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Amphitheater von Pula in Kroatien 🇭🇷

Es ist das sechstgrößte Amphitheater der Antike und zugleich eines der am besten erhaltenen. Zwar ging das Innere des Gebäudes durch Raubbau verloren, die Fassade aus weißem Kalkstein hingegen ist noch weitgehend im Originalzustand.

Der Bau erreicht meerseitig eine Höhe von 32,45 Metern. Da sich seine Ostseite auf einen Hügel stützt, ist diese nach außen wesentlich niedriger.

Die Sitzreihen konnten bis zu 26.000 Zuschauer fassen. Dem antiken Publikum wurden Gladiatorenkämpfe, Tierhetzen und wohl auch Naumachien, also Seeschlachten geboten.

Die Geschichte dieses Monumentes ist fast 2.000 Jahre alt. Es begann als hölzerner Bau unter der Herrschaft von Kaiser Augustus und wurde schon wenige Jahrzehnte später in Stein errichtet – die Vollendung fand um das Jahr 80 n. Chr. unter Kaiser Titus statt.

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Römische Leckereien 😋

Pastelli (griechisch: παστέλι), ein Sesam-Honig Riegel, hat seinen Ursprung im antiken Griechenland, wo es erstmals in klassischen Texten als nahrhaftes und medizinisches Lebensmittel erwähnt wurde. Bis zur byzantinischen Zeit blieb diese einfache Honig-Sesam-Süßigkeit eine wichtige Energiequelle, die wegen ihrer Fähigkeit, Soldaten, Reisende und Arbeiter gleichermaßen zu stärken, geschätzt wurde.

Historische Quellen bestätigen, dass Pastelli mehr als nur eine Süßigkeit war – es war ein praktisches, energiereiches Nahrungsmittel, das sowohl im byzantinischen Alltag als auch in der militärischen Versorgung eine wichtige Rolle spielte. Durch die medizinischen Erkenntnisse von Dioskurides, der Ernährungsempfehlungen von Anthimus und des praktischen Wissens aus der Geoponica erhalten wir ein klares Bild davon, wie Sesam und Honig über Jahrhunderte hinweg eine wichtiges Nahrungsmittel blieben.

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Wusstest du, dass man im klassischen Latein die Zahl 4 (quattuor) als IIII und nicht als IV dargestellt hat? Erst in der Renaissance hat man angefangen, IV statt IIII zu verwenden.

Das Zifferblatt (siehe Bild) aus dem 19. Jahrhundert zeigt die echte römische 4.

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Die "Zehnte Muse"

Sappho war eine antike griechische Dichterin. Sie gilt als wichtigste Lyrikerin des klassischen Altertums.

Ihr Leben ist nur in späteren Legenden aufgezeichnet. Dank antiker Quellen und autobiografischer Hinweise aus ihren Werken kann ihr Leben ansatzweise wiedergegeben werden. Sie entstammte einem alten mytilenischen Adelsgeschlecht. Ihren eigenen Zeugnissen nach hatte sie eine Tochter, die sie wohl als Kleïs in einem Fragment direkt anspricht und deren Gestalt sie mit der goldener Blumen vergleicht. Auch die Suda nennt eine Tochter Kleïs und den Vater des Kindes, einen ansonsten nicht bezeugten Ehemann namens Kerkylas.

Zum Werk der Sappho gehörten Götterhymnen, Hochzeits- und Liebeslieder, die in der Antike in 9 Büchern gesammelt waren, heute jedoch alle verloren sind. Die Überlieferung muss sich daher auf Verweise und Zitate anderer Autoren oder auf Papyrusfragmente stützen. Bis heute konnten nur vier ihrer Gedichte mit hinreichender Sicherheit rekonstruiert werden.

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Eine topografische Karte des Römischen Reiches im Jahr
117 n. Chr.


Im Jahr 117 n. Chr., unter der Herrschaft von Kaiser Trajan, erreichte das Römische Reich seine größte Ausdehnung. Die topografische Karte dieser Epoche zeigt nicht nur die politischen Grenzen, sondern auch die natürlichen Landschaftsformen, die das Imperium prägten und seine Macht strukturierten: Gebirge, Flüsse, Küstenlinien und Wüsten – sie waren nicht nur Hindernisse, sondern auch strategische Verbündete.

Von den britischen Inseln im Nordwesten bis zu den Wüsten Mesopotamiens im Osten, von den Donauufern im Norden bis zu den Sandstränden Nordafrikas im Süden – das Reich spannte sich über drei Kontinente und verband Dutzende Kulturen unter einem Banner.

Die Karte offenbart, wie Rom seine Grenzen entlang natürlicher Barrieren wie den Alpen, den Pyrenäen, dem Rhein und der Sahara zog. Diese Landschaften wurden nicht nur militärisch genutzt, sondern auch infrastrukturell erschlossen:

– Ein dichtes Netz aus Straßen verband die Provinzen

– Legionslager und Grenzbefestigungen wie der Limes Germanicus oder der Hadrianswall sicherten die Außengrenzen

– Flüsse wie die Donau und der Nil dienten als Verkehrsadern und Versorgungswege

Die Provinzen waren klar gegliedert – einige unterstanden direkt dem Kaiser, andere dem Senat.

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Caesars Weg zur MachtDer Gallische Krieg

Der Gallische Krieg war eine Reihe militärischer Feldzüge, die Gaius Iulius Caesar von 58 bis 50 v. Chr. gegen die keltischen Stämme in Gallien führte. In dem Gebiet, das heute weitgehend Frankreich, Belgien und Teile der Schweiz sowie Norditaliens umfasst, nutzte Caesar geschickt politische Spannungen und Stammeskonflikte aus, um römische Interessen durchzusetzen und seine eigene Machtbasis zu stärken.

Höhepunkt des Krieges war die Belagerung der Festung Alesia im Jahr 52 v. Chr., wo Caesar trotz zahlenmäßiger Unterlegenheit den vereinten gallischen Streitkräften unter Vercingetorix eine entscheidende Niederlage zufügte.

Gallien wurde jedoch erst im Jahr 27 v. Chr. von Kaiser Augustus offiziell annektiert.

Die Eroberung Galliens legte den Grundstein für Caesars Aufstieg zur Diktatur. Gleichzeitig leitete sie das Ende der gallischen Eigenständigkeit ein und bestätigte Rom als Weltmacht.

Caesars „Commentarii de Bello Gallico“ verewigten diesen Krieg und dienten als Propaganda.

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Zwei Schwerter, ein Ruhm – Die wahre Geschichte von Pullo und Vorenus ⚔️

„In dieser Legion dienten zwei besonders tapfere Zenturio-
nen, die vor der Beförderung zum höchsten Rang standen,
Titus Pullo und Lucius Vorenus. Zwischen ihnen fand stän-
dig ein Wettbewerb statt, wer der bessere Kämpfer sei, und
in all den Jahren suchten sie sich mit höchster Eifersucht
den Rang abzulaufen. Der eine der beiden, Pullo, rief, als an
der Schanze der Kampf am heftigsten tobte: „Jetzt oder nie,
Vorenus! Oder wo anders willst du deine Tapferkeit bewei-
sen? Heute entscheidet sich unser Streit!" Nach diesen Wor-
ten springt er vor den Wall hinaus und stürzt auf den dichte-
sten Haufen der Feinde. Aber auch Vorenus hält es nicht
mehr auf dem Wall, und er springt ihm nach, da er aller
Augen auf sich gerichtet fühlt. Pullo schleudert sein Pilum
aus geringem Abstand in die Feinde und durchbohrt einen,
der aus dem Haufen auf ihn losgeht. Den tödlich Getroffenen
decken die Feinde mit ihren Schilden, werfen alle ihre
Geschosse auf Pullo und lassen ihn nicht weitergehen. Pul-
los Schild wird durchbohrt, und ein Wurfspieß bleibt in
seinem Schwertgehänge stecken. Dieser Zufallstreffer ver-
schiebt die Scheide und behindert ihn beim Versuch, das
Schwert zu ziehen; die Feinde umringen ihn, der sich nicht
wehren kann. Sein Rivale Vorenus springt herbei und
kommt ihm in der Not zu Hilfe. Gegen ihn nun wendet sich
sofort der ganze Haufe, läßt von Pullo ab und glaubt, er sei
von dem Spieß durchbohrt. Vorenus ficht im Nahkampf,
stößt einen Gegner nieder und treibt die übrigen ein Stück
vor sich her; indem er jedoch allzu stürmisch nachdringt,
stolpert er in eine Bodenvertiefung und stürzt. Als er nun
umzingelt wird, kommt ihm wieder Pullo zu Hilfe, und beide
ziehen sich gemeinsam, nachdem sie mehrere Feinde getötet
haben, unversehrt und ruhmbedeckt ins Lager zurück. So
trieb das Glück bei diesem Kampf und Wettstreit der beiden
sein Spiel, daß jeder seinem Rivalen zu Hilfe kam und ihn
rettete und nicht zu entscheiden war, wer den anderen an
Tapferkeit übertraf."


– Gaius Iulius Caesar – De bello galico Buch 5, Kapitel 44

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Römischer "Energydrink" für Gladiatoren

Archäologische Funde und antike Texte deuten darauf hin, dass Gladiatoren ein spezielles Getränk aus Pflanzenasche zu sich nahmen. Diese Mischung wurde in antiken Quellen gelegentlich als eine Art „Stärkungstrunk“ erwähnt.

Das war drinnen:

– Pflanzenasche (z. B. von verbrannten Hölzern)
– Essig oder Wasser
– Pflanzliche Zusätze

Diese Asche enthielt Mineralstoffe wie Kalzium und Magnesium, die zur Regeneration der Knochen und zur Muskelheilung beitragen sollten – besonders nach harten Kämpfen oder Training.

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Archäologen haben in Mähren, Tschechien einen 1800 Jahre alten Bronzebeutel, der am Unterarm getragen wurde und den römischen Legionären als mobiler Münzvorrat diente gefunden.

Der Fundort unweit des Kastells der Legio X Gemina datiert in die Jahre der Markomannenkriege (170–180 n. Chr.).

Mit einem Fassungsvermögen von rund 50 Denaren – dem Jahreslohn eines Legionärs – zeigt der Beutel, wie konsequent die Römer Versorgung und Kampffähigkeit ihrer Truppen organisierten.

Hinweis: Das Objekt im Bild 2 ist nicht aus Tschechien, sondern einem anderen Fundort.

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Die Karte zeigt, wo sich die wichtigsten Städte des Römischen Reiches befanden und wie groß sie im Jahr 117 n. Chr. waren.

Da es sehr schwierig ist, die Bevölkerungszahlen römischer Städte zu schätzen, besitzen wir keine sicheren Daten.

Eine äußerst detaillierte Erklärung hierzu finden Sie in J. W. Hansons „An Urban Geography of the Roman World, 100 BC to AD 300”, das Daten zu fast 1.400 römischen Siedlungen enthält.

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🏰 Burg Vianden – Vom römischen Wehrturm zur mittelalterlichen Majestät 🇱🇺

Hoch über dem Fluss Our, im Norden Luxemburgs, thront die Burg Vianden – ein steinernes Zeugnis von über 1700 Jahren Geschichte, das sich wie ein Panorama aus Romanik, Gotik und Renaissance entfaltet.

Die Ursprünge reichen bis in die Spätantike, als auf dem Felsplateau eine römische Befestigung errichtet wurde – vermutlich als Fliehburg gegen germanische Bedrohungen. Später nutzten die Karolinger die Anlage als Verteidigungspunkt. Die ersten Steinbauten stammen aus dem 11. Jahrhundert, und zwischen dem 11. und 14. Jahrhundert entstand die heute sichtbare Burgstruktur mit romanischen Türmen, gotischen Hallen und einer zehneckigen Kapelle.

Im 17. Jahrhundert wurde die Anlage durch einen Renaissanceflügel erweitert, doch mit dem politischen Wandel begann der Verfall: Besitzerwechsel, Konfiskation während der Französischen Revolution und die Nutzung als Steinbruch führten zur Zerstörung wertvoller Bausubstanz.

Erst 1977, mit der Übernahme durch den luxemburgischen Staat, begann eine umfassende Restaurierung, die bis heute wissenschaftlich begleitet wird. Die Burg wurde nicht historistisch überformt, sondern mit Respekt vor ihrer ursprünglichen Struktur wiederhergestellt.

Heute zählt Burg Vianden zu den größten erhaltenen Höhenburgen westlich des Rheins und ist ein beliebtes Ziel für Geschichtsinteressierte, Wanderer und Kulturreisende.

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☠️ Wusstest du dass die Guillotine bis 1977 in Frankreich als offizielles Hinrichtungsmittel verwendet wurde?

Die Guillotine kam erstmals 1792 während der Französischen Revolution als Vollzugsinstrument zum Einsatz und erfreute sich großer Popularität.

Die letzte Hinrichtung damit erfolgte am 10. September 1977 in Marseille.

1981 wurde die Todesstrafe in Frankreich abgeschafft – seither ist die Guillotine nicht mehr in Gebrauch - Die Guillotine selbst wurde jedoch nie abgeschafft.

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2025/10/23 17:45:43
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