Die Blätter vom Gundermann findet man auch über den ganzen Winter.

Er hat recht dunkle, wie mit einer Schere rund eingeschnittene, herz-nierenförmige Blätter, die etwa zwei Zentimeter groß werden und am Rand leicht samtig behaart sind.

Ihre Unterseite ist etwas heller und auf beiden Seiten kann man gut das Blattader-Muster sehen.

Gundermann wächst immer als Ranke, so dass die Blätter am vierkantigen Spross praktisch aneinander gekettet erscheinen.

Dazwischen stehen, oft bereits ab Ende März, die typischen lila Lippenblüten in Grüppchen zusammen.

Erkennbar ist Gundermann auch immer an seinem einzigartig herben Geruch, der mich an den von Ziegen erinnert.

Ähnlich schmeckt Gundermann (Bilder aus dem letzten Frühjahr) für mich auch, durch seine ätherischen Öle herb aromatisch, und ich dosiere ihn daher eher vorsichtig.
Ein paar Blätter sind in meiner Sammlung jeden Tag dabei.

Gundermann enthält unter anderem viele Gerb- und Bitterstoffe, ätherische Öle, Vitamin C und Kalium.

Er hat entzündungshemmende, antibakterielle, pilzhemmende,  krampflösende, antioxidative, schleimlösende und verdauungsfördernde Eigenschaften.

Daher kann er beispielsweise bei Magen- und Darmkatarrhen, Blasenleiden, Leber- und Gallenbeschwerden, Stoffwechselstörungen und grippalen Infekten insbesondere der Atemwege eingesetzt werden.

Auch auf die Haut hat hat er heilende Wirkung und kann selbst bei eitrigen Entzündungen angewendet werden.

Im Mittelalter hat man in der Walpurgisnacht Kränze aus Gundermann geflochten, die hellseherisch machen sollten.

Außerdem könnte er helfen, von anderen versprühtes, neidisches Gift von uns abzuhalten.