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Die Herkunft des Christentums aus den spätrömischen Sonnenkulten, besonders seine Ähnlichkeit mit dem Mithras-Kult, lässt sich in der Frühzeit der Kirche noch deutlich erkennen.

Die frühe Kirche hat viele äußere Kultformen aus den Mithras-Mysterien übernommen, allerdings ohne deren tieferen esoterischen Sinn überhaupt zu kennen. Die geistige Enteignung des Heidentums ging stets einher mit einer rückhaltlosen Bekämpfung aller heidnischen Kulte, bis hin zur physischen Vernichtung seiner Heiligtümer, auf deren Grund meist christliche Kirchen errichtet wurden. Unter den auf Julian Apostata folgenden Kaisern (ab 363) begann eine intensive und blutige Verfolgung der heidnischen Religionen, die auch eine völlige Ausrottung des Mithras-Kultes mit sich brachte. Ein Beispiel hierfür: Um das Jahr 400 schrieb der Verfasser der sogenannten lateinischen Vulgata, der Kirchenvater Hieronymus, einen Brief an eine Christin, in dem er den Stadtpräfekten von Rom der Jahre 376/377 lobte: »Ich will nur hinweisen auf euren Verwandten Gracchus, in dessen Namen bereits die Herkunft aus altem Patriziergeschlecht anklingt. Hat er nicht vor wenigen Jahren, als er das Amt des Stadtpräfekten bekleidete, die Höhle des Mithras und alle die unnatürlichen Bildnisse (...) zerstört, zerstückelt und verbrannt? Nachdem er Sich auf diese Weise für seine Gesinnung verbürgte, hat er dann nicht nach der Taufe Christi verlangt?

In ihrer Blindheit und Unwissenheit richteten die Kirchenoberen, stets mit den politisch Mächtigen verbündet, ihren Eifer besonders gegen die heidnischen Sonnenkulte, etwa die des Apollo, des Dionysos und des Mithras, die sie mit Stumpf und Stiel auszurotten trachteten, In diesem Sinne Sagt der katholische Theologe Hugo Rahner: »Die Begegnung der Kirche mit dem antiken Sonnenkult bedeutet zunächst durchaus eine Entthronung des Helios (...) Nichts liegt so klar zutage, vor allem in den Schriften der Apologeten des zweiten Jahrhunderts, als die völlige Ablehnung jeglicher Sonnenverehrung durch die Christen. Der Gott der Christen sollte zwar »Sol Invietuse sein, aber im übertragenen Sinne, nicht wörtlich im Sinne einer Naturverehrung der physischen Sonne,

Tatsächlich benutzten die missionierenden Christen das alte Heidentum nur noch als Schale oder Gefäß. In das sie Ihren eigenen Inhalt hineingossen; Festtage und Bräuche wurden übernommen, so manche heidnische Priesterin oder Göttin verwandelte sich In eine christliche Heilige, und auf den Trümmern der zerstörten heidnischen Kultplätze wurden christliche Kirchen oder Klöster errichtet, »Denn wenn die Tempel gut gebaut sind«, empfiehlt Papst Gregor II. dem Bischof von London um das Jahr 600, »ist es notwendig, sie vom Dämonenkult zum Dienst des wahren Gottes umzuwandeln, damit das Volk, wenn es sieht, dass seine eigenen Tempel nicht zerstört werden, von seinem Irrtum lässt und, den wahren Gott erkennend und verehrend, umso vertrauter sich an den gewohnten Orten versammelt. So muss jedes Fest zu Ehren Ihrer Götzen .. in ein anderes umgeformt werden.

Es ist für ein tieferes Verständnis des abendländischen Schicksalsweges von entscheidender Bedeutung, dass am Ende der Antike das Christentum, und zwar in seiner römisch-imperialen Form, überall in Europa Oberhand gewann. In diesem seit Konstantin dem Großen zur Herrschaft gelangten Kirchen-Christentum vereinigte sich seit der Zeit der frühen christlichen Apologeten die rein intellektuelle Tradition der griechischen Philosophie mit den rationalen Traditionen des Judentums, und beide fanden gleichsam ihr materielles Gefäß im Römertum, das als eine rein diesseitige Macht seine höchste und einzige Erfüllung im Weltherrschafts-Gedanken findet. Freilich gab es im Abendland, von der offiziellen Kirche ins Abseits gedrängt, auch Strömungen eines verborgenen esoterischen Christentums, die heutzutage weitgehend in Vergessenheit geraten sind. Hierzu gehören etwa die gnostischen Manichäer, die in Anknüpfung an die alten heidnischen Mysterien ein kosmisches Sonnen-Christentum vertraten.
Gegen sie richtet sich die sogenannte Große Griechische Abschwörungsformel, wo es heißt: »Ich verdamme die Leute, die sagen, Zarathustra, Buddha, Christus, Mani und die Sonne seien ein und dasselbe. Ich verdamme die, welche sagen, dass die menschlichen Seelen mit Gott wesensgleich ... seien und dass Gott jetzt damit beschäftigt sei, diese Seelen durch Sonne und Mond, die sie auch Schiffe nennen, von unten heraufzuschöpfen.
Hier wird gegen einen gnostischen Erlösungsmythos polemisiert, der Sonne und Mond als Durchgangsstationen ansieht, die von der erwachenden Seele auf ihrer Lichtreise durchlaufen werden.

Es gibt vier Hauptströmungen des esoterischen Christentums, die spätantiken Geist, griechische Philosophie und orientalische Mysterien-Einweihung mit der Essenz des Christentums zu verbinden trachteten:

1. die urchistliche Gnosis, einschließlich des Manichäismus, bis hın zu den »neu-manichäischen« Bewegungen des Mittelalters, den Bogomilen und Katharern;

2. die ihrem Ursprung nach »neuplatonische« Mystik, die im hohen Mittelalter die Zeit ihrer Hochblüte durchlebt und über die Reformation bis in die Neuzeit hineinreicht;

3. die Alchemie, die erst um das Jahr 1100, aus dem arabischen Kulturraum kommend, in das Abendland hereinbricht;

4. der Gralsimpuls, der ursprünglich aus dem keltisch-britannischen Kulturraum stammt, sich dann aber mit gnostischem, mystischem und alchemistischem Gedankengut verband.

Die im Abendland herrschende Kirche musste jedoch in dem Maße, in dem sie sich zu einer durchorganisierten Machtkriche entwickelte, diese esoterischen Strömungen des Christentums als Bedrohung ihrer Existenz betrachten und sie daher mit allen Mitteln bekämpfen.

✍️ Die Weisheit des Westens - Mysterien, Magie und Einweihung in Europa

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In Deutschland ist der Vatertag vor allem in Ostdeutschland durch die sogenannte Herrenpartie gekennzeichnet, die auf heidnische Flurbegehungen zurückgeführt wird.
Es handelt sich um einen altgermanischen Brauch, bei dem Eigentümer eines Landes oder Hauses ihr Grundstück einmal im Jahr umschreiten müssen. Tun sie dies nicht, so galt dies als Verlust des Besitzanspruches.

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Ich benötigte keine Modelle, Zeichnungen oder Experimente. Ich konnte all dies wie wenn es wirklich wäre in meinem Geist erzeugen.

Die Natur kann das gleiche Ergebnis in vielerlei Hinsicht erreichen.

Wenn Du das Universum verstehen willst, dann denke in Kategorien wie Energie, Frequenz und Vibration!

Die meisten Menschen sind so in die Betrachtung der Aussenwelt vertieft, dass sie das, was in ihnen vorgeht, völlig vergessen haben

Wenn wir Oel für unsere Energiegewinnung nutzen, dann leben wir von unserem Kapital. Diese Methode ist barbarisch.

Der Tag, an dem die Wissenschaft beginnt, nicht-physikalische Phänomene zu studieren, wird in einem Jahrzehnt mehr Fortschritte machen als in allen früheren Jahrhunderten.

Es kümmert mich nicht, dass sie meine Idee gestohlen haben. Es kümmert mich, dass sie keine eigenen haben! - Nikola Tesla

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Die Weisen lehren uns: Ein einfacheres Leben ist ein besseres Leben. Viele reiche, äußerlich erfolgreiche Menschen sind zuinnerst nicht glücklich. Sie sehnen sich bewusst oder unbewusst nach einem natürlichen Leben in Einfachheit und Schlichtheit. Und nach einer gewissen Ordnung. Die Natur ist ordnend, sie ist im Einklang mit den kosmischen Rhythmen. Sie folgt dem Lauf der Sonne, dem Gang des Mondes und den Bewegungen der Sterne. Die Natur ist Musik, sie wird auch als Harmonie der Sphären bezeichnet. Natur ist Ordnung.
© Wolf Dieter Storl

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Eine Geschichte aus der Zeit,
der heiligen Kräuter

In jenen Tagen, da der Wind noch die Sprache der alten Runen trug und die Bäche das Wissen der Berge flüsterten, lebten die Menschen in einem Bund mit den Kräften der Erde, der Luft, des Wassers und des Feuers. Doch wie jedes Licht einen Schatten wirft, so wandelten auch finstere Mächte durch die Nebel zwischen den Welten, unstete Geister, Neidwesen, der Fluch des Wahnsinns, Seelenverderber und alte Gifte aus der Zeit vor dem ersten Feuer. Da riefen die klugen Frauen und weisen Männer ihre Runen auf, baten um Rat in den Nächten des Nordlichts, und die Göttinnen kamen: Eir, die sanfte Hand des Heils, Frigg, deren Mantel der Schutz allen Lebens ist, Nanna, die tröstende Schwester der Trauernden, und Fulla, die Hüterin der Erinnerung, die niemals stirbt. Sie traten aus den Nebeln des Morgens, als der Tau wie silberne Tränen auf den Wiesen lag, und lehrten die Menschen, wie man mit Wurzeln und Blättern, mit Blüten und bitterer Kraft einen Bann zieht, der stärker ist als jedes Eisen. Nicht mit Waffen, sondern mit Wachsamkeit und Pflanzen, mit Gärten und dem stillen Wissen der Erde.

So begannen sie, die Hügel und Wiesen um ihre Höfe zu bepflanzen, nicht mit Zier, sondern mit Schutz. An den Pfaden, wo das Böse zu wandern pflegt, pflanzten sie Beifuß, der mit seinen feinen, silbrigen Blättern wie ein Schild gegen Unheil steht, und dessen Rauch das Trugbild vertreibt. In den Toren, wo das Haus das Draußen trifft, setzten sie Wolfsbann, dessen blaue Blüte wie das Auge eines Geistes leuchtet, der Feinde erkennt, ehe sie nahen. Sie gruben tiefer, und neben die Brunnen wuchs der Dost, auch wilder Majoran genannt, der mit seinem würzigen Duft nicht nur Magen und Gemüt heilt, sondern auch Dämonen verwirrt, die nur Gerüche des Verfalls suchen. Und in den Hecken, wo das Dämmerlicht regiert, setzten sie den Rhainfarn, der wie kleine Sonnen blüht, bitter im Geschmack, doch freundlich zu Leber, Lunge und Herz – ein Kraut, das mit der Kraft des Wassers den Tod fernhält.

An Festtagen banden sie Kränze aus Sonnenwendkraut, dessen goldene Sterne das Dunkel in der Seele vertreiben, denn wer das Licht in sich trägt, dem kann der Schatten nichts anhaben. Sie trockneten es unter Gesängen, legten es auf Dächer und in Betten, und die Kinder wussten schon, dass eine Handvoll unter dem Kopfkissen nicht nur Träume klärt, sondern auch Heimweh heilt. Doch auch Gundermann, der leise am Boden kriecht, wurde gepflanzt, an Mauern, die fallen könnten, denn er heilt nicht nur Wunden und Atem, sondern schützt vor neidischem Blick. Und Girsch, mit seinem uralten Wissen um Gelenke und Wege, ließ man wuchern entlang der Pfade, wo der Tod wandelt, denn der Tod mag keine Wege, die in lebendige Kraft gebettet sind. Schließlich aber setzten sie auch Brennnesseln, ja, die ungeliebte, brennende Pflanze, denn sie schützt den Boden vor dem Vergessen und die Menschen vor der Trägheit – wer Brennnesseln duldet, duldet auch den Wandel und hütet die Kraft.

Und so wuchsen um die Dörfer der Nordlande grüne Wälle, nicht aus Stein, sondern aus Kräften, die sprechen, wenn man ihnen zuhört. Die alten Vitkis lehrten die Kinder, wie man sie erkennt, wie man sie erntet mit Achtung und Dank, wie man sie nicht nimmt, wenn man gierig ist, und wie man dem Kraut immer auch ein Lied oder einen Tropfen Wasser schenkt. Die Heilkundigen webten Wissen in Sprüche, sangen zu den Pflanzen, sprachen mit ihnen, und mancher behauptete, dass der Duft der Kräuter nachts selbst die Albträume milde stimmen konnte. So wandelte sich das Land, und das Böse fand schwerer seinen Weg. Nicht weil es verschwunden war, sondern weil es keinen Grund mehr fand, sich zu nähren.

Denn in einem Dorf, das mit Wissen und Achtung blüht, verliert die Angst ihren Boden. Und in einem Haus, das mit Kräutern und Liedern gepflegt wird, verweilt das Dunkel nur noch als Schatten eines vergangenen Liedes.
Und wer das Ohr auf die Erde legt, kann sie hören – die leise Stimme von Eir, von Frigg, von Nanna und Fulla, die noch immer durch die Wurzeln flüstern und den Menschen sagen: „Wer das Heilen ehrt, hat das Böse schon zur Hälfte gebannt. Wer die Erde nährt, nährt auch den Frieden. Und wer lernt, die Sprache der Pflanzen zu hören, hat eine Stimme in sich gefunden, die stärker ist als Furcht.“

So spricht die Erde zu denen, die still genug sind, um zu lauschen. Und so wächst der Bann.

📱 ©Torsten Wagner,
Schornsteinfeger und Glücksbringer auf den Wegen der alten Zeit.🎩🍀🎩

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Wenn man mir sagt, ich sei eine starke Persönlichkeit, sage ich: Ich bin deshalb stark, weil ich es überwunden habe, Angst zu haben." -Christiane Hörbiger-

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Die Odin-Statue in Hannover

Die Odin-Statue, Teil des berühmten Edda-Frieses von Wilhelm Engelhard, wurde 1902 hinter dem Niedersächsischen Landesmuseum in Hannover, Deutschland, aufgestellt. Dieses monumentale Werk aus Kalkstein zeigt zusammen mit den Statuen von Thor und den Walküren Engelhards tiefe Hingabe an die nordische Mythologie. Leider wurde die Statue während der tragischen Ereignisse des Zweiten Weltkriegs schwer beschädigt. Engelhards Meisterwerk, der Edda-Fries, zunächst in Gips für die Marienburg geschaffen und später in Marmor für das Welfenschloss geplant, zeigt anschauliche Szenen aus der nordischen Mythologie. Der Fries, der aus 18 Darstellungen besteht, fängt die Essenz der Mythen ein, indem er heroische Schlachten, die Aufnahme der gefallenen Krieger in Walhalla und den Höhepunkt der Ragnarök darstellt. Engelhards Werk ist ein bedeutendes kulturelles Artefakt geblieben, das das fortdauernde Erbe der germanischen Mythologie unter den Menschen in Deutschland widerspiegelt: Die Odin-Statue und der Fries, der sie begleitet, sind Zeugnisse des tief verwurzelten mythologischen Erbes, das sie verkörpern. - Netzfund

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Ein Eisenbarren von einem Kilogramm hat im Rohzustand nur einen Wert von etwa 100 Dollar.

Wird er zu Hufeisen verarbeitet, steigt sein Wert auf 250 Dollar.

Wird er zu Nähnadeln gemacht, erreicht er bereits einen Wert von etwa 70.000 Dollar.

Wird er jedoch zu feinen Uhrfedern und Zahnrädern verarbeitet, kann sein Wert bis auf 6 Millionen Dollar steigen.

Und wenn man ihn schließlich für hochpräzise Lasertechnik in Computerchips nutzt, ist derselbe Barren auf einmal 15 Millionen Dollar wert.

Was wir daraus lernen: Dein Wert liegt nicht allein in deinem natürlichen Talent, sondern darin, wie du deine Fähigkeiten formst, verfeinerst und sinnvoll einsetzt. - Netzfund

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Du solltest deinen Alkohol-Konsum überdenken…

…wenn du deine Raben nicht fütterst, sondern ihnen jeden Morgen einen Kurzen anbietest!
…wenn deine Trinkgelage länger dauern als Fimbulwinter!
…wenn du als Berserker in die Schlacht ziehst aber dein einziges Opfer der Getränkewagen ist!
…wenn der Mjölnir sich weigert, zu dir zurückzukehren, weil du ihn zu oft als Flaschenöffner missbraucht hast!
…wenn in Asgard ein offizieller Feiertag eingeführt wird, weil du einen Tag nüchtern warst!
…wenn dein Bart so nach Met riecht, dass Bienen darin nisten wollen!
…wenn du nur in die Schlacht ziehst, wenn es Freibier gibt.
…wenn du deine Bewerbung in Runen schreibst, auf Ziegenhaut!
…wenn deine Smartwatch deinen Promillewert anzeigt
…wenn du beim Elternsprechtag versehentlich im Bärenfell auftauchst weil du dachtest, es sei ein Stammesrat! © Vee Heidenblut

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Goethes esoterisches Menschenbild

Den Menschen sah Goethe als ein nicht nur irdisches, sondern auch kosmisches Wesen, das - aus Weltenhöhen auf die Erde herabgestiegen - einen Funken aus göttlicher Urlichtflamme in sich trägt. Ja er glaubte sogar, ein Gesamtbild kosmischer Evolution vor Augen, dass sich aus den heutigen Menschen künftig höhere Geistwesen entwickeln würden. Darum nannte er die Erde eine »Pflanzschule für eine Welt von Geistern«.

Im Gespräch mit Eckermann (vom 11. März 1832) äußerte er sich diesbezüglich in folgender Weise: »Gott hat sich nach den imaginierten sechs Schöpfungstagen keineswegs zur Ruhe begeben, sondern er ist noch fortwährend wirksam wie am ersten. Diese plumpe Welt aus einfachen Elementen zusammenzusetzen und sie jahraus jahrein in den Strahlen der Sonne rollen zu lassen, hätte ihm sicher wenig Spaß gemacht, wenn er nicht den Plan gehabt hätte, sich auf dieser materiellen Unterlage eine Pflanzschule für eine Welt von Geistern zu gründen. So ist er fortwährend in höhern Naturen wirksam, um die geringen hochzuziehen.« Dass der Mensch auf dem Wege seiner spirituellen Höherentwicklung eine ganze Kette von Erdenverkörperungen durchlaufen muss, war für Goethe eine Gewissheit. Angedeutet wird dieser Reinkarnations-Gedanke in manchen seiner lyrischen Gedichte, so etwa in dem berühmten Gesang der Geister über den Wassern:

Des Menschen Seele
Gleicht dem Wasser:
Vom Himmel kommt es,
Zum Himmel steigt es,
Und wieder nieder
Zur Erde muss es,
Ewig wechselnd.

In der Gefährtin Charlotte v. Stein erkannte Goethe gar eine aus zahlreichen früheren Erdenleben mit ihm schicksalsmäßig verbundene Dualseele, und er widmet ihr folgende Zeilen:

Sag, was will das Schicksal uns bereiten? Sag, wie band es uns so rein genau?
Ach, du warst in abgelebten Zeiten
Meine Schwester oder meine Frau!

Gewiss kannte Goethe auch die Schluss-Abschnitte aus G. E. Lessings Erziehung des Menschengeschlechts (1780), wo es heißt: »Aber warum könnte jeder einzelne Mensch nicht mehr als einmal auf dieser Welt vorhanden gewesen sein? (....) Warum könnte ich nicht hier bereits einmal alle die Schritte zu meiner Vervollkommnung getan haben, welche bloß zeitliche Strafen und Belohnungen den Menschen bringen können? (...) Warum sollte ich nicht so oft wiederkommen, als ich neue Kenntnisse, neue Fertigkeiten zu erlangen geschickt bin? Bringe ich auf einmal so viel weg, dass es der Mühe wieder zu kommen etwa nicht lohnt? Darum nicht? -

Oder, weil ich es vergesse, dass ich schon dagewesen? Wohl mir, dass ich es vergesse. Die Erinnerung meiner vorigen Zustände würde mir nur einen schlechten Gebrauch des gegenwärtigen zu machen erlauben Und was ich auf jetzt vergessen muss, habe ich denn das auf ewig vergessen? Oder, weil so zu viel Zeit für mich verloren gehen würde? - Verloren? - Und was habe ich denn zu versäumen? Ist nicht die ganze Ewigken mein?«

Lessing und Goethe galt der Gedanke an die wiederholten Erdenleben des Menschen als Selbstverständlichkeit, als ein in der Natur liegendes kosmisches Gesetz. Der Mensch ist ein Bürger der Ewigkeit, aber er muss durch einen ständigen Wechsel von Sterben und Neugeburt hindurchgehen, denn nur im Zyklus des Stirb und Werde! kann der Mensch sich zu höheren Formen geistbewussten Lebens emporläutern. Daher:

Und solang du das nicht hast,
Dieses: Stirb und werde!
Bist du nur ein trüber Gast Auf der dunklen Erde.

✍️ Die Weisheit des Westens- Mysterien, Magie und Einweihung in Europa
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🍓 Erdbeere / Walderdbeere

Walderdbeere, Rotbeere, Ihrbeer, Knickbeere

- Verbreitung: Lichte Wälder, Gebüsche, Bodendecker
- Ernte: Blätter möglichst nach dem Knospen, Früchte im Juni / Juli.
- Verarbeitung: Aufguß, Kosmetik, Küche

- Anwendung: Erdbeeren gelten nicht nur als natürliches Aphrodisiakum, sie sind auch richtig gesund. Alle Sorten zählen übrigens (wie die verwandte Hagebutte und beinahe sämtliche Obstbäume) zur Familie der Rosengewächse.

🍓Erdbeeren reinigen, entschlacken und festigen das Bindegewebe. Sie sind reich an Gerbstoffen, Fruchtsäuren sowie Vitaminen und Mineralstoffen und sollten bei keiner Frühjahrskur fehlen. Vitamine des B-Komplexes fördern Konzentration und Zellgeneration, Kalzium stärkt die Knochen und Zähne. Erdbeeren sorgen so für weiße Zähne und entfernen Zahnbelag.

Ein Tee aus Erdbeerblättern stärkt das Immunsystem. Darüber hinaus behandelt man mit ihm Verdauungsstörungen und Menstruationsbeschwerden. Im Mund-Rachenraum hilft er gegen Entzündungen der Schleimhäute. Die meisten Gerbstoffe enthalten voll entfaltete aber noch junge Blätter, die gleich nach dem Sammeln getrocknet werden müssen.

Die Walderdbeere, mundartlich Knickbeere, Rotbeere oder Ihrbeer, ist ein vortrefflicher Bodendecker, der in Laub- und Nadelwäldern, sowie Gehölzen zu finden ist. Vorsicht beim Sammeln, da sich in Erdbeersträuchern gerne Zecken aufhalten. Die Früchte der Walderdbeere sind zwar klein, aber fest und geschmacksintensiv. Man sollte sie auf jeden Fall probiert haben. Die ersten Funde von Walderdbeeren stammen aus der frühen Steinzeit. Die Bezeichnung fragaria leitet sich ab vom lateinischen fragare für „duften“.

🍓Mythologie und Magie: In der Mythologie sind die kleinen, süßen Walderdbeeren den Liebes- und Fruchtbarkeitsgöttinnen geweiht und werden mit Erotik, Verführung und Sexualität assoziiert. Man sieht in ihnen die Verkörperung der weiblichen Brustwarze, weswegen ihr Verzehr lange von der Kirche verboten wurde. Im Altertum war es Brauch, die ersten drei gepflückten Erdbeeren den Waldgeistern zu opfern.
✍️Der grüne Hain

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„Setz dich zu mir ans Feuer… ich will dir erzählen von einer alten Pflanze… von einer, die mehr weiß, als manch ein Mensch je erahnt.“

Sie lächelte, während sie mit einem Holzlöffel in einer kleinen Kupferschale rührte, aus der zarter, grüner Dampf aufstieg. Ihr Blick verlor sich für einen Moment im Tanz der Flammen.

„Beifuß… man nannte ihn einst die Mutter aller Kräuter. Nicht nur, weil er den Weg weist, sondern weil er auch schützt. In alten Zeiten banden die Frauen sich Beifuß um die Knöchel, wenn sie zu den Sommersonnenwendfeuern gingen. Und wehe dem Geist, der es wagte, sich ihnen zu nähern, der Beifuß bannte ihn mit seinem bitteren Atem.“

Sie griff nach einem Sträußchen getrockneter Zweige und strich mit den Fingern sanft darüber, als würde sie eine Erinnerung wachrufen.

„Und wusstest du… Beifuß hat nicht nur die Kraft, Geister zu vertreiben. Er löst auch jene Verspannungen, die wir tragen, wenn das Leben zu schwer auf unseren Schultern liegt. Wenn dich also deine Schritte nicht mehr tragen wollen, dann nimm ein wenig von meiner Zaubersalbe.“

Sie lachte leise, fast verschwörerisch, und begann mit klarer Stimme das uralte Rezept zu sprechen, als sei es ein Zauberspruch selbst: „Für die Beifuß-Zaubersalbe brauchst du…eine gute Handvoll getrockneten Beifuß, der dreimal von der Sonne geküsst wurde, dann ein Tasse gutes Öl, Olivenöl ist da mein Favorit und dann einen guten Esslöffel Bienenwachs, goldgelb und rein soll es sein.“

Zuerst legst du den Beifuß in das Öl und erwärmst es sanft, doch du sollst es nie kochen lassen, hörst du? Nur so lange, bis sich das Aroma löst und die Essenz sich im Öl verteilt. Dann lässt du ihn ziehen, mindestens eine Stunde, manchmal jedoch auch einen ganzen Tag, je nachdem, was das Kraut dir sagt. Du musst zuhören was es zu dir spricht.

Dann seihe den Beifuß ab und gib das Öl zurück ins Töpfchen. Füge das Bienenwachs hinzu und lasse alles sanft schmelzen. Rühre im Uhrzeigersinn, immer im Uhrzeigersinn, und flüstere deine gute Absicht hinein.

Zum Schluss füllst du die warme Salbe in kleine Tiegel und Döschen und lässt sie in ruhe auskühlen.“

Sie hielt inne, während der Kupferkessel neben ihr leise vor sich hin zischelte. Dann blickte sie auf, direkt in deine Augen:

„Und wenn du sie auf deine Fußsohlen reibst, bevor du zu träumen beginnst, dann, mein Kind, wird der Beifuß dir helfen, deinen Weg zu finden. In dieser Welt… und auch in jener dahinter.“
©Maria Solva Roithinger

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Bei den Germanen und Kelten war Bier mehr als nur ein Getränk.
Es wurde bei Opferritualen und Festen für die Götter getrunken – zum Beispiel zu Ehren von Thor oder Odin.
Der Rausch war Teil des Rituals – ein Weg, den Göttern näherzukommen. © Wolf Dieter Storl

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Himbeere 

- Verbreitung: Waldrand, Hecken, Gehölze
- Ernte: Blätter im Frühling / Sommer, Beeren im Sommer

- Anwendung: Die kugeligen Himbeeren sind ein wichtiger Lieferant von Vitaminen und Mineralstoffen. Sie entgiften, stärken Nerven und Zellen und kurbeln gleichzeitig den Stoffwechsel an. Auch wird ihnen eine Schutzfunktion bei vielen Krebsarten nachgesagt. Weiterhin stärken Himbeeren den Sehnerv, kräftigen Haut und Haare und versorgen den Körper mit Vitamin C. Himbeerblättertee hilft bei Entzündungen in Mundhöhle und Rachen. Er wirkt harn- und schweißtreibend, senkt das Fieber, regt Galle und Darm an und reguliert darüber hinaus eine starke und schmerzhafte Menstruation. Blätter und Früchte werden bei Erkältungen und Harnwegserkrankungen gegeben.

Tragenden Stuten werden zwei bis drei Wochen vor der Geburt Himbeerblätter zur Stärkung der Gebärmutter verabreicht. Sie sind blutreinigend, schmerzlindernd und hemmen das Wachstum von Bakterien. Überdies lindern sie wie Salbei Zahnfleischprobleme.
✍️ Der grüne Hain

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2025/07/05 06:38:34
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