehr‘, [...] wir denken königlich und achten einen freien, mut’gen Tod anständiger als ein entehrtes Leben."
Aus der Sippe, die im Verhältnis zu anderen Sippen zur Selbstbehauptung der Ehre bedurfte, ist über Jahrhunderte das Volk geworden. So ist die Ehre der Sippe, die – geschuldet dem inneren Anspruch – durch das Werk jedes Angehörigen dieser Sippe äußerlich erkennbar gemacht und gegenüber anderen Sippen behauptet wurde, zur Ehre des Volkes geworden.
Schiller schrieb: "Nichtswürdig ist die Nation, die nicht ihr Alles freudig setzt an ihre Ehre.
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