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DAS LIED VON GRIMNIR
So manchmal wird der Mensch geprüft Und manchmal ist das Leben streng Ja, manchmal wird der Sand gesiebt Und manchmal ist der Spielraum eng Odin kam im blauen Mantel Zum König Geirrod unerkannt Er wollte prüfen seinen Wandel Der war als gastfreundlich bekannt Die Hunde bleiben völlig still Der König traut dem Fremden nicht ‚Ein Zauberer! Was der wohl will?‘ So sah es aus in seiner Sicht Er lässt ihn fesseln, setzt ihn nieder Ja, zwischen Feuer brennend heiß Es schmerzten alle seine Glieder Und Wasser gab es nicht noch Speis So vergingen acht der Tage Nur der Königssohn ging zu ihm hin Agnar dauerte die Lage Gab ihm sein Horn mit Met darin Doch das Feuer, das kam näher Es leckte schon die Glut an ihm Da sprach der Gott und weise Seher Vom Weltenbaum und Weltensinn Und gab sich endlich zu erkennen Da fuhr der König brausend auf Um in sein eigenes Schwert zu rennen Das ihm entglitt, er fiel darauf Der Gott verschwand und Geirrod starb Das Schicksal sprach für seinen Sohn Der gab dem Vater einen Sarg Und saß noch lang auf seinem Thron Anm.: Nachdem Frigg die Gastfreundschaft des Königs Geirrod in Zweifel gezogen hatte, beschloss Odin, diese zu prüfen und zog unerkannt zu seinem Palast. Frigg liess ihn noch warnen, aber der König traute dem Fremden, der sich mit dem Namen Grimnir vorstellte, trotzdem nicht, da kein Hund bei seinem Auftreten anschlug. Er wollte ihn zur Rede zwingen und setzte ihn 8 Tage und Nächte zwischen 2 Feuer. Nur sein Sohn Agnar ließ ihn aus seinem Horn trinken. Erst als die Glut Odins Mantel erfasste, begann er zu sprechen und erzählt in Versen vom Land der Götter und vom Weltenbaum. Erst am Ende gibt er sich zu erkennen. Der König sprang auf und wollte ihn aus den Feuern führen. Da glitt ihm das Schwert aus den Händen, der Griff nach unten gekehrt. Der König strauchelte und durch das Schwert, das ihm entgegenstand, fand er den Tod. Da verschwand Odin und Agnar war König lange Zeit.
© Jürgen Wagner

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„Mit den Flügeln der Zeit fliegt die Traurigkeit davon.“ (Theodor Fontane)

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Der Weg zu allem Großen

geht durch die Stille.

- Friedrich Nietzsche -

Ich mache eine kleine Pause, brauch Zeit für mich gerade und Stille. Ich wünsche euch erstmal Alles Gute 🍀 💚

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In sich innen trug man alles,
worauf es ankam, von außen
konnte niemand einem helfen.

Mit sich selbst nicht im Krieg
liegen, mit sich selbst in
Liebe und Vertrauen leben,
dann konnte man nicht nur
seiltanzen, dann konnte
man fliegen.

Hermann Hesse

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Heidentum als Naturreligion


Der Begriff Naturreligion hat ähnlich wie die Definition des Heidentums selbst einen Bedeutungswandel erfahren. Wurden früher die (primitiven) Stammesreligionen (Primärreligionen) als „Naturreligionen“ bezeichnet (Brockhaus Religionen, 2004: 465), so findet der Begriff heute in diesem Sinne kaum mehr Verwendung. Auffarth (2006: 368) gibt dazu an: „Die europäische Begriffsbildung steht zunächst in der Tradition der Typologie, die Paulus in Röm 2-3 gibt: Naturreligionen, Gesetzesreligionen und Freiheitsreligionen der Christen. Die Anhänger der Naturreligion erscheinen als pervers, weil sie anstelle des Gottes, der die Dinge geschaffen hat, die geschaffenen Dinge (Natur) anbeten“. „Mit dem Aufstieg der Naturwissenschaften beginnt die positive Wertung der Naturreligion gegenüber der willkürlichen und künstlichen Religion der Offenbarung und der Schrift“ (ebd.).

Als Wegbereiter für die Positivwandlung des Begriffs wird die Lebensreform um 1900, sowie die Ökologiebewegung der 1970er Jahre ebenda angegeben. So bedeutet heute die Anhängerschaft zu einer Naturreligion, was die meisten (neuen) Heiden für sich als zentral empfinden, die kritische Auseinandersetzung mit der modernen westlichen Gesellschaft und die spirituelle Orientierung an der Natur. So nennt etwa Carr-Gomm (2009: 18) als Grund für die Faszination des Druidentums die „Liebe zur Natur“ und das „Bedauern darüber, wie diese ausgebeutet und zerstört wird“. Im Vordergrund steht also die Suche „nach einer Spiritualität, in der die Natur geehrt wird und die mit ihr im Einklang steht, anstatt von ihr abgetrennt zu sein“ (ebd.).

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Kein Feuer, keine Kohle
kann brennen so heiß,
als heimliche Liebe,
von der niemand nichts weiß.

Keine Rose, keine Nelke
kann blühen so schön,
als wenn zwei verliebte Seelen
beieinander tun stehn.

Setze du mir einen Spiegel
ins Herze hinein,
damit du kannst sehen,
wie so treu ich es mein.

Deutsches Volkslied

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Kommen und Gehen

Alles im Leben ist ein Kommen und Gehen:
Geburt und Tod,
Frühling und Herbst,
Tag und Nacht.

Wir Menschen aber hängen unser Herz so gern an Dinge
und wollen sie festhalten:
schöne Augenblicke,
Liebe,
unsere Kinder,
den Partner.

Aber was wäre der Tag ohne die Nacht,
der Frühling ohne den Herbst?
Ich möchte die Sonnenauf- und -untergänge nicht missen,
nicht das Aufbrechen neuen Lebens im Frühling.

Loslassen,
die Dinge kommen und gehen lassen,
begrüßen und Abschied nehmen,
am Tag leben und genießen,
in der Nacht ruhen,
anstatt am Tag von der Nacht zu träumen
und in der Nacht den Tag herbeizusehnen.

Nichts bleibt wie es ist
und doch ist nichts verloren.
Was ich erlebe, bewußt wahrnehme,
bleibt meiner Erinnerung erhalten.
Alles was ich tue oder nicht tue
verändert den Lauf der Dinge.

Bist du glücklich,
genieße es, aber versuche nicht, das Glück festzuhalten!
Bist du traurig, verzweifelt,
nimm deinen Schmerz wahr - er ist Teil des Lebens und wird vergehen
und dich weiterbringen!

© Beate Dietz

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Türen

Wenn eine Tür sich schließt, öffnet sich eine andere, sagt man.
Meine Erfahrung sagt, es stimmt. Aber manchmal sind wir nicht bereit oder nicht fähig, diese andere Tür zu sehen. Wir blicken ständig zurück auf das, was hinter der geschlossenen Tür liegt. In dieser Rückwärtsgewandtheit sind wir blind für die Tür, die sich vor uns öffnen will. Oder wir sehen die Tür, die sich öffnen lässt, gar nicht, weil wir eine bestimmte Vorstellung davon haben, wie sie aussehen müsste, damit es sich lohnt, die Türklinke herunterzudrücken und hindurchzugehen. Da muss etwas Besseres dahinter sein, als das Verlorene, etwas Tröstliches, Schönes, Glücklichmachendes.

Wir können uns nicht vorstellen, dass hinter dieser Tür vielleicht etwas auf uns wartet, das uns weiterbringt, ganz gleich wie es aussieht. Velleicht ist es nicht schön, vielleicht ist es nicht der nächste Geliebte, der auf uns wartet, nachdem wir eine Liebe verloren haben. Vielleicht ist es nicht der tolle neue Job, den wir erhoffen. Vielleicht ist es die Erfahrung des Alleinseins, der Einsamkeit, der Trauer, der Selbsterfahrung. Vielleicht ist es eine Aufgabe, gegen die wir uns immer wieder gesträubt haben, weil wir dachten, wir schaffen das nicht.

Auch wenn hinter der Tür, die sich öffnen will, Schweres liegt, es ist eine Tür, die uns sagt: Es gibt kein Zurück. Die alte ist für immer verschlossen. Der Weg geht nur nach vorne. Aber solange wir die Tür nicht öffnen, werden wir den Weg nicht weitergehen können.

Angelika Wende
www.wende-praxis.de

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Forwarded from Vom Adel der Seele
„Es gibt keinen Zufall.
Jeder Weg ist vorherbestimmt.
Alles passiert, wann es passieren muss.
Zur richtigen Zeit, am richtigen Ort.
Als wäre der Teppich der Welt ein Geflecht von unendlichen Fäden.
Jeder an seinem Platz.
Aber die wenigsten von uns wissen,
wohin ihre Reise geht.“

Dark
Bis wir die Dunkelheit von jemandem gesehen haben, wissen wir nicht wirklich, wer er ist. Bis wir jemandem die Dunkelheit vergeben haben, wissen wir nicht wirklich, was Liebe ist.
-Marianne Williamson

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2025/06/30 15:11:40
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