Ich hoffe, ich habe die Kraft durchzuhalten.
Ich hoffe, ich bleibe im Trauen, dass in allem ein Sinn liegt.
Ich hoffe, mein Durst nach mehr ertrinkt niemals im Meer der Verlockungen.
Ich hoffe, ich bleibe standhaft, um mir selbst treu zu bleiben.
Ich hoffe, dass mich das Licht niemals verlässt.
Ich hoffe, dass mein Feuer nie ganz dem Zweifel erliegt.
Ich hoffe, dass die Liebe für mich selbst bleibt und ich immer genug haben werde, um sie weitergeben zu können.
Ich hoffe, ich bleibe in Dankbarkeit für alle Fügungen.
Ich hoffe, dass mein Lachen weiter seinen Klang behält.
Ich hoffe, mein Herz schlägt lange genug.
Ich hoffe, ich gehe von dieser Ebene in der Gewissheit, alles für mich getan zu haben, was ich sehen konnte und in meiner Macht stand.

Ich hoffe.

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@SEE7EN_Fed7

Es reicht, eine Liebe zu haben, die mich nicht kaputtmacht. Die nicht komplettiert, nichts beschönt und nicht illusorisch rein romantisch ist. Sondern eine, die mit mir da ist. Im Jetzt. Klar, deutlich, in Rohnatur.

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@SEE7EN_Fed7

Vielleicht ist Instabilität gar nicht das, was wir für Instabilität halten.
Was, wenn der Zustand des Wackelns, der Unsicherheit dazugehört?
Muss denn gleich alles von Anfang an fest und stabil sein?
Kann ich immer gleich wieder mit festen Füßen auf dem Boden stehen?
Selbst das Fallen geschieht manchmal instabil, ist kein sofortiges Loslassen.
Da gibt es Wartephasen mit vorsichtigem Tasten. Ein schrittweises Vorwärtsgehen, sich Umschauen immer wieder, bis man sich fallen lässt.
Manchmal ist es Teil des Weges und macht Sinn, dass nicht jedes Detail sofort integriert und nährend ist.
Wie oft ist es unbekanntes Land, in welches ich mich wage?
Eine Art fühlende Voraussicht begleitet meine Schritte. Und ein inneres Abklären, ob denn alles noch stimmt bis in die kleinste Nuance hinein. Nicht, weil das, was werden soll, nach außen ein gutes Bild abgeben soll, sondern weil die Handlung im Einklang mit meiner Seele schwingen will.
Es ist weder Vorsicht noch Angst, wenn ich instabil bin. Es ist vielmehr eine In-Sicht im Abgleich mit dem Außen.
Es ist schwerer, sich in der Instabilität zu halten, als wissend stabil zu sein.

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@SEE7EN_Fed7

Die Erfahrung meiner selbst ist eine Reise zu mir. Das Auf und Ab des Lebens schwingt in mir wie die Resonanz einer Erinnerung. Ich fühle... und werde mir dadurch gewahr, was in mir ist. Als würde ich schwimmen in den Wellen eines Ozeans, der mich trägt. Untiefen unter mir und über mir ein Meer aus Sternen. Ich bin zwischen diesen Weiten des Oben und Unten und fühle mich in mir.
Sanft werde ich gewogen und treibe dahin. Treibe weiter mit den Wellen und Sternen. Manchmal tauche ich in die Untiefen ein, um darin zur eigenen Tiefe zu werden. Dann wieder steig ich empor zu den Lichtern am Firmament, die mich führen. Ich fühle mich in allem und befühle mich selbst. Ich gehe tauchen, um Neues zu entdecken und fliege los, um meine Kraft zu spüren.
ICH BIN, spricht es in mir. Ich bin ohne das Alles. Das was es zu sein scheint.
Immer wieder verscheuche ich den falschen Glauben und strande in meinen Wellen. Das Auf und Ab meines Lebens, darin bin ich. Atmend. Fühlend.

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@SEE7EN_Fed7

Vielleicht gibt es das nicht im Außen. Vielleicht werde ich es nie durch wen anders erfahren.
Vielleicht, weil ich es mir nur selbst geben kann.
Vielleicht bröckelt die Rohnatur, sobald wir sind mit dem Anderen.
Vielleicht kann sie nur bestehen durch einen selbst.
Vielleicht deshalb, weil wir im Verbund wieder gefangen werden von Erwartungen, Wünschen, Kompromissen, die nur in Bindungen gedeihen können.
Vielleicht ist der Preis für das Leben einer Liebe in Rohnatur ein Leben ohne Bindung an wen anders, an eine Liebe, die von außen kommt.
Vielleicht können wir nicht alles zusammen haben.
Vielleicht, wenn ich die Rohnatur haben möchte, darf es nur Ich sein, da sie sonst vergeht.
Vielleicht...
Und wenn doch?
Vielleicht käme es darauf an, wie...
Vielleicht käme es auf den Versuch an.
Vielleicht...

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@SEE7EN_Fed7

Wenn ich verzagen will, spüre ich in mein Herz. Ich spreche ihm gut zu und sage 'Danke' - dafür, dass es weiterschlägt. Solange es schlägt und ich atme, lebe ich.
Ich danke meiner Seele für ihre Stärke und Tiefe. Welch unschätzbaren Wert dies für mich hat... Er zeigt sich genau in jenen Momenten, wenn mich die Last von Aufgaben niederdrücken will.
Es gibt etwas in mir, was mich hält in den Untiefen des Lebens. Und manchmal schmecke ich das Salz dieser Gewissheit auf meine Lippen.

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@SEE7EN_Fed7

In mir gibt es den Drang, immer wieder in die Natur zu verschwinden. Verschwinden ist ein wortloses Gehen. Ohne Rechtfertigung. Ich flüchte mich in die Arme der Wälder und Wiesen, nur um mich endlich eins zu fühlen mit ihr, der Natur. Jene, die immer da ist, mich auffängt, mir Lieder singt und tröstend ihr Grün oder das Nass des Regens um mich legt. Hier darf ich niedersinken und sein, wie ich bin. Kein Makel befleckt mich. Ich bin angenommen mit all der Unvollkommenheit und Widersprüchlichkeit, die in mir ist. Der grüne Puls findet sich in meinem wieder, während ich langsam das Leben, welches mich umgibt, tief in mich einsauge. Manchmal wie eine Ertrinkende, der sich die helfende Hand entgegenstreckt.
Hier taue ich ganz auf. Ich halte nichts. Meist bin ich ganz still, dennoch fließt es in mir. Manchmal rede ich - mit mir, mit ihr. Ich lache, ich singe, ich weine. Manchmal schreie ich. Die Natur nimmt alles auf und ich nehme von ihr mit. Liebe, die verbindet. Was für ein Segen...

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@SEE7EN_Fed7

Noch näher an mich heran.
Noch tiefer in mich hinein.
Noch mehr spüren.
Noch intensiver fühlen.
Noch tiefer atmen.

In Wellen kommt dieses 'Noch mehr' auf mich zu. Meine Seele verlangt nach immer mehr von mir. Liebevoll fordernd sucht sie mich zu vereinnahmen.
Ein Gespür. Ein Ruf. Ein Vibrieren in den Zellen.
Folge mir, spricht sie.
Vertraue mir, raunt es im Inneren.
Sie sucht mich, wenn ich mich entfernen will. Eine sichere Präsenz, die mich führt.
Immer da. Nie weg. Eine leise Stetigkeit in mir.

Ich bin da. Ich verlass dich nie.

Bleib. Geh in Verbindung mit mir.
Immer dann, wenn du zweifelst.
Immer dann, wenn etwas an dir nagt.
Immer dann, wenn du im Hader bist.

Verlass dich auf mich.
Ich bin dein Kern. Dein Funke.
Ich bleibe für immer.
Ich bin dein Feuer
Entzünde mich.
Leuchte.
Strahle.
Sei.

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@SEE7EN_Fed7

Das Hadern, mit mir selbst, meinen Gedanken, Zweifeln, Gefühlen und Sichtweisen, gehört für mich zu meinem Leben und Werdegang hinzu. Es ist ein elendes Ringen und Würgen manchmal, so dass ich mich frage, weshalb das Ganze. Aber ich fühle und sehe ja auch im Hader. Es ist nicht so, dass da nichts ist oder werden würde. Ich komm ja raus irgendwann. Und dann bin ich glücklich mit der neuen Erkenntnis, wie der, was das Verstehen betrifft.
Ich fühle es wie eine Art Grundbedürfnis, auch von anderen verstanden zu werden. Nur hadere ich nicht mehr damit, dass es oft nicht so ist. Die meisten Menschen verstehen mich nicht oder nehmen sich nicht die Zeit, damit es gelingt. Manche wollen einfach nicht verstehen. Das ist alles ok. Es ist nicht meins. Kein Hadern mehr, sondern Akzeptanz.
Allein wie lange es dauert, bis ich selbst mich manchmal verstehe. Hör auf, es von anderen zu erwarten! Verstehe Du dich selbst!
Wenn ein Hader gehen durfte, ist das sehr befreiend. Auch befriedend.

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@SEE7EN_Fed7