Das Byzantinische Reich, ungefähr 600 nach Christus
Um das Jahr 600 n. Chr. befand sich das Byzantinische Reich – die östliche Fortsetzung des Römischen Imperiums – in einer Phase des Übergangs. Nach den erfolgreichen Rückeroberungen unter Kaiser Justinian I. († 565), die Teile Italiens, Nordafrikas und Südspaniens wieder unter byzantinische Kontrolle brachten, war das Reich territorial auf seinem Höhepunkt.
Doch die Herausforderungen wuchsen:
– Im Westen verlor Byzanz langsam die Kontrolle über Italien an die Langobarden.
– Im Osten begannen die Sassaniden (Perser) mit aggressiven Vorstößen, die später in einen jahrzehntelangen Krieg mündeten.
– Im Inneren kämpfte das Reich mit religiösen Spannungen, etwa durch den Monophysitismus, und mit sozialen Unruhen.
Die Hauptstadt Konstantinopel blieb ein Zentrum von Handel, Verwaltung und Kultur, geschützt durch mächtige Mauern und ein ausgeklügeltes Verteidigungssystem. Die Verwaltung war stark zentralisiert, und das Reich verstand sich weiterhin als das „Reich der Römer“ (Basileía tōn Rhōmaíōn).
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Um das Jahr 600 n. Chr. befand sich das Byzantinische Reich – die östliche Fortsetzung des Römischen Imperiums – in einer Phase des Übergangs. Nach den erfolgreichen Rückeroberungen unter Kaiser Justinian I. († 565), die Teile Italiens, Nordafrikas und Südspaniens wieder unter byzantinische Kontrolle brachten, war das Reich territorial auf seinem Höhepunkt.
Doch die Herausforderungen wuchsen:
– Im Westen verlor Byzanz langsam die Kontrolle über Italien an die Langobarden.
– Im Osten begannen die Sassaniden (Perser) mit aggressiven Vorstößen, die später in einen jahrzehntelangen Krieg mündeten.
– Im Inneren kämpfte das Reich mit religiösen Spannungen, etwa durch den Monophysitismus, und mit sozialen Unruhen.
Die Hauptstadt Konstantinopel blieb ein Zentrum von Handel, Verwaltung und Kultur, geschützt durch mächtige Mauern und ein ausgeklügeltes Verteidigungssystem. Die Verwaltung war stark zentralisiert, und das Reich verstand sich weiterhin als das „Reich der Römer“ (Basileía tōn Rhōmaíōn).
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Die Silvesterlegende
Viele Menschen feiern den letzten Tag des Jahres, der als Silvester bekannt ist. Doch nur wenige wissen, woher dieser Name ursprünglich stammt.
Silvester wird am 31. Dezember gefeiert und erhielt seinen Namen von Silvester I., dem Bischof von Rom, der von 314 bis 335 im Amt war. Silvester I. wurde im Jahr 813 heiliggesprochen, und sein Namenstag wurde ebenfalls auf den 31. Dezember festgelegt. Die Verknüpfung des Jahresendes mit dem Namen Silvester geht auf das Jahr 1582 zurück, als die Gregorianische Kalenderreform den letzten Tag des Jahres auf den Todestag von Silvester I. (31. Dezember 335) verlegte.
Über das Leben von Silvester I. ist nur wenig bekannt. Er lebte zur Zeit von Kaiser Konstantin dem Großen, der das Edikt von Mailand erließ und das Christentum im Römischen Reich tolerierte. Silvester I. nahm auch am ersten Konzil von Nicäa im Jahr 325 teil, bei dem das Nicäische Glaubensbekenntnis formuliert wurde.
Die Legende besagt, dass Konstantin, ein anfänglicher Verfolger der Christen, an Lepra erkrankte und von Bischof Silvester geheilt wurde. Aus Dankbarkeit ließ sich Konstantin taufen. Die heute als Fälschung bekannte Konstantinische Schenkung basiert auf dieser Legende.
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Viele Menschen feiern den letzten Tag des Jahres, der als Silvester bekannt ist. Doch nur wenige wissen, woher dieser Name ursprünglich stammt.
Silvester wird am 31. Dezember gefeiert und erhielt seinen Namen von Silvester I., dem Bischof von Rom, der von 314 bis 335 im Amt war. Silvester I. wurde im Jahr 813 heiliggesprochen, und sein Namenstag wurde ebenfalls auf den 31. Dezember festgelegt. Die Verknüpfung des Jahresendes mit dem Namen Silvester geht auf das Jahr 1582 zurück, als die Gregorianische Kalenderreform den letzten Tag des Jahres auf den Todestag von Silvester I. (31. Dezember 335) verlegte.
Über das Leben von Silvester I. ist nur wenig bekannt. Er lebte zur Zeit von Kaiser Konstantin dem Großen, der das Edikt von Mailand erließ und das Christentum im Römischen Reich tolerierte. Silvester I. nahm auch am ersten Konzil von Nicäa im Jahr 325 teil, bei dem das Nicäische Glaubensbekenntnis formuliert wurde.
Die Legende besagt, dass Konstantin, ein anfänglicher Verfolger der Christen, an Lepra erkrankte und von Bischof Silvester geheilt wurde. Aus Dankbarkeit ließ sich Konstantin taufen. Die heute als Fälschung bekannte Konstantinische Schenkung basiert auf dieser Legende.
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Warum hat der Sphinx keine Nase mehr?
Im Mittelalter wurde der Sphinx von Teilen der Bevölkerung noch immer als Gott verehrt, strenggläubige Muslime verabscheuten diesen Kult.
In einem seiner Bücher berichtet der arabische Historiker Al-Maqrīzī (1364–1442), dass der strenggläubige Scheich eines Kairoer Sufi-Klosters, Mohammed Saim el-Dar (deutsch: „Jemand, der die ganze Zeit fastet“), als fanatischer Bilderstürmer die Nase des Sphinx 1378 abschlug und danach von der aufgebrachten Menge umgebracht wurde.
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Im Mittelalter wurde der Sphinx von Teilen der Bevölkerung noch immer als Gott verehrt, strenggläubige Muslime verabscheuten diesen Kult.
In einem seiner Bücher berichtet der arabische Historiker Al-Maqrīzī (1364–1442), dass der strenggläubige Scheich eines Kairoer Sufi-Klosters, Mohammed Saim el-Dar (deutsch: „Jemand, der die ganze Zeit fastet“), als fanatischer Bilderstürmer die Nase des Sphinx 1378 abschlug und danach von der aufgebrachten Menge umgebracht wurde.
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Anzahl der römischen Theater und Amphitheater (Verteilung nach heutigen Ländern)
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🏛 Der Vasarikorridor – Florenz’ verborgener Weg der Macht 🇮🇹
Mitten im historischen Herzen von Florenz zieht sich ein fast unsichtbarer Gang durch die Stadt: der Vasarikorridor. Auf Wunsch von Großherzog Cosimo I. de’ Medici wurde er im Jahr 1565 in nur wenigen Monaten errichtet – ein überdachter Verbindungsgang, der den Palazzo Vecchio mit dem Palazzo Pitti verbindet und dabei den Arno über den berühmten Ponte Vecchio überquert.
Der Grund für den Bau war ebenso pragmatisch wie politisch: Cosimo wollte sich und seine Familie sicher zwischen den beiden Machtzentren bewegen, ohne die öffentlichen Straßen und Brücken nutzen zu müssen – zu unsicher in einer Stadt voller Intrigen.
Der Gang ist etwa 800 bis 1000 Meter lang und verläuft durch die Uffizien, über Wohnhäuser, über den Ponte Vecchio – wo die Medici kurzerhand die Metzger vertrieben und durch Juweliere ersetzten – vorbei an der Kirche Santa Felicita, bis hin zum Palazzo Pitti.
Doch der Vasarikorridor war mehr als nur ein Fluchtweg: Er wurde zur Bühne für Zeremonien, zur Galerie für Selbstporträts berühmter Künstler und zum Symbol für die unsichtbare Präsenz der Macht.
Nach langer Schließung wurde der Korridor 2024 wieder für die Öffentlichkeit zugänglich.
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Mitten im historischen Herzen von Florenz zieht sich ein fast unsichtbarer Gang durch die Stadt: der Vasarikorridor. Auf Wunsch von Großherzog Cosimo I. de’ Medici wurde er im Jahr 1565 in nur wenigen Monaten errichtet – ein überdachter Verbindungsgang, der den Palazzo Vecchio mit dem Palazzo Pitti verbindet und dabei den Arno über den berühmten Ponte Vecchio überquert.
Der Grund für den Bau war ebenso pragmatisch wie politisch: Cosimo wollte sich und seine Familie sicher zwischen den beiden Machtzentren bewegen, ohne die öffentlichen Straßen und Brücken nutzen zu müssen – zu unsicher in einer Stadt voller Intrigen.
Der Gang ist etwa 800 bis 1000 Meter lang und verläuft durch die Uffizien, über Wohnhäuser, über den Ponte Vecchio – wo die Medici kurzerhand die Metzger vertrieben und durch Juweliere ersetzten – vorbei an der Kirche Santa Felicita, bis hin zum Palazzo Pitti.
Doch der Vasarikorridor war mehr als nur ein Fluchtweg: Er wurde zur Bühne für Zeremonien, zur Galerie für Selbstporträts berühmter Künstler und zum Symbol für die unsichtbare Präsenz der Macht.
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🏰 Castello di Soave – Eine Burg zwischen Weinbergen 🍇
Inmitten der sanften Hügel der Provinz Verona, Italien, erhebt sich das Castello di Soave, eine mittelalterliche Festung, die über Jahrhunderte hinweg Zeugin politischer Umbrüche und territorialer Machtkämpfe war.
Erstmals im 10. Jahrhundert erwähnt, diente die Burg zunächst den Sanbonifacio, einer Adelsfamilie aus Verona. Im 13. Jahrhundert übernahmen die Scaligeri, die Herren von Verona, das Kommando und verwandelten die Anlage in eine wehrhafte Bastion. Unter Cansignorio della Scala wurde die Burg um eine imposante Stadtmauer mit 24 Türmen erweitert – ein steinernes Symbol für Kontrolle und Prestige.
Doch die Geschichte von Soave ist alles andere als geradlinig:
Im Laufe der Zeit wechselte die Burg mehrfach den Besitzer – von den Visconti über die Carraresi bis hin zur Republik Venedig, die ab 1405 die Herrschaft übernahm. Die Serenissima hielt Soave bis zur napoleonischen Epoche Ende des 18. Jahrhunderts.
Besonders dramatisch war das Jahr 1511, als deutsche Truppen die Stadt angriffen und 366 Einwohner getötet wurden – ein dunkles Kapitel, das sich tief ins kollektive Gedächtnis eingebrannt hat.
Nach dem Verlust ihrer strategischen Bedeutung wurde die Burg im 18. Jahrhundert verpachtet, später privatisiert und schließlich als landwirtschaftlicher Betrieb genutzt. Erst 1890 begann unter Senator Giulio Camuzzoni eine umfassende Restaurierung, die das Castello zu neuem Glanz führte.
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Inmitten der sanften Hügel der Provinz Verona, Italien, erhebt sich das Castello di Soave, eine mittelalterliche Festung, die über Jahrhunderte hinweg Zeugin politischer Umbrüche und territorialer Machtkämpfe war.
Erstmals im 10. Jahrhundert erwähnt, diente die Burg zunächst den Sanbonifacio, einer Adelsfamilie aus Verona. Im 13. Jahrhundert übernahmen die Scaligeri, die Herren von Verona, das Kommando und verwandelten die Anlage in eine wehrhafte Bastion. Unter Cansignorio della Scala wurde die Burg um eine imposante Stadtmauer mit 24 Türmen erweitert – ein steinernes Symbol für Kontrolle und Prestige.
Doch die Geschichte von Soave ist alles andere als geradlinig:
Im Laufe der Zeit wechselte die Burg mehrfach den Besitzer – von den Visconti über die Carraresi bis hin zur Republik Venedig, die ab 1405 die Herrschaft übernahm. Die Serenissima hielt Soave bis zur napoleonischen Epoche Ende des 18. Jahrhunderts.
Besonders dramatisch war das Jahr 1511, als deutsche Truppen die Stadt angriffen und 366 Einwohner getötet wurden – ein dunkles Kapitel, das sich tief ins kollektive Gedächtnis eingebrannt hat.
Nach dem Verlust ihrer strategischen Bedeutung wurde die Burg im 18. Jahrhundert verpachtet, später privatisiert und schließlich als landwirtschaftlicher Betrieb genutzt. Erst 1890 begann unter Senator Giulio Camuzzoni eine umfassende Restaurierung, die das Castello zu neuem Glanz führte.
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Die Bestie von Gevaudan
Tauche ein in eines der düstersten Kapitel französischer Geschichte: Zwischen 1764 und 1767 versetzte ein mysteriöses Raubtier die Region Gévaudan in Angst und Schrecken. Über 100 Menschen, vor allem Frauen und Kinder, fielen der Kreatur zum Opfer – doch was war sie wirklich? Ein Wolf? Ein Serienmörder? Oder etwas ganz anderes?
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| Doku 2003Tauche ein in eines der düstersten Kapitel französischer Geschichte: Zwischen 1764 und 1767 versetzte ein mysteriöses Raubtier die Region Gévaudan in Angst und Schrecken. Über 100 Menschen, vor allem Frauen und Kinder, fielen der Kreatur zum Opfer – doch was war sie wirklich? Ein Wolf? Ein Serienmörder? Oder etwas ganz anderes?
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Aeliaus Larsius Lepidus Sulpicianus – In Stein verewigt
Während des ersten jüdischen Aufstandes (66–73 n. Chr.) wurde Aeliaus Larsius Lepidus Sulpicianus von Kaiser Vespasian zum Legaten der LEGIO X FRETENSIS ernannt – einer der schlagkräftigsten römischen Einheiten, die maßgeblich an der Belagerung Jerusalems beteiligt war.
Trotz seines hohen Ranges kämpfte Sulpicianus selbst an vorderster Front und wurde mit einer außergewöhnlichen Reihe von militärischen Ehrenzeichen ausgezeichnet:
–🏅 Corona Muralis – für den ersten Soldaten, der die Mauern Jerusalems erklomm
– 🏅 Corona Vallaris – für das Überwinden der feindlichen Befestigungen
– 🏅 Corona Aurea – verliehen für außergewöhnliche Tapferkeit, ohne festgelegte Leistung
– ⚔️ Zwei Hastae Purae – Ehrenspeere, deren genaue Vergabekriterien unbekannt sind
– 🚩 Zwei Ehren-Vexilla – Auszeichnungen für besondere militärische Verdienste
Diese Ehrungen wurden ihm von Vespasian und dessen Sohn Titus persönlich verliehen – ein Zeichen höchster Anerkennung.
Nach dem Krieg setzte Sulpicianus seine Karriere fort: Er wurde Volkstribun, später Provinzlegat von Pontus und Bithynien. Eine Gedenkinschrift aus Antium (heute Anzio, Italien), errichtet von seiner Familie, dokumentiert seine Laufbahn und seine Verdienste.
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Während des ersten jüdischen Aufstandes (66–73 n. Chr.) wurde Aeliaus Larsius Lepidus Sulpicianus von Kaiser Vespasian zum Legaten der LEGIO X FRETENSIS ernannt – einer der schlagkräftigsten römischen Einheiten, die maßgeblich an der Belagerung Jerusalems beteiligt war.
Trotz seines hohen Ranges kämpfte Sulpicianus selbst an vorderster Front und wurde mit einer außergewöhnlichen Reihe von militärischen Ehrenzeichen ausgezeichnet:
–🏅 Corona Muralis – für den ersten Soldaten, der die Mauern Jerusalems erklomm
– 🏅 Corona Vallaris – für das Überwinden der feindlichen Befestigungen
– 🏅 Corona Aurea – verliehen für außergewöhnliche Tapferkeit, ohne festgelegte Leistung
– ⚔️ Zwei Hastae Purae – Ehrenspeere, deren genaue Vergabekriterien unbekannt sind
– 🚩 Zwei Ehren-Vexilla – Auszeichnungen für besondere militärische Verdienste
Diese Ehrungen wurden ihm von Vespasian und dessen Sohn Titus persönlich verliehen – ein Zeichen höchster Anerkennung.
Nach dem Krieg setzte Sulpicianus seine Karriere fort: Er wurde Volkstribun, später Provinzlegat von Pontus und Bithynien. Eine Gedenkinschrift aus Antium (heute Anzio, Italien), errichtet von seiner Familie, dokumentiert seine Laufbahn und seine Verdienste.
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🏰 Château de Menthon-Saint-Bernard – Ein Märchenschloss 🤩
Majestätisch thront das Château de Menthon-Saint-Bernard auf einem 200 Meter hohen Felsen über dem türkisblauen Lac d’Annecy – ein Ort, der Geschichte, Legende und Landschaft auf einzigartige Weise vereint.
Die Ursprünge reichen bis ins 10. Jahrhundert zurück, als hier eine erste Befestigung errichtet wurde, um die Region zu sichern. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Anlage mehrfach erweitert und umgestaltet – von einem hölzernen Wachturm zu einer steinernen Burg mit Wehrgängen, Türmen und Wohntrakten, die zwischen dem 13. und 19. Jahrhundert entstanden.
Seit 1180 befindet sich das Schloss – mit nur kurzen Unterbrechungen – im Besitz der Familie de Menthon, deren berühmtester Sohn Bernhard von Menthon, der Gründer des Hospizes am Großen St. Bernhard, hier geboren wurde.
Im 19. Jahrhundert erhielt das Château seine heutige romantische Silhouette: Die Familie ließ es im Stil der Neugotik umgestalten – mit Türmchen, Spitzbogenfenstern und verspielten Fassaden, die manche sogar als Inspiration für Disneys Dornröschenschloss sehen.
Heute ist das Schloss ein Museum, das Besucher in die Welt der französischen Aristokratie entführt. Mit über 12.000 Büchern, historischen Möbeln, Wandteppichen und einer Küche mit Durchreiche bietet es einen lebendigen Einblick in das Leben vergangener Jahrhunderte.
Seit 1989 ist das Château de Menthon-Saint-Bernard offiziell denkmalgeschützt.
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Majestätisch thront das Château de Menthon-Saint-Bernard auf einem 200 Meter hohen Felsen über dem türkisblauen Lac d’Annecy – ein Ort, der Geschichte, Legende und Landschaft auf einzigartige Weise vereint.
Die Ursprünge reichen bis ins 10. Jahrhundert zurück, als hier eine erste Befestigung errichtet wurde, um die Region zu sichern. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Anlage mehrfach erweitert und umgestaltet – von einem hölzernen Wachturm zu einer steinernen Burg mit Wehrgängen, Türmen und Wohntrakten, die zwischen dem 13. und 19. Jahrhundert entstanden.
Seit 1180 befindet sich das Schloss – mit nur kurzen Unterbrechungen – im Besitz der Familie de Menthon, deren berühmtester Sohn Bernhard von Menthon, der Gründer des Hospizes am Großen St. Bernhard, hier geboren wurde.
Im 19. Jahrhundert erhielt das Château seine heutige romantische Silhouette: Die Familie ließ es im Stil der Neugotik umgestalten – mit Türmchen, Spitzbogenfenstern und verspielten Fassaden, die manche sogar als Inspiration für Disneys Dornröschenschloss sehen.
Heute ist das Schloss ein Museum, das Besucher in die Welt der französischen Aristokratie entführt. Mit über 12.000 Büchern, historischen Möbeln, Wandteppichen und einer Küche mit Durchreiche bietet es einen lebendigen Einblick in das Leben vergangener Jahrhunderte.
Seit 1989 ist das Château de Menthon-Saint-Bernard offiziell denkmalgeschützt.
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🇯🇵 Im Schatten des Shōgun – Ein Samurai auf dem Weg zum Papst 🇻🇦
Die Keichō-Mission (1613–1620) war eine diplomatische Reise, die von Date Masamune, dem Daimyō von Sendai, initiiert wurde. Hasekura Tsunenaga, ein Samurai und Diplomat, führte diese Mission an, um Handelsbeziehungen zwischen Japan und Europa zu etablieren und den christlichen Glauben zu verbreiten.
Die Mission begann 1613, als Hasekura von Japan nach Mexiko segelte. Von dort reiste er durch Spanien und Frankreich nach Rom, wo er Papst Paul V. traf. Während seiner Reise wurde Hasekura in Spanien und Rom freundlich empfangen. Der römische Senat gab Hasekura den Ehrentitel eines römischen Bürgers. Das entsprechende Dokument brachte er nach Japan zurück – es ist bis heute in Sendai erhalten geblieben.
Trotz seiner Bemühungen und der freundlichen Aufnahme konnte er keine dauerhaften Handelsabkommen abschließen. Er knüpfte jedoch viele wertvolle diplomatische Kontakte.
Nach seiner Rückkehr nach Japan im Jahr 1620 führte Hasekura ein ruhiges Leben und starb 1622.
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Die Keichō-Mission (1613–1620) war eine diplomatische Reise, die von Date Masamune, dem Daimyō von Sendai, initiiert wurde. Hasekura Tsunenaga, ein Samurai und Diplomat, führte diese Mission an, um Handelsbeziehungen zwischen Japan und Europa zu etablieren und den christlichen Glauben zu verbreiten.
Die Mission begann 1613, als Hasekura von Japan nach Mexiko segelte. Von dort reiste er durch Spanien und Frankreich nach Rom, wo er Papst Paul V. traf. Während seiner Reise wurde Hasekura in Spanien und Rom freundlich empfangen. Der römische Senat gab Hasekura den Ehrentitel eines römischen Bürgers. Das entsprechende Dokument brachte er nach Japan zurück – es ist bis heute in Sendai erhalten geblieben.
Trotz seiner Bemühungen und der freundlichen Aufnahme konnte er keine dauerhaften Handelsabkommen abschließen. Er knüpfte jedoch viele wertvolle diplomatische Kontakte.
Nach seiner Rückkehr nach Japan im Jahr 1620 führte Hasekura ein ruhiges Leben und starb 1622.
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Der Kampf von Priscus und Verus
Der Kampf zwischen Priscus und Verus fand während der Eröffnungsspiele des Kolosseums unter Kaiser Titus im Jahr 80 n. Chr. statt. Der Dichter Martial beschreibt diesen außergewöhnlichen Kampf in seinem Werk "Liber de Spectaculis".
Priscus und Verus waren zwei erfahrene Gladiatoren, die für ihre Stärke und Tapferkeit bekannt waren. Während die Zuschauer erwarteten, dass ein Gladiator den anderen besiegte oder tötete, verlief dieser Kampf anders.
Beide Gladiatoren kämpften gleich stark und der Kampf zog sich in die Länge. Das Publikum rief laut nach einem Ende des Kampfes, doch Kaiser Titus hielt sich an das Gesetz, dass der Kampf ohne Schild fortgeführt werden sollte, bis einer der Kämpfer aufgab. Schließlich erkannten Priscus und Verus die Stärke und das Können des anderen an und gaben gleichzeitig auf. Dies war ein seltener Moment in der römischen Geschichte, der die Idee verkörperte, dass wahre Tapferkeit und Ehre nicht nur im Sieg, sondern auch in der Anerkennung eines würdigen Gegners liegen.
Ebenso bemerkenswert war Kaiser Titus' Entscheidung, beide Männer zu Siegern zu erklären und ihnen die hölzernen Schwerter und Palmen zu überreichen.
Martial beschreibt den Kampf im Liber de Spectaculis 29:
„Als Priscus und Verus den Kampf in die Länge zogen
und der Kampf zwischen den beiden lange gleich blieb,
schrien sie laut und suchten oft nach Entlastung für die Kämpfenden.
Doch Titus befolgte sein eigenes Gesetz.
Was er tun konnte, tat er, und oft gab er Gerichte und Geschenke.
Aber es wurde ein Ende des gleichmäßigen Streits gefunden:
Gleich kämpften sie, gleich unterlagen sie.
Titus schickte beiden hölzerne Schwerter und beiden Palmen.
So hatten Tapferkeit und Geschicklichkeit ihren Lohn.
Dies ist unter keinem anderen Fürsten geschehen als unter dir, Titus:
Zwei kämpften und beide siegten.
- Martial, Liber de Spectaculis 29
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Der Kampf zwischen Priscus und Verus fand während der Eröffnungsspiele des Kolosseums unter Kaiser Titus im Jahr 80 n. Chr. statt. Der Dichter Martial beschreibt diesen außergewöhnlichen Kampf in seinem Werk "Liber de Spectaculis".
Priscus und Verus waren zwei erfahrene Gladiatoren, die für ihre Stärke und Tapferkeit bekannt waren. Während die Zuschauer erwarteten, dass ein Gladiator den anderen besiegte oder tötete, verlief dieser Kampf anders.
Beide Gladiatoren kämpften gleich stark und der Kampf zog sich in die Länge. Das Publikum rief laut nach einem Ende des Kampfes, doch Kaiser Titus hielt sich an das Gesetz, dass der Kampf ohne Schild fortgeführt werden sollte, bis einer der Kämpfer aufgab. Schließlich erkannten Priscus und Verus die Stärke und das Können des anderen an und gaben gleichzeitig auf. Dies war ein seltener Moment in der römischen Geschichte, der die Idee verkörperte, dass wahre Tapferkeit und Ehre nicht nur im Sieg, sondern auch in der Anerkennung eines würdigen Gegners liegen.
Ebenso bemerkenswert war Kaiser Titus' Entscheidung, beide Männer zu Siegern zu erklären und ihnen die hölzernen Schwerter und Palmen zu überreichen.
Martial beschreibt den Kampf im Liber de Spectaculis 29:
„Als Priscus und Verus den Kampf in die Länge zogen
und der Kampf zwischen den beiden lange gleich blieb,
schrien sie laut und suchten oft nach Entlastung für die Kämpfenden.
Doch Titus befolgte sein eigenes Gesetz.
Was er tun konnte, tat er, und oft gab er Gerichte und Geschenke.
Aber es wurde ein Ende des gleichmäßigen Streits gefunden:
Gleich kämpften sie, gleich unterlagen sie.
Titus schickte beiden hölzerne Schwerter und beiden Palmen.
So hatten Tapferkeit und Geschicklichkeit ihren Lohn.
Dies ist unter keinem anderen Fürsten geschehen als unter dir, Titus:
Zwei kämpften und beide siegten.
- Martial, Liber de Spectaculis 29
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Das Scutum – Roms mobile Festung
Das Bild oben zeigt eindrucksvoll, warum das Scutum zur Ikone römischer Kriegsführung wurde: Mit seiner gewölbten Form und beachtlichen Größe deckt er den Legionär bis zu etwa 95 % ab – einzig der Kopf bleibt sichtbar, geschützt durch einen massiven Helm. In schwierigen Gefechtssituationen, besonders bei Beschuss oder Belagerungen, bot das Scutum eine nahezu vollständige mobile Deckung.
Die Einführung und Standardisierung dieses Schildtyps geht maßgeblich auf Gaius Marius zurück, der das römische Heer im späten 2. Jahrhundert v. Chr. reformierte. Er legte besonderen Wert auf einheitliche Ausrüstung, und das Scutum wurde zur Norm für die schwere Infanterie.
Die Hauptmerkmale des Scutums sind folgende:
– Rechteckig und gewölbt, ca. 120–130 cm hoch, 60–70 cm breit
– Aus mehrschichtig verleimtem Holz, oft mit Leder oder Leinen überzogen
– Verstärkt durch einen Metallrahmen und einen Schildbuckel (Umbo) zum Schutz der Hand
– Bemalt mit Legionssymbolen, Blitzen oder Flügeln – zur Einschüchterung und Identifikation
Auch die Centurios (Befehlshaber von Hundertmannschaften, den sogenannten Centurien) trugen ein Scutum, allerdings in schmalerer und runderer Form, um mehr Beweglichkeit zu ermöglichen. Selbst die Prätorianergarde, die Eliteeinheit der Kaiser, griff auf das Scutum zurück – ein Beweis für seine überlegene Schutzwirkung und taktische Vielseitigkeit.
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Das Bild oben zeigt eindrucksvoll, warum das Scutum zur Ikone römischer Kriegsführung wurde: Mit seiner gewölbten Form und beachtlichen Größe deckt er den Legionär bis zu etwa 95 % ab – einzig der Kopf bleibt sichtbar, geschützt durch einen massiven Helm. In schwierigen Gefechtssituationen, besonders bei Beschuss oder Belagerungen, bot das Scutum eine nahezu vollständige mobile Deckung.
Die Einführung und Standardisierung dieses Schildtyps geht maßgeblich auf Gaius Marius zurück, der das römische Heer im späten 2. Jahrhundert v. Chr. reformierte. Er legte besonderen Wert auf einheitliche Ausrüstung, und das Scutum wurde zur Norm für die schwere Infanterie.
Die Hauptmerkmale des Scutums sind folgende:
– Rechteckig und gewölbt, ca. 120–130 cm hoch, 60–70 cm breit
– Aus mehrschichtig verleimtem Holz, oft mit Leder oder Leinen überzogen
– Verstärkt durch einen Metallrahmen und einen Schildbuckel (Umbo) zum Schutz der Hand
– Bemalt mit Legionssymbolen, Blitzen oder Flügeln – zur Einschüchterung und Identifikation
Auch die Centurios (Befehlshaber von Hundertmannschaften, den sogenannten Centurien) trugen ein Scutum, allerdings in schmalerer und runderer Form, um mehr Beweglichkeit zu ermöglichen. Selbst die Prätorianergarde, die Eliteeinheit der Kaiser, griff auf das Scutum zurück – ein Beweis für seine überlegene Schutzwirkung und taktische Vielseitigkeit.
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🏰 Alhambra – Eine Stadt in der Stadt 🇪🇸
Die Alhambra ist eine Stadtburg auf dem Sabikah-Hügel im andalusischen Granada in Spanien. Die Burganlage ist etwa 740 m lang und bis zu 220 m breit.
Im 13. Jahrhundert von der Nasriden-Dynastie erbaut, diente sie als königliche Residenz und Festung. Während der Nasridenzeit war die Alhambra eine eigenständige Stadt, die vom Rest Granadas getrennt war und die meisten Annehmlichkeiten einer muslimischen Stadt besaß, wie z. B. eine Freitagsmoschee, Hammams (öffentliche Bäder), Straßen, Häuser, Handwerksbetriebe, eine Gerberei und ein ausgeklügeltes Wasserversorgungssystem.
Die Alhambra beeindruckt durch filigrane Stuckarbeiten, bunte Kacheln, kunstvolle Holzdecken und Kalligraphie. Der Palast der Löwen mit seinem berühmten Löwenbrunnen und die Halle der Botschafter im Comares-Palast sind besonders bemerkenswert.
Sie ist eine der meistbesuchten Touristenattraktionen Europas und seit 1984 Weltkulturerbe.
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Die Alhambra ist eine Stadtburg auf dem Sabikah-Hügel im andalusischen Granada in Spanien. Die Burganlage ist etwa 740 m lang und bis zu 220 m breit.
Im 13. Jahrhundert von der Nasriden-Dynastie erbaut, diente sie als königliche Residenz und Festung. Während der Nasridenzeit war die Alhambra eine eigenständige Stadt, die vom Rest Granadas getrennt war und die meisten Annehmlichkeiten einer muslimischen Stadt besaß, wie z. B. eine Freitagsmoschee, Hammams (öffentliche Bäder), Straßen, Häuser, Handwerksbetriebe, eine Gerberei und ein ausgeklügeltes Wasserversorgungssystem.
Die Alhambra beeindruckt durch filigrane Stuckarbeiten, bunte Kacheln, kunstvolle Holzdecken und Kalligraphie. Der Palast der Löwen mit seinem berühmten Löwenbrunnen und die Halle der Botschafter im Comares-Palast sind besonders bemerkenswert.
Sie ist eine der meistbesuchten Touristenattraktionen Europas und seit 1984 Weltkulturerbe.
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🏛 Das Midas-Monument – Phrygische Kultstätte in Yazılıkaya 🇹🇷
Im anatolischen Hochland, in der heutigen türkischen Provinz Eskişehir, liegt eine der bedeutendsten Ruinenstätten der phrygischen Kultur: Midasstadt, nahe dem Dorf Yazılıkaya. Neben Gordion zählt sie zu den wichtigsten archäologischen Zeugnissen des phrygischen Reiches.
Das Herzstück der Anlage ist das sogenannte Midas-Monument, eine monumentale Felsfassade, die vermutlich Teil einer Kultstätte für die Göttin Kybele war. In kunstvoller Weise wurde die Felswand des Hochplateaus mit geometrischen Mustern und einer phrygischen Inschrift versehen, deren letzte Zeichen den Namen Midas tragen – daher die heutige Bezeichnung der Stätte.
Ob der legendäre König Midas tatsächlich hier regierte, bleibt ungeklärt. Es gibt keine direkten Beweise, dass er mit dieser Stadt verbunden war. Dennoch zeugt die Anlage von der religiösen und kulturellen Bedeutung des Ortes.
Die Umgebung ist reich an ähnlichen Kultfassaden, etwa in Arslankaya und Maltaş, die ebenfalls der Kybele-Verehrung dienten. An der Nordwand des Plateaus befinden sich weitere, teils unvollendete Monumente und Altäre, die von der einstigen sakralen Nutzung des Geländes zeugen.
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Im anatolischen Hochland, in der heutigen türkischen Provinz Eskişehir, liegt eine der bedeutendsten Ruinenstätten der phrygischen Kultur: Midasstadt, nahe dem Dorf Yazılıkaya. Neben Gordion zählt sie zu den wichtigsten archäologischen Zeugnissen des phrygischen Reiches.
Das Herzstück der Anlage ist das sogenannte Midas-Monument, eine monumentale Felsfassade, die vermutlich Teil einer Kultstätte für die Göttin Kybele war. In kunstvoller Weise wurde die Felswand des Hochplateaus mit geometrischen Mustern und einer phrygischen Inschrift versehen, deren letzte Zeichen den Namen Midas tragen – daher die heutige Bezeichnung der Stätte.
Ob der legendäre König Midas tatsächlich hier regierte, bleibt ungeklärt. Es gibt keine direkten Beweise, dass er mit dieser Stadt verbunden war. Dennoch zeugt die Anlage von der religiösen und kulturellen Bedeutung des Ortes.
Die Umgebung ist reich an ähnlichen Kultfassaden, etwa in Arslankaya und Maltaş, die ebenfalls der Kybele-Verehrung dienten. An der Nordwand des Plateaus befinden sich weitere, teils unvollendete Monumente und Altäre, die von der einstigen sakralen Nutzung des Geländes zeugen.
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