Still steht sie da, inmitten von Waldlichtungen, alten Gärten und moosbedeckten Pfaden, die Pflanze mit den glockenförmigen Blüten, die wie kleine Becher wirken, bereit um das Unsichtbare zu sammeln, der Fingerhut.
Sie trägt viele Namen, Digitalis, Hexenglocke, Elfenhandschuh, und es ranken sich ebenso viele Geschichten um sie. Denn der Fingerhut ist keine gewöhnliche Pflanze, sie ist eine Schwellenpflanze, eine Wächterin zwischen den Welten. Eine, die weiß, wie man zwischen Leben und Tod wandelt, sich zwischen Heilung und Gift bewegt.
Die Alten wussten, dass an Plätzen an denen der Fingerhut wächst, die Anderswelt nicht fern ist. Es heißt, die Elfen und Geister streifen sich nachts die Blüten wie Handschuhe über, wenn sie zwischen den Dimensionen tanzen. Wer also mit dem Fingerhut arbeitet, sollte dies mit Bedacht und in tiefer Ehrfurcht tun. Denn er lehrt uns, wie fein der Grat ist, auf dem wir balancieren und wie mächtig unsere eigene Intuition sein kann, wenn wir bereit sind, ihr zu vertrauen.
In der Magie wurde der Fingerhut nicht zum Verzehr, sondern als Amulett zum Schutz vor dunklen Mächten benutzt. Seit jeher dient sie als Pflanze der Hellsicht, der Traumreise und des Schutzes. Ein getrockneter Fingerhut in einem Kräuterbeutel, bei Neumond mit einem Schutzsegen versehen, galt als Bann gegen Verfluchung und böse Worte. Und wer sie in der Nähe des Schlafplatzes aufbewahrt, soll leichter durch die Schleier der Träume wandeln können.
Doch sei gewarnt, die Magie des Fingerhuts ist nichts für Unachtsame, oberflächliche oder an schnellem Zauber interessierte. Sie lehrt uns nicht durch eine sanfte Berührung, sondern durch Präsenz, Klarheit und eine tiefe Wahrheit, dass alles im Leben auf Ausgleich beruht. Dass auch in der Schönheit Gefahr liegen kann und im Schatten das Tor zur Heilung.
Wer mit ihr in Kontakt tritt, wird aufgefordert, seine eigenen Schatten zu betrachten. Wird eingeladen, mit den feinen Antennen der Seele zu lauschen, um zu erkennen, dass auch in uns Gifte schlummern, die wenn wir sie weise transformieren auch zu unserer heilenden Medizin werden können.© Maria Solva Roithinger
📱 www.tg-me.com/HueterderIrminsul
Sie trägt viele Namen, Digitalis, Hexenglocke, Elfenhandschuh, und es ranken sich ebenso viele Geschichten um sie. Denn der Fingerhut ist keine gewöhnliche Pflanze, sie ist eine Schwellenpflanze, eine Wächterin zwischen den Welten. Eine, die weiß, wie man zwischen Leben und Tod wandelt, sich zwischen Heilung und Gift bewegt.
Die Alten wussten, dass an Plätzen an denen der Fingerhut wächst, die Anderswelt nicht fern ist. Es heißt, die Elfen und Geister streifen sich nachts die Blüten wie Handschuhe über, wenn sie zwischen den Dimensionen tanzen. Wer also mit dem Fingerhut arbeitet, sollte dies mit Bedacht und in tiefer Ehrfurcht tun. Denn er lehrt uns, wie fein der Grat ist, auf dem wir balancieren und wie mächtig unsere eigene Intuition sein kann, wenn wir bereit sind, ihr zu vertrauen.
In der Magie wurde der Fingerhut nicht zum Verzehr, sondern als Amulett zum Schutz vor dunklen Mächten benutzt. Seit jeher dient sie als Pflanze der Hellsicht, der Traumreise und des Schutzes. Ein getrockneter Fingerhut in einem Kräuterbeutel, bei Neumond mit einem Schutzsegen versehen, galt als Bann gegen Verfluchung und böse Worte. Und wer sie in der Nähe des Schlafplatzes aufbewahrt, soll leichter durch die Schleier der Träume wandeln können.
Doch sei gewarnt, die Magie des Fingerhuts ist nichts für Unachtsame, oberflächliche oder an schnellem Zauber interessierte. Sie lehrt uns nicht durch eine sanfte Berührung, sondern durch Präsenz, Klarheit und eine tiefe Wahrheit, dass alles im Leben auf Ausgleich beruht. Dass auch in der Schönheit Gefahr liegen kann und im Schatten das Tor zur Heilung.
Wer mit ihr in Kontakt tritt, wird aufgefordert, seine eigenen Schatten zu betrachten. Wird eingeladen, mit den feinen Antennen der Seele zu lauschen, um zu erkennen, dass auch in uns Gifte schlummern, die wenn wir sie weise transformieren auch zu unserer heilenden Medizin werden können.
Please open Telegram to view this post
VIEW IN TELEGRAM
This media is not supported in your browser
VIEW IN TELEGRAM
Himmelfahrtstag ist immer am Donnerstag, dem Tag des alten Donnergottes, der durch Petrus, als Wetterherr, ersetzt wurde. Im ländlichen Aberglauben hieß es, wer an dem Tag arbeitet, der zieht Gewitter an. Und weil der Mann im Mond am Himmelfahrtstag Holz gesammelt hatte, wurde er zur Strafe in den Mond versetzt.
Menschen der heutigen Zeit wissen mit diesen Bildern wenig anzufangen, freuen sich aber – wie etliche meiner Freunde – einen arbeitsfreien Tag zu haben. Aber auch in früheren Zeiten tat sich das einfache Volk oft schwer, die religiösen, metaphysischen Zusammenhänge zu verstehen. Wenn zum Beispiel bei der Abendmahlsmesse die Worte Jesu, „hoc est corpus meum“, vorgelesen wurden, dann verstanden die analphabetischen Bauern lediglich Hokuspokus. Und so auch mit der Bedeutung der Himmelsfahrt des Herrn.
Zum Artikel: https://www.storl.de/artikel/christi-himmelfahrt-und-vatertag/
📱 www.tg-me.com/HueterderIrminsul
Menschen der heutigen Zeit wissen mit diesen Bildern wenig anzufangen, freuen sich aber – wie etliche meiner Freunde – einen arbeitsfreien Tag zu haben. Aber auch in früheren Zeiten tat sich das einfache Volk oft schwer, die religiösen, metaphysischen Zusammenhänge zu verstehen. Wenn zum Beispiel bei der Abendmahlsmesse die Worte Jesu, „hoc est corpus meum“, vorgelesen wurden, dann verstanden die analphabetischen Bauern lediglich Hokuspokus. Und so auch mit der Bedeutung der Himmelsfahrt des Herrn.
Zum Artikel: https://www.storl.de/artikel/christi-himmelfahrt-und-vatertag/
Please open Telegram to view this post
VIEW IN TELEGRAM
6 natürliche Kräuter,
die deine Gesundheit auf sanfte Weise stärken
Die Natur ist die älteste Apotheke der Welt. Ihre Gaben sprechen eine Sprache, die unser Körper versteht, leise, aber tief wirkungsvoll. Immer mehr Menschen entdecken die heilsame Kraft von Pflanzen neu, die schon unsere Vorfahren mit Respekt und Achtsamkeit nutzten. Hier stellen wir Ihnen sechs besondere Kräuter vor, deren Wirkung modernen Medikamenten erstaunlich nahekommt, und dabei Herz, Körper und Seele in Einklang bringen können:
1. Matalafi, das „natürliche Ibuprofen“
Matalafi ist eine Pflanze aus Samoa, die entzündungshemmend wirkt und Schmerzen lindert, ganz wie Ibuprofen, nur auf pflanzliche Weise. In ihrer sanften Kraft liegt eine tiefe Weisheit: Heilung geschieht nicht nur durch das Unterdrücken von Symptomen, sondern durch das Wiederherstellen von Gleichgewicht.
2. Kamille, das pflanzliche Paracetamol
Kamille ist mehr als nur ein Tee für ruhige Stunden. Ihre beruhigenden, schmerzlindernden und fiebersenkenden Eigenschaften machen sie zu einem natürlichen Trostspender für Körper und Seele. Sie erinnert uns daran, wie wohltuend echte Entspannung sein kann.
3. Kurkuma,
das Gold für den Magen
Als natürliche Alternative zu Omeprazol wirkt Kurkuma schützend und heilend auf Magen und Verdauung. Ihre leuchtend goldene Farbe spiegelt die Wärme wider, mit der sie unser inneres Feuer ins Gleichgewicht bringt.
4. Knoblauch,
das pflanzliche Metformin
Knoblauch reguliert den Blutzuckerspiegel, unterstützt das Herz und stärkt die Gefäße. Seine Kraft wirkt von innen, diskret, aber kraftvoll. In ihm lebt die stille Stärke natürlicher Heilung.
5. Aloe Vera,
das grüne Antibiotikum
Die kühlende, heilende Wirkung von Aloe Vera kommt dem Antibiotikum Amoxicillin nahe,
nur ohne Nebenwirkungen. Sie reinigt, beruhigt und schützt, als würde sie sagen: „Ich bin bei dir, sanft und verlässlich.“
6. Gewürznelke,
das pflanzliche Aspirin
Schon der Duft der Nelke wirkt wärmend und klärend. Ihre Inhaltsstoffe lindern Schmerzen, fördern die Durchblutung und helfen bei Entzündungen, auf natürliche Weise. Eine kleine Knospe mit großer Wirkung.
Ein Blick in die Natur zeigt uns: Heilung ist mehr als Chemie, sie ist Beziehung.
Beziehung zu uns selbst, zu unserem Körper und zur Erde, die uns trägt. Diese Kräuter ersetzen keine Medikamente im Notfall, aber sie erinnern uns daran, dass echte Gesundheit aus Balance, Achtsamkeit und Vertrauen erwächst.
Möge die Natur Ihnen ein liebevoller Begleiter auf Ihrem Weg zu mehr Wohlbefinden sein.© Werner Schrägle
📱 www.tg-me.com/HueterderIrminsul
die deine Gesundheit auf sanfte Weise stärken
Die Natur ist die älteste Apotheke der Welt. Ihre Gaben sprechen eine Sprache, die unser Körper versteht, leise, aber tief wirkungsvoll. Immer mehr Menschen entdecken die heilsame Kraft von Pflanzen neu, die schon unsere Vorfahren mit Respekt und Achtsamkeit nutzten. Hier stellen wir Ihnen sechs besondere Kräuter vor, deren Wirkung modernen Medikamenten erstaunlich nahekommt, und dabei Herz, Körper und Seele in Einklang bringen können:
1. Matalafi, das „natürliche Ibuprofen“
Matalafi ist eine Pflanze aus Samoa, die entzündungshemmend wirkt und Schmerzen lindert, ganz wie Ibuprofen, nur auf pflanzliche Weise. In ihrer sanften Kraft liegt eine tiefe Weisheit: Heilung geschieht nicht nur durch das Unterdrücken von Symptomen, sondern durch das Wiederherstellen von Gleichgewicht.
2. Kamille, das pflanzliche Paracetamol
Kamille ist mehr als nur ein Tee für ruhige Stunden. Ihre beruhigenden, schmerzlindernden und fiebersenkenden Eigenschaften machen sie zu einem natürlichen Trostspender für Körper und Seele. Sie erinnert uns daran, wie wohltuend echte Entspannung sein kann.
3. Kurkuma,
das Gold für den Magen
Als natürliche Alternative zu Omeprazol wirkt Kurkuma schützend und heilend auf Magen und Verdauung. Ihre leuchtend goldene Farbe spiegelt die Wärme wider, mit der sie unser inneres Feuer ins Gleichgewicht bringt.
4. Knoblauch,
das pflanzliche Metformin
Knoblauch reguliert den Blutzuckerspiegel, unterstützt das Herz und stärkt die Gefäße. Seine Kraft wirkt von innen, diskret, aber kraftvoll. In ihm lebt die stille Stärke natürlicher Heilung.
5. Aloe Vera,
das grüne Antibiotikum
Die kühlende, heilende Wirkung von Aloe Vera kommt dem Antibiotikum Amoxicillin nahe,
nur ohne Nebenwirkungen. Sie reinigt, beruhigt und schützt, als würde sie sagen: „Ich bin bei dir, sanft und verlässlich.“
6. Gewürznelke,
das pflanzliche Aspirin
Schon der Duft der Nelke wirkt wärmend und klärend. Ihre Inhaltsstoffe lindern Schmerzen, fördern die Durchblutung und helfen bei Entzündungen, auf natürliche Weise. Eine kleine Knospe mit großer Wirkung.
Ein Blick in die Natur zeigt uns: Heilung ist mehr als Chemie, sie ist Beziehung.
Beziehung zu uns selbst, zu unserem Körper und zur Erde, die uns trägt. Diese Kräuter ersetzen keine Medikamente im Notfall, aber sie erinnern uns daran, dass echte Gesundheit aus Balance, Achtsamkeit und Vertrauen erwächst.
Möge die Natur Ihnen ein liebevoller Begleiter auf Ihrem Weg zu mehr Wohlbefinden sein.
Please open Telegram to view this post
VIEW IN TELEGRAM
Der Deutsche Volksgeist
Das Deutsche Volk ist der starke Pfeiler, zu dem wir uns bekennen! Damit bekennen wir uns zur geistigen Dimension des Menschen, zur Kultur, zu seiner Würde: zu den Werten des Humanismus. Denn das Volk ist vor allem anderen der Träger seiner Kultur!
Schnell zerstört, aber lange Aufbaudauer: Die Volkskultur
Eine Kultur kann in Jahrzehnten untergehen, ihre Entfaltung braucht viele Jahrhunderte. Unsere fernen Ahnen haben über viele Generationen hinweg im schöpferischen geistigen Austausch gestanden. Und Zug um Zug haben sie dadurch die Sprache und unsere Denkweise, unsere Kultur entwickelt. Ganz erstaunliche geistige Schöpfungen und Erfindungen sind die Bausteine unserer einzigartig reichen Kultur, die wir behaupten und weiterführen wollen. Jeder von uns ist aufgerufen, auf die Kultur stolz zu sein, mit umso größerem Recht, je inniger er sie kennt und lebt:
Was Du ererbt von Deinen Vätern hast, erwirb es, um es zu besitzen!
Entstanden ist unser Volk schon früh in der Geschichte, damals, als sich die deutsche Sprache entwickelt hat. Die germanischen Großstämme der Sachsen und Friesen, Franken, Schwaben, Thüringer, Bayern und Lothringer haben germanische Sprachen gesprochen, die wechselseitig verständlich waren. Um 750 n.Z. bildete sich daraus das Althochdeutsch, das „Gemeingermanische“. Aber jeder Germane hat ja auch einen Großvater, also sprechen die Gelehrten vom Vor-Althochdeutschen, das bis ins dritte Jahrhundert zurückreicht.
Der deutsche Nationalstaat: Die verspätete Nation
Der deutsche Staat ist dann aus den Teilungen des Frankenreiches entstanden. Der erste König und Kaiser des Ostteils war Arnulf von Kärnten 888. Er stammte aus Regensburg, aber da er noch weitläufig mit Karl dem Großen verwandt war, gelten (ab 900) König Konrad I. und seine Nachfolger Heinrich I. und Kaiser Otto der Große als die ersten deutschen Könige:
CHRONIK: „Otto wurde im Aachener Kaiserdom von den Herzögen feierlich auf den Thron gehoben. Sie huldigten ihm, gelobten Treue und versprachen Hilfe gegen alle Feinde des Reiches und machten ihn so nach ihrem Brauche zum König. Dann stellte der Erzbischof von Mainz den gewählten Herrscher dem Volk vor:
„Seht, hier bringe ich euch den von Gott erkorenen und einst vom großmächtigen Herrn Heinrich bestimmten, nun von allen Fürsten zum König gewählten Otto. Wenn euch diese Wahl gefällt, so bezeugt dies, indem ihr die rechte Hand zum Himmel emporhebt!“ Darauf hob alles Volk die Rechte in die Höhe und wünschte mit lautem Zuruf dem neuen Herrscher Heil.“
Der erste deutsche Genius: Kaiser Otto der Große
Kaiser Otto der Große ist das erste überragende „Genie der Deutschen“, ein Tat-Genie. Eine Weltenwende! Er besiegt die Ungarn, zähmt die Polen, einigt und errichtet das Reich! Die germanischen Stämme entwickeln ein neues Bewußtsein der Gemeinsamkeit, Staatsbewußtsein und ein Hang zur Geschichte entstehen. Die Romanik beginnt mit den Kirchenbauten Ottos. Sein Hof zieht Weise und Gelehrte, Dichter und Historiker von weit her an. Noch seine Nachfolger, ebenfalls überragend gebildete Persönlichkeiten, zehren von der Tradition dieses Kulturzentrums. Das im Entstehen begriffene Deutschland vollbrachte große Integrationsleistungen.
Die germanischen Stämme wuchsen weiter zusammen. Zusätzlich wurden Kelten ins deutsche Volk aufgenommen, germanisierte und romanisierte Kelten, und auch slawische Stämme vom Main bis Lübeck. Bekanntlich lautete die Definition von „arische Rasse“ im Ariernachweis des Dritten Reiches: dem „mitteleuropäischen Typus“ zugehörig.
Von 800-1200 reicht das Klimaoptimum „Mittelalterliche Warmzeit“, die hohen Erträge der Bauern hatten eine Hochzeit der Kultur zur Folge:
Im 10. Jh. entstand aus Passionsspielen in den Gemeinden die deutsche Dramatik, Dichter und Sänger erwecken die alten Sagen wieder zum Leben, um 1200 feiert die ritterliche Dichtkunst ihre Hochblüte. Walter von der Vogelweide preist „die deutsche Art“, er ist für Jahrhunderte der größte deutsche Lyriker, berühmt im ganzen Reich!
Der zweite deutsche Genius: Albertus Magnus
Das Deutsche Volk ist der starke Pfeiler, zu dem wir uns bekennen! Damit bekennen wir uns zur geistigen Dimension des Menschen, zur Kultur, zu seiner Würde: zu den Werten des Humanismus. Denn das Volk ist vor allem anderen der Träger seiner Kultur!
Schnell zerstört, aber lange Aufbaudauer: Die Volkskultur
Eine Kultur kann in Jahrzehnten untergehen, ihre Entfaltung braucht viele Jahrhunderte. Unsere fernen Ahnen haben über viele Generationen hinweg im schöpferischen geistigen Austausch gestanden. Und Zug um Zug haben sie dadurch die Sprache und unsere Denkweise, unsere Kultur entwickelt. Ganz erstaunliche geistige Schöpfungen und Erfindungen sind die Bausteine unserer einzigartig reichen Kultur, die wir behaupten und weiterführen wollen. Jeder von uns ist aufgerufen, auf die Kultur stolz zu sein, mit umso größerem Recht, je inniger er sie kennt und lebt:
Was Du ererbt von Deinen Vätern hast, erwirb es, um es zu besitzen!
Entstanden ist unser Volk schon früh in der Geschichte, damals, als sich die deutsche Sprache entwickelt hat. Die germanischen Großstämme der Sachsen und Friesen, Franken, Schwaben, Thüringer, Bayern und Lothringer haben germanische Sprachen gesprochen, die wechselseitig verständlich waren. Um 750 n.Z. bildete sich daraus das Althochdeutsch, das „Gemeingermanische“. Aber jeder Germane hat ja auch einen Großvater, also sprechen die Gelehrten vom Vor-Althochdeutschen, das bis ins dritte Jahrhundert zurückreicht.
Der deutsche Nationalstaat: Die verspätete Nation
Der deutsche Staat ist dann aus den Teilungen des Frankenreiches entstanden. Der erste König und Kaiser des Ostteils war Arnulf von Kärnten 888. Er stammte aus Regensburg, aber da er noch weitläufig mit Karl dem Großen verwandt war, gelten (ab 900) König Konrad I. und seine Nachfolger Heinrich I. und Kaiser Otto der Große als die ersten deutschen Könige:
CHRONIK: „Otto wurde im Aachener Kaiserdom von den Herzögen feierlich auf den Thron gehoben. Sie huldigten ihm, gelobten Treue und versprachen Hilfe gegen alle Feinde des Reiches und machten ihn so nach ihrem Brauche zum König. Dann stellte der Erzbischof von Mainz den gewählten Herrscher dem Volk vor:
„Seht, hier bringe ich euch den von Gott erkorenen und einst vom großmächtigen Herrn Heinrich bestimmten, nun von allen Fürsten zum König gewählten Otto. Wenn euch diese Wahl gefällt, so bezeugt dies, indem ihr die rechte Hand zum Himmel emporhebt!“ Darauf hob alles Volk die Rechte in die Höhe und wünschte mit lautem Zuruf dem neuen Herrscher Heil.“
Der erste deutsche Genius: Kaiser Otto der Große
Kaiser Otto der Große ist das erste überragende „Genie der Deutschen“, ein Tat-Genie. Eine Weltenwende! Er besiegt die Ungarn, zähmt die Polen, einigt und errichtet das Reich! Die germanischen Stämme entwickeln ein neues Bewußtsein der Gemeinsamkeit, Staatsbewußtsein und ein Hang zur Geschichte entstehen. Die Romanik beginnt mit den Kirchenbauten Ottos. Sein Hof zieht Weise und Gelehrte, Dichter und Historiker von weit her an. Noch seine Nachfolger, ebenfalls überragend gebildete Persönlichkeiten, zehren von der Tradition dieses Kulturzentrums. Das im Entstehen begriffene Deutschland vollbrachte große Integrationsleistungen.
Die germanischen Stämme wuchsen weiter zusammen. Zusätzlich wurden Kelten ins deutsche Volk aufgenommen, germanisierte und romanisierte Kelten, und auch slawische Stämme vom Main bis Lübeck. Bekanntlich lautete die Definition von „arische Rasse“ im Ariernachweis des Dritten Reiches: dem „mitteleuropäischen Typus“ zugehörig.
Von 800-1200 reicht das Klimaoptimum „Mittelalterliche Warmzeit“, die hohen Erträge der Bauern hatten eine Hochzeit der Kultur zur Folge:
Im 10. Jh. entstand aus Passionsspielen in den Gemeinden die deutsche Dramatik, Dichter und Sänger erwecken die alten Sagen wieder zum Leben, um 1200 feiert die ritterliche Dichtkunst ihre Hochblüte. Walter von der Vogelweide preist „die deutsche Art“, er ist für Jahrhunderte der größte deutsche Lyriker, berühmt im ganzen Reich!
Der zweite deutsche Genius: Albertus Magnus
In diesen Jahren entfaltet sich ein neues Genie, Albertus Magnus, Albert der Deutsche. Er stammt aus Straßburg. Er war ein Universalgelehrter, Philosoph, Naturforscher, Mathematiker, Theologe, Geophysiker. Er war Dozent an einer Reihe von Universitäten, Professor an der Sorbonne, Rektor der Universität Köln, Lehrer von Thomas dem Aquiner und von Meister Eckart, Berater von Rudolf I. von Habsburg. Alberts Gebot der Erkenntnis durch Beobachtung und Experiment hat der Wissenschaft und auch der Kunst zuerst die Freiheit vom Glaubensdogma eröffnet. Diese albertinische Wendung zum Humanismus wurde gerade in Deutschland wirkmächtig. Und Albert war vor allem auch Künstler, Architekt: Er war es, der an der Kölner Kathedrale die abendländische Gotik zur Monumentalkunst entwickelt, den „deutschen Baustil“ schlechthin (Zitat Goethe). Die Gotik ist aber mehr als ein Baustil: Die Entdeckung und Verklärung des Seh-Erlebnisses geht von den Deutschen aus.
Die Kultur in den Freien Reichsstädten überbot allmählich die der italienischen und der Schweizer Stadtrepubliken. Nürnberg etwa war die Wiege von Albrecht Dürer, Veit Stoß, Adam Kraft, Peter Vischer und die Meistersinger. Der Humanist Dürer, die Weltenbeweger Luther und Kopernikus schufen im Abendland die Erkenntnis der Persönlichkeit und ihrer Würde. Der große Rembrandt malt Persönlichkeiten, Charaktere. Dürer und Luther verfassen nun ihre Schriften auf Deutsch. Durch Gutenberg erreicht die Kunde vom Neuartigen ganz Deutschland, ganz Europa. Die Bauernkriege brechen aus, aber die Deutsche Revolution im Politischen muß noch 300 Jahre warten, bis 1848. Die Kultur blüht, sie ist längst eine eigenständige Blüte aus dem Deutschen Volk heraus. Bis zum Jahr 1618.
(Auf-)Bruch deutschen Kulturwerdens: Der Dreißigjährige Krieg
Nach dem ersten 30-jährige Krieg zersplittert das Reich in 300 nahezu unabhängige Residenzen. Die entwickeln sich aber allmählich zu ebenso vielen Zentren von Theater, Bildung und Gelehrsamkeit, später zu Universitätsstädten. Schon ab 1700 nahm die Beschäftigung mit geistigen Themen in deutschen Landen explosiv zu. Die politische Ohnmacht führt die Deutschen zur Innerlichkeit. Es entsteht das Bildungsbürgertum, als fruchtbarer breiter Boden, aus dem eine unvergleichliche Reihe von deutschen Genies emporwuchs.
J.S. Bach wird von vielen als der bedeutendste Komponist des Abendlandes angesehen, seine Söhne setzen sein unvergleichliches Werk fort. Händel, Schütz, Fasch, Telemann spielen daneben große Rollen. Bach verwandelt die Welt der Musik; der junge Mozart ist davon hingerissen, für Beethoven war das wohltemperierte Klavier seine „musikalische Bibel“, Goethe findet hymnische Worte für die Schöpfungen Bachs.
Die Aufklärung kommt von den europäischen Nachbarn: Locke, Hume, Rousseau, Voltaire. Sie unterwirft das Denken der ›ratio‹, dem reinen, kalten Verstand, ebenfalls ein Akt der Befreiung vom Glaubensdogma. Kant aus Königsberg analysiert dagegen die Möglichkeiten und die Grenzen der rationalen Erkenntnis. Er entwickelt damit die ultimative Form der Aufklärung und setzt Maßstäbe, die auch bis heute nicht mehr überboten wurden. Er verwirft die Metaphysik des „Glaubens“: es ist der Geist, der das Wissen schafft!
Wage es, Deinen Geist, Dein Wissen einzusetzen!
Und Kant entwirft eine Ethik der Gemeinschaft der Menschen im Volk, den „Kategorischen Imperativ“. Seine Arbeiten nehmen auch spätere Erkenntnisse der Physik vorweg: Die Kant-Laplacesche Weltentstehungstheorie; alle Bewegung ist relativ; Elektrizität, Wärme und Magnetismus sind äquivalente Erscheinungsformen desselben Grundprinzips.
Aber das 18. Jh. (und beginnende 19.) Jahrhundert ist nicht nur von Bach und Kant dominiert. Der ›Deutsche Idealismus‹ (1770-1840) stellt ein kulturelles Phänomen dar, eine Epoche der Spitzenleistungen, die oft mit dem ›Goldenen Zeitalter‹ Athens verglichen wurde, weltweit geachtet und anerkannt.
Die Kultur in den Freien Reichsstädten überbot allmählich die der italienischen und der Schweizer Stadtrepubliken. Nürnberg etwa war die Wiege von Albrecht Dürer, Veit Stoß, Adam Kraft, Peter Vischer und die Meistersinger. Der Humanist Dürer, die Weltenbeweger Luther und Kopernikus schufen im Abendland die Erkenntnis der Persönlichkeit und ihrer Würde. Der große Rembrandt malt Persönlichkeiten, Charaktere. Dürer und Luther verfassen nun ihre Schriften auf Deutsch. Durch Gutenberg erreicht die Kunde vom Neuartigen ganz Deutschland, ganz Europa. Die Bauernkriege brechen aus, aber die Deutsche Revolution im Politischen muß noch 300 Jahre warten, bis 1848. Die Kultur blüht, sie ist längst eine eigenständige Blüte aus dem Deutschen Volk heraus. Bis zum Jahr 1618.
(Auf-)Bruch deutschen Kulturwerdens: Der Dreißigjährige Krieg
Nach dem ersten 30-jährige Krieg zersplittert das Reich in 300 nahezu unabhängige Residenzen. Die entwickeln sich aber allmählich zu ebenso vielen Zentren von Theater, Bildung und Gelehrsamkeit, später zu Universitätsstädten. Schon ab 1700 nahm die Beschäftigung mit geistigen Themen in deutschen Landen explosiv zu. Die politische Ohnmacht führt die Deutschen zur Innerlichkeit. Es entsteht das Bildungsbürgertum, als fruchtbarer breiter Boden, aus dem eine unvergleichliche Reihe von deutschen Genies emporwuchs.
J.S. Bach wird von vielen als der bedeutendste Komponist des Abendlandes angesehen, seine Söhne setzen sein unvergleichliches Werk fort. Händel, Schütz, Fasch, Telemann spielen daneben große Rollen. Bach verwandelt die Welt der Musik; der junge Mozart ist davon hingerissen, für Beethoven war das wohltemperierte Klavier seine „musikalische Bibel“, Goethe findet hymnische Worte für die Schöpfungen Bachs.
Die Aufklärung kommt von den europäischen Nachbarn: Locke, Hume, Rousseau, Voltaire. Sie unterwirft das Denken der ›ratio‹, dem reinen, kalten Verstand, ebenfalls ein Akt der Befreiung vom Glaubensdogma. Kant aus Königsberg analysiert dagegen die Möglichkeiten und die Grenzen der rationalen Erkenntnis. Er entwickelt damit die ultimative Form der Aufklärung und setzt Maßstäbe, die auch bis heute nicht mehr überboten wurden. Er verwirft die Metaphysik des „Glaubens“: es ist der Geist, der das Wissen schafft!
Wage es, Deinen Geist, Dein Wissen einzusetzen!
Und Kant entwirft eine Ethik der Gemeinschaft der Menschen im Volk, den „Kategorischen Imperativ“. Seine Arbeiten nehmen auch spätere Erkenntnisse der Physik vorweg: Die Kant-Laplacesche Weltentstehungstheorie; alle Bewegung ist relativ; Elektrizität, Wärme und Magnetismus sind äquivalente Erscheinungsformen desselben Grundprinzips.
Aber das 18. Jh. (und beginnende 19.) Jahrhundert ist nicht nur von Bach und Kant dominiert. Der ›Deutsche Idealismus‹ (1770-1840) stellt ein kulturelles Phänomen dar, eine Epoche der Spitzenleistungen, die oft mit dem ›Goldenen Zeitalter‹ Athens verglichen wurde, weltweit geachtet und anerkannt.
In allen Wissenschaften, in allen Künsten treten in dichter Folge deutsche Geistesfürsten auf, die zusammenarbeiten. Und jeder von diesen großen Männern spielt mehrere Instrumente, viele komponieren; jeder spricht die alten Sprachen, ist auch kundig in den Wissenschaften, in den Sprachen und Literatur Europas und auch des Orients, Indiens. Hervorragende Übersetzungen entstehen, von antiken Texten, der Ilias, von Werken Shakespeares und Calderons.
Goethe war Rechtsanwalt, monumentaler Dichter mit einem zentnerschweren Werk, Physiker, Sportler, Präsident des Kriegskollegiums, Leiter der Kunstakademie, Schauspieler, Anatom, Intendant der Hofbühnen, Maler, Musiker und Zeichner, Direktor des Bauwesens, Bergwerksingenieur, Philosoph, Finanzminister und Staatsrat. Madame de Staèl findet das Wort:
Wer sich in Deutschland nicht mit dem Universum als Ganzes befaßt, der hat bei den Deutschen so gut wie gar nichts getan!
Die vielfach vernetzten Größen des ›Deutschen Idealismus‹ bildeten gleichsam eine „Gelehrten-Republik“, und selbstverständlich werden von ihnen auch die Erkenntnisse der Gelehrten in anderen Ländern in das eigene Werk einbezogen.
Von Klopstock bis Goethe: Epoche genialischer deutscher Kultur
Die Epoche ist mit einem Schlag auch der neue Aufbruch der deutschen Dichtkunst. Das blonde Sonnenkind Klopstock begeistert mit seiner Wortmagie ganz Deutschland. Er ist der Künder des „genialischen Menschen“, des dionysischen Körpergefühls, er erfindet das Eislaufen neu, erlebt im Reiten, Schwimmen, Laufen „die Glut der Gesundheit“. Das Universalgenie Johann Wolfgang Goethe lebt mit Friedrich Schiller dieses „Genietreiben“ in der Natur Thüringens. Die Lebensspanne von Goethe umspannt jene von Schiller und die des Titanen Beethoven. Die revolutionäre Musik Beethovens, Klopstocks Heliand, der „Don Carlos“, der Werther, die Lehrjahre, das Monumentalwerk Faust überdauern die Zeiten, nur Shakespeares Dramen sind ähnlich unvergänglich.
In der Musik waren Gestalter des Zeitalters Bach, Händel, Pachelbel, Buxtehude, Willibald von Gluck, Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert, Schumann, Mendelsohn, Wagner;
In Dichtung und Literatur waren es Klopstock, Goethe, Schiller, Lessing, Novalis, Hölderlin, Kleist, Grillparzer, Adalbert Stifter, Gottfried Keller, Heine; Schlegel, Tieck; Winckelmann, Gottsched, Wieland.
In der Philosophie Kant, Fichte, Schelling, Hegel, Leibniz, Schleiermacher, Herder, Schopenhauer, Feuerbach, Nietzsche.
Große Geister waren die Universalgelehrten Alexander und Wilhelm von Humboldt; der Altertumswissenschaftler Friedrich August Wolf; die Mathematiker Gödel, Euler und Gauß, der die Krümmung des Raumes postulierte und den Telegrafen erfand; schließlich Clausewitz.
Von Wilhelm von Humboldt wird berichtet, er habe das gesamte Wissen seiner Zeit beherrscht. Die großen Historiker der Epoche (etwa Ranke) entwerfen ein Spektrum an neuartigen Methoden, die uns heute selbstverständlich sind, etwa Archivforschung, akribische Quellenkritik, Beachtung objektiver Quellen, Dokumenten, an Stelle von Memoiren und Aussagen von Politikern.
Von hervorragenden Geistern der Jurisprudenz wird die Gesamtheit des Rechtswesens analysiert und die Rechtsgeschichte bearbeitet.
Herder verleiht dem Begriff der Nation und dem der Kultur ihre eigentliche Bedeutung. Er sieht jedes Volk als natürlichen Baustein der Humanität, ausgestattet mit seiner eigenen Sprache, die es als sein unverwechselbares und heiligstes Gut bewahren muß: „Die Völker sind die Gedanken Gottes“, und Gott sei der Geist in der Welt selbst. Herder kennzeichnet die Entwicklung zur Humanität als Aufgabe jedes Einzelnen.
Diese Idee der „Bildung“ ist etwas spezifisch Deutsches, das die Epochen bis heute überdauert. Der Bildungsprozeß, die „Kultur“, mache das Wissen zum höchsten Gut der menschlichen Gemeinschaft. Auch Fichte, Schelling und Hegel erkennen die Einzigartigkeit des Individuums und jedes Volkes.
Goethe war Rechtsanwalt, monumentaler Dichter mit einem zentnerschweren Werk, Physiker, Sportler, Präsident des Kriegskollegiums, Leiter der Kunstakademie, Schauspieler, Anatom, Intendant der Hofbühnen, Maler, Musiker und Zeichner, Direktor des Bauwesens, Bergwerksingenieur, Philosoph, Finanzminister und Staatsrat. Madame de Staèl findet das Wort:
Wer sich in Deutschland nicht mit dem Universum als Ganzes befaßt, der hat bei den Deutschen so gut wie gar nichts getan!
Die vielfach vernetzten Größen des ›Deutschen Idealismus‹ bildeten gleichsam eine „Gelehrten-Republik“, und selbstverständlich werden von ihnen auch die Erkenntnisse der Gelehrten in anderen Ländern in das eigene Werk einbezogen.
Von Klopstock bis Goethe: Epoche genialischer deutscher Kultur
Die Epoche ist mit einem Schlag auch der neue Aufbruch der deutschen Dichtkunst. Das blonde Sonnenkind Klopstock begeistert mit seiner Wortmagie ganz Deutschland. Er ist der Künder des „genialischen Menschen“, des dionysischen Körpergefühls, er erfindet das Eislaufen neu, erlebt im Reiten, Schwimmen, Laufen „die Glut der Gesundheit“. Das Universalgenie Johann Wolfgang Goethe lebt mit Friedrich Schiller dieses „Genietreiben“ in der Natur Thüringens. Die Lebensspanne von Goethe umspannt jene von Schiller und die des Titanen Beethoven. Die revolutionäre Musik Beethovens, Klopstocks Heliand, der „Don Carlos“, der Werther, die Lehrjahre, das Monumentalwerk Faust überdauern die Zeiten, nur Shakespeares Dramen sind ähnlich unvergänglich.
In der Musik waren Gestalter des Zeitalters Bach, Händel, Pachelbel, Buxtehude, Willibald von Gluck, Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert, Schumann, Mendelsohn, Wagner;
In Dichtung und Literatur waren es Klopstock, Goethe, Schiller, Lessing, Novalis, Hölderlin, Kleist, Grillparzer, Adalbert Stifter, Gottfried Keller, Heine; Schlegel, Tieck; Winckelmann, Gottsched, Wieland.
In der Philosophie Kant, Fichte, Schelling, Hegel, Leibniz, Schleiermacher, Herder, Schopenhauer, Feuerbach, Nietzsche.
Große Geister waren die Universalgelehrten Alexander und Wilhelm von Humboldt; der Altertumswissenschaftler Friedrich August Wolf; die Mathematiker Gödel, Euler und Gauß, der die Krümmung des Raumes postulierte und den Telegrafen erfand; schließlich Clausewitz.
Von Wilhelm von Humboldt wird berichtet, er habe das gesamte Wissen seiner Zeit beherrscht. Die großen Historiker der Epoche (etwa Ranke) entwerfen ein Spektrum an neuartigen Methoden, die uns heute selbstverständlich sind, etwa Archivforschung, akribische Quellenkritik, Beachtung objektiver Quellen, Dokumenten, an Stelle von Memoiren und Aussagen von Politikern.
Von hervorragenden Geistern der Jurisprudenz wird die Gesamtheit des Rechtswesens analysiert und die Rechtsgeschichte bearbeitet.
Herder verleiht dem Begriff der Nation und dem der Kultur ihre eigentliche Bedeutung. Er sieht jedes Volk als natürlichen Baustein der Humanität, ausgestattet mit seiner eigenen Sprache, die es als sein unverwechselbares und heiligstes Gut bewahren muß: „Die Völker sind die Gedanken Gottes“, und Gott sei der Geist in der Welt selbst. Herder kennzeichnet die Entwicklung zur Humanität als Aufgabe jedes Einzelnen.
Diese Idee der „Bildung“ ist etwas spezifisch Deutsches, das die Epochen bis heute überdauert. Der Bildungsprozeß, die „Kultur“, mache das Wissen zum höchsten Gut der menschlichen Gemeinschaft. Auch Fichte, Schelling und Hegel erkennen die Einzigartigkeit des Individuums und jedes Volkes.
Fichte, Schelling und die Brüder Schlegel stellen den schöpferischen Menschen, den Künstler, dem mit Logik rational forschenden Wissenschaftler gegenüber. Jeder Wertekanon sei das Ergebnis eines schöpferischen Prozesses. Es ist der Mensch selbst, der seinem Leben den Sinn verleiht.
Die Erforschung der Natur des Geistes wird durch Georg Friedrich Wilhelm Hegel zum finalen Auftrag an die Philosophie und an die Menschheit. Als „Staatsphilosoph Preußens“ setzt er die Maßstäbe des Denkens über den Geist in der Welt, Maßstäbe für das Zeitalter und bis heute. In der Nachfolge von Hegel lehrt Feuerbach, daß es der Mensch ist, der die Fiktion eines „Göttlichen Geistes“ als Projektion erschaffen habe. Der Mensch erkennt in der Gottesvorstellung seine eigene Geistnatur.
Je tiefer das Erbe des 18. Jh.in das 19. eindrang, desto tiefgründiger sprach der deutsche Geist und entwickelte die Ideen der Romantik. Beethovens ›Neunte‹ erlebte 1824 die Uraufführung, Goethes ›Faust‹ wurde 1831 vollendet. In Dichtung und Musik lebte das Zeitalter fortan von der Nachfolge nach Schiller und Goethe, Mozart und Beethoven.
Der deutsche Genius in der Wissenschaft ab dem 19. Jahrhundert
Die prägendsten Errungenschaften des deutschen Geistes im 19. Und 20. Jahrhundert wurden jedoch in den Naturwissenschaften und deren technischen und industriellen Anwendungen erzielt. Robert von Mayer, Helmholtz und Clausius erforschen den Stoffwechsel; sie erkennen mechanische Energie, Wärme, Licht, Elektrizität, Magnetismus als äquivalente Formen der Energie, und sie entwerfen die Thermodynamik: den Energieerhaltungssatz, den Entropiesatz, den Satz vom absoluten Nullpunkt; die kinetische Gastheorie, zu der Boltzmann wesentliche Beiträge leistet. Hertz entdeckt die Radiowellen, Roentgen die „X-Strahlen“. Planck begründet die Quantenphysik, Einstein formuliert den Welle-Teilchen-Dualismus des Lichts und die Relativitätstheorie. Heisenberg, Schrödinger und Pauli erforschen die Elektronenhülle des Atoms.
Gewaltige Fortschritte werden in der Biologie erzielt. Schleiden, Schwann und Purkinje entdecken die Zelle als gemeinsamen Baustein von Pflanze, Tier und Mikroorganismen. Die Forschungen von Liebig und Wöhler widerlegen die Annahme einer besonderen Lebenskraft und eröffnen damit den Weg zur Biochemie. Der Deutschböhme Mendel findet die Vererbungsgesetze. Koch begründet die Bakteriologie. Das Periodensystem der Elemente, ihre Wertigkeit, die Kohlenstoffketten, die Isomerie werden entdeckt, der Deutschböhme Kekulé findet die Benzolstruktur. Das Gebiet der reinen Mathematik vertraten Gauß, Dirichlet, Gödel, Riemann: ohne dessen Erweiterung der Geometrie und Zahlentheorie hätte die Relativitätstheorie nicht formuliert werden können.
Deutschland wurde führend in chemischen Entdeckungen und technischen Verfahren, der chemischen Herstellung von bislang teuren Naturstoffen (Farb- und Aromastoffe, Pharmazeutika, Insektizide, Gummi) und der synthetischen Herstellung von Ammoniak aus Luftstickstoff und Wasserstoff. Dieses Verfahren der „Stickstoff-Fixierung“ hatte entscheidende Bedeutung für die Herstellung von Stickstoffdünger und einer Unzahl organischer Nitro- Verbindungen. Carl Zeiss, Ernst Abbe, Ernst Leitz und Otto Schott revolutionieren Theorie und Praxis der Optik und des Instrumentenbaus, bauen Mikroskope und die „Leica“.
Deutsche Erfindungen definierten die moderne Industriegesellschaft und waren Wurzel ihres Wohlstandes: Dynamo und Elektromotor, Zweitakter, Ottomotor, Diesel- und Kreiskolbenmotor, Fahrrad, Auto, Motorrad, Straßenbahn, Airbag, Flugzeug, Düsentriebwerk, Zeppelin, Senkrechtstarter und Hubschrauber, Telefon, Telegraf, Schreibmaschine, Röntgenstrahlen, Schiffsschraube, Sozialgesetzgebung, Kindergarten, Glühbirne, Kontaktlinsen, Gußstahl, Farbfilm, Kleinbild- und Spiegelreflexkamera, synthetisches Benzin, Fernseher und Computer, Chipkarte, Kühlschrank, Zahnpasta, Thermosflasche, Faxgerät und Scanner, Plattenspieler und Tonbandgerät, Kernspaltung, Zyklotron, Uran- Reaktor, Thorium-Reaktor und der „Allesbrenner“ Dual-Fluid-Reaktor, Marschflugkörper und
Die Erforschung der Natur des Geistes wird durch Georg Friedrich Wilhelm Hegel zum finalen Auftrag an die Philosophie und an die Menschheit. Als „Staatsphilosoph Preußens“ setzt er die Maßstäbe des Denkens über den Geist in der Welt, Maßstäbe für das Zeitalter und bis heute. In der Nachfolge von Hegel lehrt Feuerbach, daß es der Mensch ist, der die Fiktion eines „Göttlichen Geistes“ als Projektion erschaffen habe. Der Mensch erkennt in der Gottesvorstellung seine eigene Geistnatur.
Je tiefer das Erbe des 18. Jh.in das 19. eindrang, desto tiefgründiger sprach der deutsche Geist und entwickelte die Ideen der Romantik. Beethovens ›Neunte‹ erlebte 1824 die Uraufführung, Goethes ›Faust‹ wurde 1831 vollendet. In Dichtung und Musik lebte das Zeitalter fortan von der Nachfolge nach Schiller und Goethe, Mozart und Beethoven.
Der deutsche Genius in der Wissenschaft ab dem 19. Jahrhundert
Die prägendsten Errungenschaften des deutschen Geistes im 19. Und 20. Jahrhundert wurden jedoch in den Naturwissenschaften und deren technischen und industriellen Anwendungen erzielt. Robert von Mayer, Helmholtz und Clausius erforschen den Stoffwechsel; sie erkennen mechanische Energie, Wärme, Licht, Elektrizität, Magnetismus als äquivalente Formen der Energie, und sie entwerfen die Thermodynamik: den Energieerhaltungssatz, den Entropiesatz, den Satz vom absoluten Nullpunkt; die kinetische Gastheorie, zu der Boltzmann wesentliche Beiträge leistet. Hertz entdeckt die Radiowellen, Roentgen die „X-Strahlen“. Planck begründet die Quantenphysik, Einstein formuliert den Welle-Teilchen-Dualismus des Lichts und die Relativitätstheorie. Heisenberg, Schrödinger und Pauli erforschen die Elektronenhülle des Atoms.
Gewaltige Fortschritte werden in der Biologie erzielt. Schleiden, Schwann und Purkinje entdecken die Zelle als gemeinsamen Baustein von Pflanze, Tier und Mikroorganismen. Die Forschungen von Liebig und Wöhler widerlegen die Annahme einer besonderen Lebenskraft und eröffnen damit den Weg zur Biochemie. Der Deutschböhme Mendel findet die Vererbungsgesetze. Koch begründet die Bakteriologie. Das Periodensystem der Elemente, ihre Wertigkeit, die Kohlenstoffketten, die Isomerie werden entdeckt, der Deutschböhme Kekulé findet die Benzolstruktur. Das Gebiet der reinen Mathematik vertraten Gauß, Dirichlet, Gödel, Riemann: ohne dessen Erweiterung der Geometrie und Zahlentheorie hätte die Relativitätstheorie nicht formuliert werden können.
Deutschland wurde führend in chemischen Entdeckungen und technischen Verfahren, der chemischen Herstellung von bislang teuren Naturstoffen (Farb- und Aromastoffe, Pharmazeutika, Insektizide, Gummi) und der synthetischen Herstellung von Ammoniak aus Luftstickstoff und Wasserstoff. Dieses Verfahren der „Stickstoff-Fixierung“ hatte entscheidende Bedeutung für die Herstellung von Stickstoffdünger und einer Unzahl organischer Nitro- Verbindungen. Carl Zeiss, Ernst Abbe, Ernst Leitz und Otto Schott revolutionieren Theorie und Praxis der Optik und des Instrumentenbaus, bauen Mikroskope und die „Leica“.
Deutsche Erfindungen definierten die moderne Industriegesellschaft und waren Wurzel ihres Wohlstandes: Dynamo und Elektromotor, Zweitakter, Ottomotor, Diesel- und Kreiskolbenmotor, Fahrrad, Auto, Motorrad, Straßenbahn, Airbag, Flugzeug, Düsentriebwerk, Zeppelin, Senkrechtstarter und Hubschrauber, Telefon, Telegraf, Schreibmaschine, Röntgenstrahlen, Schiffsschraube, Sozialgesetzgebung, Kindergarten, Glühbirne, Kontaktlinsen, Gußstahl, Farbfilm, Kleinbild- und Spiegelreflexkamera, synthetisches Benzin, Fernseher und Computer, Chipkarte, Kühlschrank, Zahnpasta, Thermosflasche, Faxgerät und Scanner, Plattenspieler und Tonbandgerät, Kernspaltung, Zyklotron, Uran- Reaktor, Thorium-Reaktor und der „Allesbrenner“ Dual-Fluid-Reaktor, Marschflugkörper und
Raumfahrt.
Der deutsche Genius im Universitätswesen
Wilhelm von Humboldt hatte zusammen mit Fichte und Schleiermacher die revolutionär neue Form der Universität entwickelt. Sie erlangte unter der Bezeichnung „Universität im deutschen Sinne“ auf Dauer Weltgeltung. Von nun an waren Professoren verpflichtet, Forschung in ihrem Fachgebiet zu leisten und Ergebnisse in Fachzeitschriften zu publizieren. Eine „Verschulung“ zum Erwerb eines Brotberufs wurde strikt abgelehnt, Studenten sollten lernen, unabhängig zu urteilen. Andere Neuerungen waren die Institution des „Außerordentlichen Professors“ und des „Seminars“. Die Form der neuen deutschen „Forschungs-Universität“ wurde weltweit übernommen, es brach geradezu ein „Deutschlandfieber“ in Frankreich und den anglosächsischen Ländern aus: Methoden, Denkweise und Inhalte der deutschen Forschung und die „Deutsche Universität“ galten als Vorbild in allen Kulturstaaten. Die Welt beneidete die Deutschen um ihre Gelehrten.
Die Reform des Universitätswesens bedingte eine Neugestaltung des gesamten Erziehungssystems. Das Gymnasium hatte nun die Aufgabe, die Studenten auf ihre neuen Aufgaben vorzubereiten. Die Abschlußprüfung zur Erlangung der Hochschulreife wurde eingeführt. Die Schulpflicht war in Preußen bereits 1717 eingeführt worden, in England erst 1880. Nun wurde auch die Grundschule reformiert und gestrafft, weshalb auch die Rate an Analphabeten (unter Rekruten) kaum ein Promille erreichte, in allen anderen Staaten Europas lag diese Ziffer im zweistelligen Prozentbereich.
Schon um 1800 gab es in den deutschen Staaten mehr als 50 Universitäten, in England nur 4. Im Deutschen Reich gab es (relativ zur Einwohnerzahl) 2-3 mal so viele Studenten wie in England. Es existierten mehr wissenschaftliche Fachzeitschriften und Fachgesellschaften als irgendwo sonst, so daß Deutsch zur führenden Wissenschaftssprache der Welt wurde.
Wer in Europa oder Amerika Physik oder Chemie studieren wollte, mußte vorher Deutsch lernen, denn die maßgeblichen Lehrbücher waren deutsche, und Forschung, sollte sie Geltung erlangen, mußte in den deutschen Fachzeitschriften publiziert werden. Viele Hunderte Physiker und Chemiker aus den USA oder England hatten in Deutschland studiert und promoviert. Die Deutschen meldeten mehr Patente an und gewannen mehr Nobelpreise als irgend ein anderes Land.
Der Deutsche Genius, der Deutsche Volksgeist, beruht also auf der erfolgreichen Kulturentwicklung eines schon im Ursprung hochbefähigten Volkes.
Recherche: Ahnenrad. org
📱 www.tg-me.com/HueterderIrminsul
Der deutsche Genius im Universitätswesen
Wilhelm von Humboldt hatte zusammen mit Fichte und Schleiermacher die revolutionär neue Form der Universität entwickelt. Sie erlangte unter der Bezeichnung „Universität im deutschen Sinne“ auf Dauer Weltgeltung. Von nun an waren Professoren verpflichtet, Forschung in ihrem Fachgebiet zu leisten und Ergebnisse in Fachzeitschriften zu publizieren. Eine „Verschulung“ zum Erwerb eines Brotberufs wurde strikt abgelehnt, Studenten sollten lernen, unabhängig zu urteilen. Andere Neuerungen waren die Institution des „Außerordentlichen Professors“ und des „Seminars“. Die Form der neuen deutschen „Forschungs-Universität“ wurde weltweit übernommen, es brach geradezu ein „Deutschlandfieber“ in Frankreich und den anglosächsischen Ländern aus: Methoden, Denkweise und Inhalte der deutschen Forschung und die „Deutsche Universität“ galten als Vorbild in allen Kulturstaaten. Die Welt beneidete die Deutschen um ihre Gelehrten.
Die Reform des Universitätswesens bedingte eine Neugestaltung des gesamten Erziehungssystems. Das Gymnasium hatte nun die Aufgabe, die Studenten auf ihre neuen Aufgaben vorzubereiten. Die Abschlußprüfung zur Erlangung der Hochschulreife wurde eingeführt. Die Schulpflicht war in Preußen bereits 1717 eingeführt worden, in England erst 1880. Nun wurde auch die Grundschule reformiert und gestrafft, weshalb auch die Rate an Analphabeten (unter Rekruten) kaum ein Promille erreichte, in allen anderen Staaten Europas lag diese Ziffer im zweistelligen Prozentbereich.
Schon um 1800 gab es in den deutschen Staaten mehr als 50 Universitäten, in England nur 4. Im Deutschen Reich gab es (relativ zur Einwohnerzahl) 2-3 mal so viele Studenten wie in England. Es existierten mehr wissenschaftliche Fachzeitschriften und Fachgesellschaften als irgendwo sonst, so daß Deutsch zur führenden Wissenschaftssprache der Welt wurde.
Wer in Europa oder Amerika Physik oder Chemie studieren wollte, mußte vorher Deutsch lernen, denn die maßgeblichen Lehrbücher waren deutsche, und Forschung, sollte sie Geltung erlangen, mußte in den deutschen Fachzeitschriften publiziert werden. Viele Hunderte Physiker und Chemiker aus den USA oder England hatten in Deutschland studiert und promoviert. Die Deutschen meldeten mehr Patente an und gewannen mehr Nobelpreise als irgend ein anderes Land.
Der Deutsche Genius, der Deutsche Volksgeist, beruht also auf der erfolgreichen Kulturentwicklung eines schon im Ursprung hochbefähigten Volkes.
Recherche: Ahnenrad. org
Please open Telegram to view this post
VIEW IN TELEGRAM
Hammers Heimholung
Am vorletzten Donnerstag (Christi Himmelfahrt) vor Hohen Maien (Pfingsten)
Dieser Festtag bezieht sich auf das Auftreten der ersten Frühlingsgewitter Mitte Mai, das zwar sehr gefährlich für die Obstblüte ist, aber trotzdem vom Bauern feierlich begrüßt wird. Nun ist die Herrschaft der Wintermächte endgültig vorbei und Thor schlägt mit seinem Hammer wieder die Blitze aus den Wolken. Das Sinnzeichen dieses Festes ist der Hammer bzw. die thursRune. Diese Rune steht für die Macht über Leben und Tod. Es ist ein uraltes Zeichen und schon auf Geräten der Steinzeit zu entdecken. Sie ist die Barte (das Beil) des Gottes Thor und eigentlich dasselbe Zeichen wie der Hammer, das Taukreuz. Im Frühling holt sich Thor, der machtvolle Herr von Blitz und Donner, der hammerschwingend auf seinem Gespann durch die Lüfte fährt, seinen Hammer wieder, der ihm vom Winterriesen geraubt wurde.
(Hiermit ist auch das Verschwinden der Gewitter während des Winter zu erklären.)
Dieser besondere Tag läßt sich sehr schön mit Kindern feiern. Auf die Mitte des Tisches wird ein großer, schön geschmückter Hammer gelegt. Aus der Edda sollte die ThrymsSage vorgelesen werden, und extra für die Kinder kann der Vorleser die Sage mit lauten Stimmeinlagen und vielen Gesten spannend darstellen.
Zum Vorlesen und zum besseren Verstehen ist die Ausgabe von F. Dahn: ,Germanische Göttersagen‘ oder von Hans W. Fischer: ,Götter und Helden‘ zu empfehlen. Anschließend gehen die Kinder (auch junggebliebene Erwachsene) nach draußen um im Hammerschwingen auf ein Holzbrett, das als Eisriese bemalt ist, selbst die Eisriesen zu vertreiben.
Quelle: Nordische Zeitung 2/91 -Hans Wilhelm Hammerbacher: Das festliche Jahr
-Walther Blachetta: Das Buch der deutschen Sinnzeichen
📱 www.tg-me.com/HueterderIrminsul
Am vorletzten Donnerstag (Christi Himmelfahrt) vor Hohen Maien (Pfingsten)
Dieser Festtag bezieht sich auf das Auftreten der ersten Frühlingsgewitter Mitte Mai, das zwar sehr gefährlich für die Obstblüte ist, aber trotzdem vom Bauern feierlich begrüßt wird. Nun ist die Herrschaft der Wintermächte endgültig vorbei und Thor schlägt mit seinem Hammer wieder die Blitze aus den Wolken. Das Sinnzeichen dieses Festes ist der Hammer bzw. die thursRune. Diese Rune steht für die Macht über Leben und Tod. Es ist ein uraltes Zeichen und schon auf Geräten der Steinzeit zu entdecken. Sie ist die Barte (das Beil) des Gottes Thor und eigentlich dasselbe Zeichen wie der Hammer, das Taukreuz. Im Frühling holt sich Thor, der machtvolle Herr von Blitz und Donner, der hammerschwingend auf seinem Gespann durch die Lüfte fährt, seinen Hammer wieder, der ihm vom Winterriesen geraubt wurde.
(Hiermit ist auch das Verschwinden der Gewitter während des Winter zu erklären.)
Dieser besondere Tag läßt sich sehr schön mit Kindern feiern. Auf die Mitte des Tisches wird ein großer, schön geschmückter Hammer gelegt. Aus der Edda sollte die ThrymsSage vorgelesen werden, und extra für die Kinder kann der Vorleser die Sage mit lauten Stimmeinlagen und vielen Gesten spannend darstellen.
Zum Vorlesen und zum besseren Verstehen ist die Ausgabe von F. Dahn: ,Germanische Göttersagen‘ oder von Hans W. Fischer: ,Götter und Helden‘ zu empfehlen. Anschließend gehen die Kinder (auch junggebliebene Erwachsene) nach draußen um im Hammerschwingen auf ein Holzbrett, das als Eisriese bemalt ist, selbst die Eisriesen zu vertreiben.
Quelle: Nordische Zeitung 2/91 -Hans Wilhelm Hammerbacher: Das festliche Jahr
-Walther Blachetta: Das Buch der deutschen Sinnzeichen
Please open Telegram to view this post
VIEW IN TELEGRAM
Fronleichnam, das Pfingstfest und Christi Himmelfahrt gehören zu den Festlichkeiten, die an die Stelle der alten heidnischen Feste gesetzt wurden. © Wolf Dieter Storl
📱 www.tg-me.com/HueterderIrminsul
Please open Telegram to view this post
VIEW IN TELEGRAM
Die Herkunft des Christentums aus den spätrömischen Sonnenkulten, besonders seine Ähnlichkeit mit dem Mithras-Kult, lässt sich in der Frühzeit der Kirche noch deutlich erkennen.
Die frühe Kirche hat viele äußere Kultformen aus den Mithras-Mysterien übernommen, allerdings ohne deren tieferen esoterischen Sinn überhaupt zu kennen. Die geistige Enteignung des Heidentums ging stets einher mit einer rückhaltlosen Bekämpfung aller heidnischen Kulte, bis hin zur physischen Vernichtung seiner Heiligtümer, auf deren Grund meist christliche Kirchen errichtet wurden. Unter den auf Julian Apostata folgenden Kaisern (ab 363) begann eine intensive und blutige Verfolgung der heidnischen Religionen, die auch eine völlige Ausrottung des Mithras-Kultes mit sich brachte. Ein Beispiel hierfür: Um das Jahr 400 schrieb der Verfasser der sogenannten lateinischen Vulgata, der Kirchenvater Hieronymus, einen Brief an eine Christin, in dem er den Stadtpräfekten von Rom der Jahre 376/377 lobte: »Ich will nur hinweisen auf euren Verwandten Gracchus, in dessen Namen bereits die Herkunft aus altem Patriziergeschlecht anklingt. Hat er nicht vor wenigen Jahren, als er das Amt des Stadtpräfekten bekleidete, die Höhle des Mithras und alle die unnatürlichen Bildnisse (...) zerstört, zerstückelt und verbrannt? Nachdem er Sich auf diese Weise für seine Gesinnung verbürgte, hat er dann nicht nach der Taufe Christi verlangt?
In ihrer Blindheit und Unwissenheit richteten die Kirchenoberen, stets mit den politisch Mächtigen verbündet, ihren Eifer besonders gegen die heidnischen Sonnenkulte, etwa die des Apollo, des Dionysos und des Mithras, die sie mit Stumpf und Stiel auszurotten trachteten, In diesem Sinne Sagt der katholische Theologe Hugo Rahner: »Die Begegnung der Kirche mit dem antiken Sonnenkult bedeutet zunächst durchaus eine Entthronung des Helios (...) Nichts liegt so klar zutage, vor allem in den Schriften der Apologeten des zweiten Jahrhunderts, als die völlige Ablehnung jeglicher Sonnenverehrung durch die Christen. Der Gott der Christen sollte zwar »Sol Invietuse sein, aber im übertragenen Sinne, nicht wörtlich im Sinne einer Naturverehrung der physischen Sonne,
Tatsächlich benutzten die missionierenden Christen das alte Heidentum nur noch als Schale oder Gefäß. In das sie Ihren eigenen Inhalt hineingossen; Festtage und Bräuche wurden übernommen, so manche heidnische Priesterin oder Göttin verwandelte sich In eine christliche Heilige, und auf den Trümmern der zerstörten heidnischen Kultplätze wurden christliche Kirchen oder Klöster errichtet, »Denn wenn die Tempel gut gebaut sind«, empfiehlt Papst Gregor II. dem Bischof von London um das Jahr 600, »ist es notwendig, sie vom Dämonenkult zum Dienst des wahren Gottes umzuwandeln, damit das Volk, wenn es sieht, dass seine eigenen Tempel nicht zerstört werden, von seinem Irrtum lässt und, den wahren Gott erkennend und verehrend, umso vertrauter sich an den gewohnten Orten versammelt. So muss jedes Fest zu Ehren Ihrer Götzen .. in ein anderes umgeformt werden.
Es ist für ein tieferes Verständnis des abendländischen Schicksalsweges von entscheidender Bedeutung, dass am Ende der Antike das Christentum, und zwar in seiner römisch-imperialen Form, überall in Europa Oberhand gewann. In diesem seit Konstantin dem Großen zur Herrschaft gelangten Kirchen-Christentum vereinigte sich seit der Zeit der frühen christlichen Apologeten die rein intellektuelle Tradition der griechischen Philosophie mit den rationalen Traditionen des Judentums, und beide fanden gleichsam ihr materielles Gefäß im Römertum, das als eine rein diesseitige Macht seine höchste und einzige Erfüllung im Weltherrschafts-Gedanken findet. Freilich gab es im Abendland, von der offiziellen Kirche ins Abseits gedrängt, auch Strömungen eines verborgenen esoterischen Christentums, die heutzutage weitgehend in Vergessenheit geraten sind. Hierzu gehören etwa die gnostischen Manichäer, die in Anknüpfung an die alten heidnischen Mysterien ein kosmisches Sonnen-Christentum vertraten.
Die frühe Kirche hat viele äußere Kultformen aus den Mithras-Mysterien übernommen, allerdings ohne deren tieferen esoterischen Sinn überhaupt zu kennen. Die geistige Enteignung des Heidentums ging stets einher mit einer rückhaltlosen Bekämpfung aller heidnischen Kulte, bis hin zur physischen Vernichtung seiner Heiligtümer, auf deren Grund meist christliche Kirchen errichtet wurden. Unter den auf Julian Apostata folgenden Kaisern (ab 363) begann eine intensive und blutige Verfolgung der heidnischen Religionen, die auch eine völlige Ausrottung des Mithras-Kultes mit sich brachte. Ein Beispiel hierfür: Um das Jahr 400 schrieb der Verfasser der sogenannten lateinischen Vulgata, der Kirchenvater Hieronymus, einen Brief an eine Christin, in dem er den Stadtpräfekten von Rom der Jahre 376/377 lobte: »Ich will nur hinweisen auf euren Verwandten Gracchus, in dessen Namen bereits die Herkunft aus altem Patriziergeschlecht anklingt. Hat er nicht vor wenigen Jahren, als er das Amt des Stadtpräfekten bekleidete, die Höhle des Mithras und alle die unnatürlichen Bildnisse (...) zerstört, zerstückelt und verbrannt? Nachdem er Sich auf diese Weise für seine Gesinnung verbürgte, hat er dann nicht nach der Taufe Christi verlangt?
In ihrer Blindheit und Unwissenheit richteten die Kirchenoberen, stets mit den politisch Mächtigen verbündet, ihren Eifer besonders gegen die heidnischen Sonnenkulte, etwa die des Apollo, des Dionysos und des Mithras, die sie mit Stumpf und Stiel auszurotten trachteten, In diesem Sinne Sagt der katholische Theologe Hugo Rahner: »Die Begegnung der Kirche mit dem antiken Sonnenkult bedeutet zunächst durchaus eine Entthronung des Helios (...) Nichts liegt so klar zutage, vor allem in den Schriften der Apologeten des zweiten Jahrhunderts, als die völlige Ablehnung jeglicher Sonnenverehrung durch die Christen. Der Gott der Christen sollte zwar »Sol Invietuse sein, aber im übertragenen Sinne, nicht wörtlich im Sinne einer Naturverehrung der physischen Sonne,
Tatsächlich benutzten die missionierenden Christen das alte Heidentum nur noch als Schale oder Gefäß. In das sie Ihren eigenen Inhalt hineingossen; Festtage und Bräuche wurden übernommen, so manche heidnische Priesterin oder Göttin verwandelte sich In eine christliche Heilige, und auf den Trümmern der zerstörten heidnischen Kultplätze wurden christliche Kirchen oder Klöster errichtet, »Denn wenn die Tempel gut gebaut sind«, empfiehlt Papst Gregor II. dem Bischof von London um das Jahr 600, »ist es notwendig, sie vom Dämonenkult zum Dienst des wahren Gottes umzuwandeln, damit das Volk, wenn es sieht, dass seine eigenen Tempel nicht zerstört werden, von seinem Irrtum lässt und, den wahren Gott erkennend und verehrend, umso vertrauter sich an den gewohnten Orten versammelt. So muss jedes Fest zu Ehren Ihrer Götzen .. in ein anderes umgeformt werden.
Es ist für ein tieferes Verständnis des abendländischen Schicksalsweges von entscheidender Bedeutung, dass am Ende der Antike das Christentum, und zwar in seiner römisch-imperialen Form, überall in Europa Oberhand gewann. In diesem seit Konstantin dem Großen zur Herrschaft gelangten Kirchen-Christentum vereinigte sich seit der Zeit der frühen christlichen Apologeten die rein intellektuelle Tradition der griechischen Philosophie mit den rationalen Traditionen des Judentums, und beide fanden gleichsam ihr materielles Gefäß im Römertum, das als eine rein diesseitige Macht seine höchste und einzige Erfüllung im Weltherrschafts-Gedanken findet. Freilich gab es im Abendland, von der offiziellen Kirche ins Abseits gedrängt, auch Strömungen eines verborgenen esoterischen Christentums, die heutzutage weitgehend in Vergessenheit geraten sind. Hierzu gehören etwa die gnostischen Manichäer, die in Anknüpfung an die alten heidnischen Mysterien ein kosmisches Sonnen-Christentum vertraten.
Gegen sie richtet sich die sogenannte Große Griechische Abschwörungsformel, wo es heißt: »Ich verdamme die Leute, die sagen, Zarathustra, Buddha, Christus, Mani und die Sonne seien ein und dasselbe. Ich verdamme die, welche sagen, dass die menschlichen Seelen mit Gott wesensgleich ... seien und dass Gott jetzt damit beschäftigt sei, diese Seelen durch Sonne und Mond, die sie auch Schiffe nennen, von unten heraufzuschöpfen.
Hier wird gegen einen gnostischen Erlösungsmythos polemisiert, der Sonne und Mond als Durchgangsstationen ansieht, die von der erwachenden Seele auf ihrer Lichtreise durchlaufen werden.
Es gibt vier Hauptströmungen des esoterischen Christentums, die spätantiken Geist, griechische Philosophie und orientalische Mysterien-Einweihung mit der Essenz des Christentums zu verbinden trachteten:
1. die urchistliche Gnosis, einschließlich des Manichäismus, bis hın zu den »neu-manichäischen« Bewegungen des Mittelalters, den Bogomilen und Katharern;
2. die ihrem Ursprung nach »neuplatonische« Mystik, die im hohen Mittelalter die Zeit ihrer Hochblüte durchlebt und über die Reformation bis in die Neuzeit hineinreicht;
3. die Alchemie, die erst um das Jahr 1100, aus dem arabischen Kulturraum kommend, in das Abendland hereinbricht;
4. der Gralsimpuls, der ursprünglich aus dem keltisch-britannischen Kulturraum stammt, sich dann aber mit gnostischem, mystischem und alchemistischem Gedankengut verband.
Die im Abendland herrschende Kirche musste jedoch in dem Maße, in dem sie sich zu einer durchorganisierten Machtkriche entwickelte, diese esoterischen Strömungen des Christentums als Bedrohung ihrer Existenz betrachten und sie daher mit allen Mitteln bekämpfen.
✍️ Die Weisheit des Westens - Mysterien, Magie und Einweihung in Europa
📱 www.tg-me.com/HueterderIrminsul
Hier wird gegen einen gnostischen Erlösungsmythos polemisiert, der Sonne und Mond als Durchgangsstationen ansieht, die von der erwachenden Seele auf ihrer Lichtreise durchlaufen werden.
Es gibt vier Hauptströmungen des esoterischen Christentums, die spätantiken Geist, griechische Philosophie und orientalische Mysterien-Einweihung mit der Essenz des Christentums zu verbinden trachteten:
1. die urchistliche Gnosis, einschließlich des Manichäismus, bis hın zu den »neu-manichäischen« Bewegungen des Mittelalters, den Bogomilen und Katharern;
2. die ihrem Ursprung nach »neuplatonische« Mystik, die im hohen Mittelalter die Zeit ihrer Hochblüte durchlebt und über die Reformation bis in die Neuzeit hineinreicht;
3. die Alchemie, die erst um das Jahr 1100, aus dem arabischen Kulturraum kommend, in das Abendland hereinbricht;
4. der Gralsimpuls, der ursprünglich aus dem keltisch-britannischen Kulturraum stammt, sich dann aber mit gnostischem, mystischem und alchemistischem Gedankengut verband.
Die im Abendland herrschende Kirche musste jedoch in dem Maße, in dem sie sich zu einer durchorganisierten Machtkriche entwickelte, diese esoterischen Strömungen des Christentums als Bedrohung ihrer Existenz betrachten und sie daher mit allen Mitteln bekämpfen.
Please open Telegram to view this post
VIEW IN TELEGRAM
In Deutschland ist der Vatertag vor allem in Ostdeutschland durch die sogenannte Herrenpartie gekennzeichnet, die auf heidnische Flurbegehungen zurückgeführt wird.
Es handelt sich um einen altgermanischen Brauch, bei dem Eigentümer eines Landes oder Hauses ihr Grundstück einmal im Jahr umschreiten müssen. Tun sie dies nicht, so galt dies als Verlust des Besitzanspruches.
📱 www.tg-me.com/HueterderIrminsul
Es handelt sich um einen altgermanischen Brauch, bei dem Eigentümer eines Landes oder Hauses ihr Grundstück einmal im Jahr umschreiten müssen. Tun sie dies nicht, so galt dies als Verlust des Besitzanspruches.
Please open Telegram to view this post
VIEW IN TELEGRAM
Ich benötigte keine Modelle, Zeichnungen oder Experimente. Ich konnte all dies wie wenn es wirklich wäre in meinem Geist erzeugen.
Die Natur kann das gleiche Ergebnis in vielerlei Hinsicht erreichen.
Wenn Du das Universum verstehen willst, dann denke in Kategorien wie Energie, Frequenz und Vibration!
Die meisten Menschen sind so in die Betrachtung der Aussenwelt vertieft, dass sie das, was in ihnen vorgeht, völlig vergessen haben
Wenn wir Oel für unsere Energiegewinnung nutzen, dann leben wir von unserem Kapital. Diese Methode ist barbarisch.
Der Tag, an dem die Wissenschaft beginnt, nicht-physikalische Phänomene zu studieren, wird in einem Jahrzehnt mehr Fortschritte machen als in allen früheren Jahrhunderten.
Es kümmert mich nicht, dass sie meine Idee gestohlen haben. Es kümmert mich, dass sie keine eigenen haben! - Nikola Tesla
📱 www.tg-me.com/HueterderIrminsul
Die Natur kann das gleiche Ergebnis in vielerlei Hinsicht erreichen.
Wenn Du das Universum verstehen willst, dann denke in Kategorien wie Energie, Frequenz und Vibration!
Die meisten Menschen sind so in die Betrachtung der Aussenwelt vertieft, dass sie das, was in ihnen vorgeht, völlig vergessen haben
Wenn wir Oel für unsere Energiegewinnung nutzen, dann leben wir von unserem Kapital. Diese Methode ist barbarisch.
Der Tag, an dem die Wissenschaft beginnt, nicht-physikalische Phänomene zu studieren, wird in einem Jahrzehnt mehr Fortschritte machen als in allen früheren Jahrhunderten.
Es kümmert mich nicht, dass sie meine Idee gestohlen haben. Es kümmert mich, dass sie keine eigenen haben! - Nikola Tesla
Please open Telegram to view this post
VIEW IN TELEGRAM
Die Weisen lehren uns: Ein einfacheres Leben ist ein besseres Leben. Viele reiche, äußerlich erfolgreiche Menschen sind zuinnerst nicht glücklich. Sie sehnen sich bewusst oder unbewusst nach einem natürlichen Leben in Einfachheit und Schlichtheit. Und nach einer gewissen Ordnung. Die Natur ist ordnend, sie ist im Einklang mit den kosmischen Rhythmen. Sie folgt dem Lauf der Sonne, dem Gang des Mondes und den Bewegungen der Sterne. Die Natur ist Musik, sie wird auch als Harmonie der Sphären bezeichnet. Natur ist Ordnung.
© Wolf Dieter Storl
📱 www.tg-me.com/HueterderIrminsul
Please open Telegram to view this post
VIEW IN TELEGRAM
Eine Geschichte aus der Zeit,
der heiligen Kräuter
In jenen Tagen, da der Wind noch die Sprache der alten Runen trug und die Bäche das Wissen der Berge flüsterten, lebten die Menschen in einem Bund mit den Kräften der Erde, der Luft, des Wassers und des Feuers. Doch wie jedes Licht einen Schatten wirft, so wandelten auch finstere Mächte durch die Nebel zwischen den Welten, unstete Geister, Neidwesen, der Fluch des Wahnsinns, Seelenverderber und alte Gifte aus der Zeit vor dem ersten Feuer. Da riefen die klugen Frauen und weisen Männer ihre Runen auf, baten um Rat in den Nächten des Nordlichts, und die Göttinnen kamen: Eir, die sanfte Hand des Heils, Frigg, deren Mantel der Schutz allen Lebens ist, Nanna, die tröstende Schwester der Trauernden, und Fulla, die Hüterin der Erinnerung, die niemals stirbt. Sie traten aus den Nebeln des Morgens, als der Tau wie silberne Tränen auf den Wiesen lag, und lehrten die Menschen, wie man mit Wurzeln und Blättern, mit Blüten und bitterer Kraft einen Bann zieht, der stärker ist als jedes Eisen. Nicht mit Waffen, sondern mit Wachsamkeit und Pflanzen, mit Gärten und dem stillen Wissen der Erde.
So begannen sie, die Hügel und Wiesen um ihre Höfe zu bepflanzen, nicht mit Zier, sondern mit Schutz. An den Pfaden, wo das Böse zu wandern pflegt, pflanzten sie Beifuß, der mit seinen feinen, silbrigen Blättern wie ein Schild gegen Unheil steht, und dessen Rauch das Trugbild vertreibt. In den Toren, wo das Haus das Draußen trifft, setzten sie Wolfsbann, dessen blaue Blüte wie das Auge eines Geistes leuchtet, der Feinde erkennt, ehe sie nahen. Sie gruben tiefer, und neben die Brunnen wuchs der Dost, auch wilder Majoran genannt, der mit seinem würzigen Duft nicht nur Magen und Gemüt heilt, sondern auch Dämonen verwirrt, die nur Gerüche des Verfalls suchen. Und in den Hecken, wo das Dämmerlicht regiert, setzten sie den Rhainfarn, der wie kleine Sonnen blüht, bitter im Geschmack, doch freundlich zu Leber, Lunge und Herz – ein Kraut, das mit der Kraft des Wassers den Tod fernhält.
An Festtagen banden sie Kränze aus Sonnenwendkraut, dessen goldene Sterne das Dunkel in der Seele vertreiben, denn wer das Licht in sich trägt, dem kann der Schatten nichts anhaben. Sie trockneten es unter Gesängen, legten es auf Dächer und in Betten, und die Kinder wussten schon, dass eine Handvoll unter dem Kopfkissen nicht nur Träume klärt, sondern auch Heimweh heilt. Doch auch Gundermann, der leise am Boden kriecht, wurde gepflanzt, an Mauern, die fallen könnten, denn er heilt nicht nur Wunden und Atem, sondern schützt vor neidischem Blick. Und Girsch, mit seinem uralten Wissen um Gelenke und Wege, ließ man wuchern entlang der Pfade, wo der Tod wandelt, denn der Tod mag keine Wege, die in lebendige Kraft gebettet sind. Schließlich aber setzten sie auch Brennnesseln, ja, die ungeliebte, brennende Pflanze, denn sie schützt den Boden vor dem Vergessen und die Menschen vor der Trägheit – wer Brennnesseln duldet, duldet auch den Wandel und hütet die Kraft.
Und so wuchsen um die Dörfer der Nordlande grüne Wälle, nicht aus Stein, sondern aus Kräften, die sprechen, wenn man ihnen zuhört. Die alten Vitkis lehrten die Kinder, wie man sie erkennt, wie man sie erntet mit Achtung und Dank, wie man sie nicht nimmt, wenn man gierig ist, und wie man dem Kraut immer auch ein Lied oder einen Tropfen Wasser schenkt. Die Heilkundigen webten Wissen in Sprüche, sangen zu den Pflanzen, sprachen mit ihnen, und mancher behauptete, dass der Duft der Kräuter nachts selbst die Albträume milde stimmen konnte. So wandelte sich das Land, und das Böse fand schwerer seinen Weg. Nicht weil es verschwunden war, sondern weil es keinen Grund mehr fand, sich zu nähren.
Denn in einem Dorf, das mit Wissen und Achtung blüht, verliert die Angst ihren Boden. Und in einem Haus, das mit Kräutern und Liedern gepflegt wird, verweilt das Dunkel nur noch als Schatten eines vergangenen Liedes.
der heiligen Kräuter
In jenen Tagen, da der Wind noch die Sprache der alten Runen trug und die Bäche das Wissen der Berge flüsterten, lebten die Menschen in einem Bund mit den Kräften der Erde, der Luft, des Wassers und des Feuers. Doch wie jedes Licht einen Schatten wirft, so wandelten auch finstere Mächte durch die Nebel zwischen den Welten, unstete Geister, Neidwesen, der Fluch des Wahnsinns, Seelenverderber und alte Gifte aus der Zeit vor dem ersten Feuer. Da riefen die klugen Frauen und weisen Männer ihre Runen auf, baten um Rat in den Nächten des Nordlichts, und die Göttinnen kamen: Eir, die sanfte Hand des Heils, Frigg, deren Mantel der Schutz allen Lebens ist, Nanna, die tröstende Schwester der Trauernden, und Fulla, die Hüterin der Erinnerung, die niemals stirbt. Sie traten aus den Nebeln des Morgens, als der Tau wie silberne Tränen auf den Wiesen lag, und lehrten die Menschen, wie man mit Wurzeln und Blättern, mit Blüten und bitterer Kraft einen Bann zieht, der stärker ist als jedes Eisen. Nicht mit Waffen, sondern mit Wachsamkeit und Pflanzen, mit Gärten und dem stillen Wissen der Erde.
So begannen sie, die Hügel und Wiesen um ihre Höfe zu bepflanzen, nicht mit Zier, sondern mit Schutz. An den Pfaden, wo das Böse zu wandern pflegt, pflanzten sie Beifuß, der mit seinen feinen, silbrigen Blättern wie ein Schild gegen Unheil steht, und dessen Rauch das Trugbild vertreibt. In den Toren, wo das Haus das Draußen trifft, setzten sie Wolfsbann, dessen blaue Blüte wie das Auge eines Geistes leuchtet, der Feinde erkennt, ehe sie nahen. Sie gruben tiefer, und neben die Brunnen wuchs der Dost, auch wilder Majoran genannt, der mit seinem würzigen Duft nicht nur Magen und Gemüt heilt, sondern auch Dämonen verwirrt, die nur Gerüche des Verfalls suchen. Und in den Hecken, wo das Dämmerlicht regiert, setzten sie den Rhainfarn, der wie kleine Sonnen blüht, bitter im Geschmack, doch freundlich zu Leber, Lunge und Herz – ein Kraut, das mit der Kraft des Wassers den Tod fernhält.
An Festtagen banden sie Kränze aus Sonnenwendkraut, dessen goldene Sterne das Dunkel in der Seele vertreiben, denn wer das Licht in sich trägt, dem kann der Schatten nichts anhaben. Sie trockneten es unter Gesängen, legten es auf Dächer und in Betten, und die Kinder wussten schon, dass eine Handvoll unter dem Kopfkissen nicht nur Träume klärt, sondern auch Heimweh heilt. Doch auch Gundermann, der leise am Boden kriecht, wurde gepflanzt, an Mauern, die fallen könnten, denn er heilt nicht nur Wunden und Atem, sondern schützt vor neidischem Blick. Und Girsch, mit seinem uralten Wissen um Gelenke und Wege, ließ man wuchern entlang der Pfade, wo der Tod wandelt, denn der Tod mag keine Wege, die in lebendige Kraft gebettet sind. Schließlich aber setzten sie auch Brennnesseln, ja, die ungeliebte, brennende Pflanze, denn sie schützt den Boden vor dem Vergessen und die Menschen vor der Trägheit – wer Brennnesseln duldet, duldet auch den Wandel und hütet die Kraft.
Und so wuchsen um die Dörfer der Nordlande grüne Wälle, nicht aus Stein, sondern aus Kräften, die sprechen, wenn man ihnen zuhört. Die alten Vitkis lehrten die Kinder, wie man sie erkennt, wie man sie erntet mit Achtung und Dank, wie man sie nicht nimmt, wenn man gierig ist, und wie man dem Kraut immer auch ein Lied oder einen Tropfen Wasser schenkt. Die Heilkundigen webten Wissen in Sprüche, sangen zu den Pflanzen, sprachen mit ihnen, und mancher behauptete, dass der Duft der Kräuter nachts selbst die Albträume milde stimmen konnte. So wandelte sich das Land, und das Böse fand schwerer seinen Weg. Nicht weil es verschwunden war, sondern weil es keinen Grund mehr fand, sich zu nähren.
Denn in einem Dorf, das mit Wissen und Achtung blüht, verliert die Angst ihren Boden. Und in einem Haus, das mit Kräutern und Liedern gepflegt wird, verweilt das Dunkel nur noch als Schatten eines vergangenen Liedes.
Und wer das Ohr auf die Erde legt, kann sie hören – die leise Stimme von Eir, von Frigg, von Nanna und Fulla, die noch immer durch die Wurzeln flüstern und den Menschen sagen: „Wer das Heilen ehrt, hat das Böse schon zur Hälfte gebannt. Wer die Erde nährt, nährt auch den Frieden. Und wer lernt, die Sprache der Pflanzen zu hören, hat eine Stimme in sich gefunden, die stärker ist als Furcht.“
So spricht die Erde zu denen, die still genug sind, um zu lauschen. Und so wächst der Bann.
📱 © Torsten Wagner,
Schornsteinfeger und Glücksbringer auf den Wegen der alten Zeit.🎩🍀🎩
📱 www.tg-me.com/HueterderIrminsul
So spricht die Erde zu denen, die still genug sind, um zu lauschen. Und so wächst der Bann.
Schornsteinfeger und Glücksbringer auf den Wegen der alten Zeit.🎩🍀🎩
Please open Telegram to view this post
VIEW IN TELEGRAM