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Stopft ihnen das Maul!
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Vom Umgang mit Irrlehrern und Irrlehren

Kontrolle und Kritik – zentrale Bestandteile des Evangeliums

Die Briefe des NT machen klar:
Es gibt nur einen (richtigen) Weg zum Heil, und es gibt viele falsche Wege, die nicht zum Heil, sondern in die Verdammnis führen.
Paulus warnt wiederholt und unermüdlich vor den falschen Wegen, Lehren und Lehrern, die als richtige getarnt werden. Folgerichtig gilt es die
Gläubigen vor falschen Lehren und Lehrern zu warnen, beide zu prüfen und aufzudecken.
Die Schrift fordert, wir sollen uns von falschen Lehren und Lehrern fernhalten und sie aus der Gemeinde Christi verbannen.
Wir sollen sie ein- oder zweimal zurechtweisen,
ihnen das Maul stopfen (den Mund verbieten),
keinen Kontakt mit ihnen haben und sie nicht einmal grüßen
(2. Joh).

Irrlehrer haben nicht den Geist Gottes (Judas 19); sie sind keine Kinder Gottes und keine Brüder oder Geschwister;

sie beten heimlich einen
falschen Christus oder gar fremde, nichtgöttliche Mächte an
.

Sie leugnen Gott und den Herrn Jesus Christus; sie predigen einen „anderen Jesus“ und ein „anderes Evangelium“:
Dieser falsche Jesus kann uns letztlich nicht erretten, Wiedergeborene
können das Heil verlieren, in ein sündiges oder fleischliches Leben
zurückfallen und/oder vom Glauben abfallen.
Ihr gottloses Wesen zeigt sich am lieblosen Wandel.
Wir sollen sie nicht in der Gemeinde (und auf Konferenzen) dulden. Wir sollten ihre Bücher, Beiträge, Vorträge,
Konferenzen, Freizeiten, CDs und DVDs boykottieren! Wir sollten nicht mit
ihnen diskutieren, sie haben einen anderen Geist, sie sind völlig blockiert
und lernunfähig; sie lesen nicht, sie verstehen nicht, sie ignorieren und
verschweigen Ermahnungen, sie sperren die E-Mails.

Sie halten starrsinnig an ihren Irrlehren fest und führen die Gemeinde in die Irre bzw. in den
Abgrund.
Vor dieser Zeit hatte uns Paulus gewarnt (vgl. ANHANG).

Sendschreiben (Offenbarung)
In der „Offenbarung“ lehrt uns Gottes Wort, dass Jesus die Gemeinden aufmerksam beobachtet, das Positive und das Negative, Lob und Kritik verteilt, ermuntert und ermahnt.
Er lobt die Epheser, dass sie die Bösen nicht ertragen und die falschen Apostel als Lügner entlarven.
Er erkennt, dass die Gemeinde in Smyrna von teuflischen Mächten und Kräften bedrängt wird. Er bemerkt, dass die Gemeinde in Pergamon an Jesus Namen treu festhält und den Glauben nicht verleugnet.
Bei Thyatira lobt er die Liebe, den Glauben und die Geduld.
Dem Engel in Philadelphia lässt er
schreiben: Du hast eine kleine Kraft, mein Wort bewahrt und meinen Namen nicht verleugnet. Diese Gemeinden oder Teile der Gemeinde haben „überwunden“, an der rechten Lehre und an der rechten Liebe festgehalten.
Sie sind gerettet, vor dem Zorn Gottes und vor der kommenden Trübsal.
Doch der Herr hat auch Kritik, zum Teil heftige Kritik an den Gemeinden.
Der Gemeinde in Ephesus wirft er vor, sie hätten ihre anfängliche Liebe verloren.
Die Gemeinde in Pergamon kritisiert er, dass sie Irrlehrer und Irrlehren dulden, die Lehre des Bileam und die Lehre der Nikoleiten.
Das Gleiche gilt für Thyatira: Ihr wirft er vor, dass sie „die Isebel dulden“, die die Gemeinde zur Hurerei und zum Götzendienst verführt.
Sardes hält er vor, dass diese Gemeinde zwar den Namen Christ trägt, geistlich jedoch „tot“ sei,
während Laodizäa, die so stolz auf sich ist, in Wahrheit „lau, elend und jämmerlich“ ist.
Diejenigen, die vom rechten Weg abirren, werden vom Herrn selbst eindringlich zur Buße aufgefordert („Tue Buße“)!
Sie sollen vom Weg in die ewige Finsternis umkehren, andernfalls werde ER sie richten und strafen.
Sie sollen „Gold kaufen“, das Blut Jesus Christi, und „weiße Kleider“ anziehen, damit sie errettet werden. Während Jesus die Gemeinde immer wieder ernsthaft vor Irrlehren und Irrlehren warnt, lehren die Gemeinden, wir sollten nichts und niemanden kritisieren. Mahner, die auf Irrlehrer und Irrlehren aufmerksam machen, werden von der Gemeinde und von den Gemeindeleitungen gemobbt und aus der Gemeinde gedrängt, ganz im
Gegensatz zum Wort Gottes.
Dr. R.Franzke 2018
ANHANG
Römer: 16,17: Paulus warnt vor Irrlehrern, die eine andere Lehre verbreiten.
Wir sollen uns von ihnen abwenden. Sie dienen nicht dem Herrn.
1. Korinther: Wir sollen das Böse, den Sauerteig, aus der Gemeinde
verbannen (Kapitel 5),
keine Gemeinschaft mit Unzüchtigen usw. (6,9 ff),
keine Gemeinschaft mit dämonischen Mächten (10,20).
Wir sollen die Lehre so weitergeben, wie sie der Herr Paulus übermittelt hat, andernfalls werden wir nicht gerettet (15,2).
2. Korinther: Habt keine Gemeinschaft (zieht nicht an einem Strang) mit Leuten, die nicht an Christus glauben (6, 14 ff) verlasst sie, trennt euch von
ihnen (6,17)
Umkehr einer Gemeinde ( 7, 5 ff)
Ihr lasst euch leicht verführen zu einem anderen Christus, zu einem anderen Evangelium.
Sie sind falsche Apostel, die im Namen der Gerechtigkeit auftreten, wie der
Satan als Engel des Lichts (11, 13 ff)
Galater: Es gibt nur einen Weg zur Errettung.
Wer euch einen anderen Weg zum Heil zeigen will, der steht unter Gottes Urteil.
Es hatten sich falsche Brüder in die Gemeinde geschlichen (2,4).
Epheser: Mündige Christen kennen die rechte Lehre, lassen sich nicht vom
rechten Weg abbringen (Eph 4,14)
Kolosser: Paulus kämpft für den rechten Glauben, für die Gläubigen und die Gemeinde und gegen die Irrlehrer und Irrlehren. (2, )
Wir sollen uns von niemandem auf einen falschen Weg bringen lassen (2,4)
In der letzten Zeit werden einige vom Glauben abfallen und teuflischen
Lehren anhängen (1. Tim 4,1)
Titus: Es gibt viele Irrlehrer, die falsche Lehren verbreiten und viele vom
rechten Glauben abringen. Ihnen sollen wir den Mund verbieten, das Maul stopfen (1,10).
Falsche Lehrer sollst du ein- oder zweimal zurechtweisen …
(3,10)
1. Johannes 4,1 ff: Johannes fordert uns auf, „die Geister“ (das heißt die Lehren) zu prüfen, ob sie von Gott sind. (Jesus ins Fleisch gekommen)
2. Johannes: Wer von der rechten Lehre abweicht, hat Gott nicht. Nehmt die Irrlehrer nicht ins Haus, grüßt sie nicht.
2. Petrus, 2. Kapitel: Paulaus warnt vor falschen Lehrern, die falsche Lehren verbreiten, die uns ins Verderben stürzen. Viele werden ihnen folgen.
Sie sind auf dem falschen Weg und verführen andere, haben wenig Verstand und sind boshaft. Hütet euch vor diesen gefährlichen Irrlehrern, damit ihr nicht vom Glauben abfallt (3,17).
Hebraer: 13, 9: Vorsicht vor fremden Lehren, die euch von der Gnade wegziehen. Judas: Paulus warnt vor gottlosen Leuten, die sich in Gemeinde eingeschlichen haben, den Herrn verleugnen und ein ausschweifendes Leben führen. Sie haben Visionen, verleugnen Gott, lästern höhere Mächte.

Dr. Reinhard Franzke, Bildungsforscher, März 2018
dem Muster der Lehre

Menschen, die sich bekehren, werden einem Lehrmuster übergeben: Das ist die Lehre des Evangeliums.

Diese Lehre des Evangeliums hat eine bestimmte Form, ein „Muster“.
Das heißt, dass wir uns das Evangelium nicht zurechtbasteln können. Niemand hat ein Recht, es zu verändern.
Es behält seine Form. Vgl. 2Tim 1,13: „Muster gesunder Worte“.
Die Lehre ist ein Muster. Wir fügen nichts hinzu und nehmen nichts hinweg.

Die Dogmatik (d. i. die Lehre) der Gemeinde Jesu ist immer eine und dieselbe.
Die Ethik (d. i. das Handeln)kommt aus der Dogmatik.

Es ist ungesund, wenn von Menschen aufgestellte Bekenntnisse nie Korrektur erfahren; denn die Vorväter, z. B. die Reformatoren oder sonstige Glaubensväter, waren nicht so vollkommen, dass sie nicht von späteren Generationen hinterfragt werden könnten. Ein Glaubensbekenntnis darf nicht unkorrigiert neben der Bibel stehen - wie eine zweite Bibel.

Eine Sekte ist u.a. eine Bewegung, die gewisse Formen angenommen hat, die nicht die Heilige Schrift als alleinige, letzte Autorität hat, sondern daneben andere Autoritäten hat. Die Bekenntnisse sind in der Christenheit neben der Heilige Schrift zu Autoritäten geworden.

Jedes Glaubensbekenntnis in jeder Kirche oder Freikirche muss hinterfragt werden. Wir müssen immer neu fragen, was die Heilige Schrift sagt. Die Form der biblischen Wahrheit bleibt immer dieselbe, aber unsere Erkenntnis dieser Form ist nicht absolut.

Absolut ist die Bibel.
Wir sind auf meinen papierenen „Papst“ – die Bibel – angewiesen, um zu wissen, was unser „Papst“ Jesus sagt.

Ich als Christ habe keinen anderen Zugang zu Jesus. – auch kann ich nicht sagen, das Gebet sei noch ein weiterer Zugang zu Jesus; nein, nicht in diesem Sinne. Nicht in dem Sinne, dass das Gebet mit Wahrheiten über Jesus Christus vermitteln könnte; das Gebet vermittelt mir nichts über Jesus, sondern es ist meine Reaktion auf meine Erkenntnis über Jesus Christus.

Ich habe keine andere Offenbarungsquelle als die Heilige Schrift.

𝙷𝚎𝚛𝚋𝚎𝚛𝚝 𝙹𝚊𝚗𝚝𝚣𝚎𝚗
Rechtfertigung und Heiligung

Es ist sehr wichtig, besonders für die deutsche Theologie, nicht nur für die deutsche, sondern überhaupt für die Evangelikale Theologie zu beachten, dass man mit der Umkehr schon geheiligt ist.

Warum sage ich das?
Vielleicht ist das für einige von ihnen neu weil sie nicht zu Hause sind in der Theologie im Westen.
Denn es ist so: In der westlichen Evangelikalen Theologie trennt man zu stark Rechtfertigung und Heiligung.

Rechtfertigung nennt man das Werk Gottes - das geschieht, wenn jemand zu Christus kommt. Dann wird der gerechtfertigt.

Heiligung ist das Wort, dass man reserviert für das Werk Gottes im Leben eines, der schon gerechtfertigt ist.

Das ist aber nicht ganz biblisch!
Biblisch ist, dass die zwei einander ergänzen. Rechtfertigung und Heiligung geschehen bei der persönlichen Umkehr zu Jesus Christus und beide geschehen ebenfalls nach der Bekehrung in unserem Glaubensleben.
Rechtfertigung und Heiligung - daran muss man sich gewöhnen - sind Vorgänge, sowohl in der persönlichen Heilswende als auch im Glaubensleben des Christen. Nur haben sie da verschiedene Akzente oder eine verschiedene Bedeutung.


Herbert Jantzen
Aus der 2/23 Vorlesung über den Kolosserbrief
Gnade und Friede
Prof. Herbert Jantzen
𝗚𝗻𝗮𝗱𝗲 𝘂𝗻𝗱 𝗙𝗿𝗶𝗲𝗱𝗲
2. Korintherbrief Kapitel 1-7
Teil 2 / 22
Bibelstelle 2.Korinther 1,1-2

» wenn unter Menschen Friede herrscht, kann Leben gedeihen; Gott grüßt Menschen
» Begriff Gnade & Friede [Reihenfolge]
» Gott hilft zum Sieg
» stehen in der Gnade; erfährt Sünder und ein Schwacher, der nicht gesündigt hat
» Jesus bekommt Gnade als Hilfe
» Gnade nicht nur Vergebung - auch Kraft in Schwachheit/Bedrängnis
» nur Gott kann das Leben zum Gedeihen bringen
» Kind-Vater-Beziehung
» Wort als Wegbeschreibung
» Was ist die Hauptsache?
» Gott als Quelle der Gnade & Frieden
» wir sündigen, weil wir Sünder sind
» Nachfolge & Dienst
» Lob Gottes aus Leiden
» Schatz in irdinen Gefäßen
» Gott gebraucht Schwaches
Paulus sagt (Gal 2,20): Nicht mehr ich lebe. Christus
lebt in mir.“


Viele Gläubige tun so, als ob sie ein ewiges Leben als ein Gut (als Besitz) hätten. Aber es gibt kein „Leben“ ohne ein dazugehöriges Wesen. Wenn ich ein Leben habe, dann deshalb, weil ich eine Person bin, denn eine Person lebt. Christen sind als Menschen in sich selbst eigentlich nicht wiedergeboren, sondern das Neue in ihnen ist der Christus, die
Person Christi in ihnen. Was in mir lebt, ist nicht „Ich“.
„Ich“ bin ein Parasit, „ich“ habe keine eigentliche Existenz –
auch nicht als Christ. Ich habe Christi Leben.
Ich bin gleichsam ein Parasit, der sich an Christus klammert, und dadurch wird sein Leben mein Leben.

Es gibt Gläubige, die herumlaufen, als ob sie in sich neue geistliche Existenzen wären; aber sie pflegen dieses Leben nicht und wissen nicht, dass sie geistlich halb krank herumlaufen, weil sie ihre Beziehung zu Christus nicht nähren. Sie meinen, sie würden schon irgendwie an Bord gehalten, wenn sie sich zu einer guten Gruppe von Gläubigen halten und sich zweimal in der Woche versammeln, am Frühstückstisch die Losung lesen oder ihre „stille Zeit“ halten. Aber während des Tages denken sie kaum an Christus. Sie denken an die Welt, denken an sich selbst.
Die Fragen, die wir uns stellen müssen, sind: Wo sind meine Gedanken? Wo sind meine Interessen? An was binde ich mich innerlich? Worin finde ich meine Freude? –
Ich bin nicht in mir eine neue Existenz. Würde ich meine Beziehung zu Jesus Christus nicht nähren, hätte ich kein Leben in mir! Ich habe ja nur deshalb Leben, weil ich – wie ein Parasit – an Christus hänge, an seinem Leben. Jesus sprach vom Weinstock und den Reben (Jh 15). Ich habe nur insofern „neues Leben“, als durch den Glauben die Verbindung zu Christus erhalten wird. Wenn der Kanal des Lebensstromes offengehalten wird und das „Wasser“ des Christus durch Wort Gottes und Gebetsverbindung in mir fließen kann, nur in diesem Maße ist der Strang des Lebens gesund. In dem Maße, in dem dieses nicht vorhanden ist, habe ich nicht Leben.
Paulus spricht also nicht von einem geistlichen Leben, das er nebst Christus hat. Christus ist sein Leben. – Und Christus ist mein Leben. Und wenn dieses der Fall ist, habe ich Kraft, der Sünde zu widerstehen, zu predigen, Zeugnis abzulegen, für Jesus Christus zu leben. Er ist mein alles! Alles ist in Christus „eingepackt“. Alles, was ich brauche, ist er! Brauche ich Leben? – Christus ist die Antwort. Brauche ich Mut, Gerechtigkeit, Sauberkeit, Heiligkeit, Freude, Kraft?
Die Antwort auf alles ist: Christus!

– H. Jantzen
2025/10/21 22:13:02
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